Dies fällt schon beim Download auf: Nach dem Kauf des mit 4,99 Euro vergleichsweise teuren Spiels müsst Ihr erstmal eine Zwangspause einlegen, da 1,4 GByte an Daten auf das Telefon wandern. Immerhin ist der Server des Entwicklers sehr schnell.
Das auf die Bay Area der USA beschränkte Spiel bietet von Haus aus die Wahl zwischen fünf Flugzeugen. Diese Sammlung lässt sich für rund drei Euro pro Flugzeug erweitern. Leider gibt es keine russischen Luftfahrzeuge: Der Entwickler beschränkt sich auf Modelle aus westlicher Produktion.
Licht und Schatten
Wenn Ihr Euch für ein Flugzeug auf dem Startflughafen der Wahl entschieden habt, erfreut das Game mit hochrealistischer Grafik. Neben einer detailgetreuen Aussenansicht gibt es auch ein Cockpit, dessen Instrumente liebevoll animiert sind.
Leider ist es nicht möglich, durch Antippen mit den Steuerelementen zu interagieren: Konfigurationseinstellungen wie Landeklappen oder Autopilot werden durch transparente Menues manipuliert, die Aerofly 2 über die Szene einblendet.
Die eigentliche Steuerung der Ruder erfolgt über den Beschleunigungssensor des Telefons. Die Neigungssteuerung ist mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluß, funktioniert soweit aber ohne Probleme. Aerofly 2 gibt auch sonst wenig Anlaß zur Kritik, da sich die Flugzeuge im Großen und Ganzen vernünftig verhalten. Das einzige Ärgernis ist die Erkennung von Abstürzen: Wir konnten unseren Flieger einige Male weiterverwenden, obwohl er nach den Regeln der Physik und/oder der IATA längst Schrott gewesen wäre.
Immens Ressourcenhungrig
Aerofly 2 bringt auch Telefone mit Octa-Core-Prozessor arg ins Schwitzen. Wer nicht über jede Menge Rechenleistung verfügt, sollte das Spiel nicht herunterladen, da es nur Frust bereiten würde. Zudem ist eine Steckdose in der Nähe ratsam, da das Zocken ob der hohen Prozessorbelastung Unmengen von Strom verbraucht.
Aerofly 2 – Screenshots
Fazit
Die "Armut" der Steuermöglichkeiten von Smartphones und Tablets lässt die Erzeugung eines realistischen Flugsimulators zum Geduldsspiel werden. Aerofly 2 wäre hier ein guter Kandidat, wenn es nicht gar so auf den US-Markt beschränkt wäre. Die Simulation einer MiG und einer Tupolev hätte dem Entwickler mit Sicherheit nicht das Genick gebrochen.