Actioncam Yi 4K Plus im Test: Topmodell zum Budgetpreis

Actioncam Yi 4K Plus im Test: Topmodell zum Budgetpreis
Pro und Contra
  • sehr gute Videoqualität
  • gute Bildstabilisierung
  • einfache Bedienung
  • kein GPS
  • nicht wasserdicht
  • mäßige Soundqualität
  • 4.0

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4K-Auflösung, 60 fps, Bildstabilisierung, Sprachsteuerung, RAW-Format und Livestreaming – die Yi 4K Plus lockt mit ihrer satten Ausstattung. Wir haben sie getestet und verraten, ob sie an die Gopro herankommt.

Das Design der Yi Actioncam ist unauffällig, die Verarbeitung des Kunststoff-Gehäuses ist hochwertig. Den Großteil der Rückseite nimmt das berührungsempfindliche 2,2-Zoll-Display ein. Auf der karierten Vorderseite sitzen eine Status-LED und das Weitwinkelobjektiv. Hinter einer Gummiabdeckung ist seitlich der USB-C-Anschluss verbaut. Auf der Oberseite befinden sich der Auslösetaster sowie Öffnungen für Lautsprecher und Mikrofon. Die Klappe vor Speicherkarteneinschub und Akku ist auf der Unterseite verbaut. Daneben sitzt ein Standard-Stativgewinde.

Die 4K Plus ist 65 mm breit, 42 mm hoch und 21 mm breit. Das Gewicht beträgt 96 g.

Für ausreichend Rechenleistung für die 4K Aufnahmen sorgt ein Ambarella-H2-Chipsatz mit Cortex-A53 Prozessor. Das Objektiv hat einen Blickwinkel von 155 Grad und eine Blende von f/2,8. Als Bildsensor kommt ein Sony IMX377 mit 1/2,3-Zoll zum Einsatz. Das Display hat eine Auflösung von 640 × 360 Bildpunkten und eine Pixeldichte von 330 ppi; die Darstellung ist somit gestochen scharf. Für die Bildstabilisierung kommen ein 3-Achsen-Gyroskop und ein 3-Achsen-Bewegungssensor zum Einsatz. Zur Kommunikation mit dem Smartphone dienen WLAN nach 802.11a, b, g, n und ac sowie Bluetooth 4.0.

Zum Laden und zur Datenübertragung setzt der Hersteller auf USB Type-C. Wer möchte, kann mit einem beigepackten Adapter auch ein externes Mikrofon oder einen AV-Ausgang anschließen. Der wechselbare Akku hat eine Kapazität von 1400 mAh und hält nach Herstellerangabe bis zu zwei Stunden. Die tatsächliche Dauer ist von der eingestellten Auflösung abhängig. Im Test muss die 4K Plus nach etwa eineinhalb Stunden ans Ladegerät.

Die Kamera verfügt außerdem über eine gut funktionierende Sprachsteuerung, mit deren Hilfe sich beispielsweise Aufnahmen starten und stoppen lassen. Damit das zuverlässig funktioniert, muss der Nutzer die fünf Befehle (Foto aufnehmen, Serienbild aufnehmen Aufnahme starten, Aufnahme stoppen, Ausschalten) einmal einsprechen. Die Sprachsteuerung ist vor allem praktisch, wenn man sich selbst filmen oder fotografieren will.

Ohne zusätzliches Gehäuse ist die Yi im Gegensatz zur Konkurrenz von Gopro nicht wasserdicht. Ein GPS-Modul ist ebenfalls nicht verbaut.

Die Yi 4K+ wird entweder mit dem Touchscreen oder mit der App bedient. Die Menüführung ist logisch und intuitiv. Die Steuerung per Bildschirm klappt im Test sehr gut, per Smartphone ist es aber noch ein Ideechen komfortabler. Das gilt vor allem beim Einsatz draußen. Bei hellem Sonnenschein kommt man kaum drum herum, denn das Display der Yi ist zwar hochauflösend, aber nicht besonders hell.

Das Hauptaugenmerk im Test liegt auf den Videoaufnahmen der Actioncam. Neben 4K-Videos mit 60 Einzelbildern pro Sekunde stehen zahlreiche andere Auflösungen zur Auswahl. Bei Full-HD schafft die Actioncam bis zu 120 fps, bei HD bis zu 240 fps. Damit eignet sich die Yi auch für Zeitlupen-Videos.

Insgesamt ist die Videoqualität sehr gut. Bei guter Ausleuchtung sind die Aufnahmen gestochen scharf und absolut ruckelfrei – eine schnelle Speicherkarte (Vergleichstest) vorausgesetzt. Dank des hohen Dynamikumfangs und der hohen Bitrate von maximal 135 MBit/s sind die Videos qualitativ sogar besser als die einer Gopro Hero 5 Black (Testbericht) oder Hero 6 Black (Testbericht) .

Selbst bei mittelmäßiger Beleuchtung liefert die Yi 4K Plus ordentliche Ergebnisse. Um bei lichtschwachen Verhältnissen das Bildrauschen zu reduzieren, nutzen wir die Möglichkeit, den ISO-Wert auf ein Maximum von 400 zu begrenzen. Nur bei Zeitlupenaufnahmen und schlechter Ausleuchtung kommt es zu deutlichen Einbußen hinsichtlich Schärfe und Kontrast.

Die Sound der Aufnahmen ist, typisch für Actioncams, enttäuschend. Wer Wert auf hohe Audio-Qualität legt, muss sich einen Adapter besorgen und ein externes Mikrofon anschließen. Das klappt allerdings nur ohne wasserfestes Gehäuse.

Die Bildstabilisierung der 4K Plus funktioniert auch bei 4K-Aufnahmen, allerdings nur bei einer maximalen Bildfrequenz von 30 fps. Bei niedrigerer Auflösung sind auch höhere Bildwiederholungsraten möglich. Da es sich um eine rein elektronische Stabilisierung handelt, geht bei der Nutzung ein Teil des Weitwinkels verloren. In der Praxis stört das aber weit weniger als ein verwackeltes Video. Die Stabilisierung klappt erfreulich gut, kann allerdings nicht mit der Qualität von Gimbals (Kaufberatung) konkurrieren. Auch mit der aktuellen Hero 7 Black (Testbericht) kann die 4K Plus in diesem Punkt nicht mithalten. Dafür überhitzt die 4K Plus nicht. Den älteren Modellen Hero 5 Black und Hero 6 Black ist die Yi in Sachen Bildstabilisierung ebenbürtig.

Neben normaler Fotos schießt die Yi auch Serienbilder mit bis zu zehn Einzelaufnahmen pro Sekunde. Auch eine Selbstauslöse-Funktion ist verfügbar.

Die Kamera kommt zusammen mit Akku, Mikrofon-Adapter und Ladekabel zum Kunden. Wer etwa 50 Euro mehr bezahlt, bekommt das passende Original-Unterwassergehäuse mit dazu. Im Preisvergleich gibt es alternativ Gehäuse für 20 bis 25 Euro.

Sonstiges Zubehör ist nicht beigepackt. Wer möchte, bekommt passende Sets mit Halterungen und Selfie-Stick ab etwa 20 Euro. Lesen Sie hierzu auch die Kaufberatung zu Actioncam-Zubehör .

Wer eine Actioncam mit sehr guter Bildqualität und einem fairen Preis-Leistungsverhältnis sucht, ist mit der 4K Plus sehr gut beraten. Bis auf GPS und die fehlende Wasserdichtigkeit ist das Top-Modell von Yi mit den deutlich teureren Gopro-Varianten Hero 5 Black (Testbericht) und Hero 6 Black (Testbericht) vergleichbar. Von der der Bildqualität her ist die Yi sogar leicht überlegen.

Wer eine gute Soundqualität und eine noch bessere Stabilisierung möchte, muss zur hochpreisigen Gopro Hero 7 Black (Testbericht) greifen. Wer unbedingt eine wasserdichte Actioncam braucht und auch mit weniger Ausstattung auskommt, sollte sich die günstige Gopro Hero 2018 (Testbericht) ansehen.

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