Vier billige Bluetooth-Kopfhörer mit apt-X im Vergleich

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Bluetooth-Kopfhörer, die Filme und Games dank Apt-X verzögerungsfrei übertragen, müssen nicht teuer sein. Wir vergleichen vier günstige In-Ear-Modelle mit aptX-Codec.

Der Apt-X-Codec sorgt dafür, dass beispielsweise der Ton bei Filmen ohne Latenz zum Bild zu hören ist. Entsprechend sind solche Bluetooth-Kopfhörer für Zocker und Filmfans Pflicht. Brauchbare Geräte mit aptX-Codec müssen nicht teuer sein, wie unser Vergleich von vier sehr günstigen Modellen von Aukey, Neuma, SMS Audio und Taotronics zeigt.

Das Design der Kopfhörer ist für die Funktion weitgehend unerheblich. Wichtig ist, dass die Ohrstöpsel bequem sind und auch bei Bewegung zuverlässig im Ohr sitzen. Um dies zu gewährleisten, sollten die Kopfhörer über Silikon-Ohrpolster in verschiedenen Größen verfügen. Passen die In-Ears optimal, sind sie auch über längere Zeiträume bequem und unauffällig. Im direkten Vergleich sind die Headsets von Aukey, Neuma und Taotronics in diesem Punkt ebenbürtig. Das Modell von SMS Audio sitzt leider nicht ganz so zuverlässig im Ohr; darüber kann auch das bunte Äußere nicht hinwegtäuschen. Wir müssen den Sitz immer wieder nachjustieren.

Damit die einzelnen Ohrstöpsel bei Nichtbenutzung nicht herumbaumeln, sollten die In-Ears magnetisch sein oder wenigstens eine Halteklammer besitzen. Während die Aukey Latitude Lite und die Neuma NE-18X nur auf die Magnetmethode setzen, sind beim Taotronics TT-BH072 sowohl eine kleine Silikonklammer als auch Magnete verbaut. Das Modell Wireless Sport von SMS Audio kommt zwar zusammen mit einer Kunststoffklemme zum Kunden, diese ist aber nur für das Zusammenwickeln des Kabels beim Transport gedacht. Zum um den Hals hängen sind sie somit nicht geeignet.

Unsere anfänglichen Vorurteile gegenüber Modellen mit verschieden großen Ohrbügeln (Ear-Flaps) haben sich mittlerweile in Wohlgefallen aufgelöst. Wählt man die Silikonbügel in der korrekten Größe, sind kaum zu spüren und sie verbessern den Halt spürbar.

Dicke oder abgeflachte Kabel verhindern, dass sich die beiden Ohrstöpsel miteinander verheddern. Das fällt auch während des Tests auf – das Taotronics TT-BH072 mit dem verhältnismäßig dünnsten Kabeln, hat sich am ehesten verknotet. Beim Kopfhörer von SMS Audio ist das flache Kabel leider sehr unflexibel. So verknotet es zwar nicht, es fällt beim Benutzen aber deutlich mehr auf, als die Kabel bei den anderen beiden Headsets.

Die NE-18X verfügen als einziges Modell über einen Nackenbügel. Solche Headsets sind insbesondere beim Sport praktisch, da sie auch bei Nichtbenutzung jederzeit an Ort und Stelle bleiben, ohne zu verrutschen. Im Vergleich zu den anderen Modellen sind die Kopfhörer verhältnismäßig sperrig.

Die Bedieneinheit der Headsets ist bei allen Testkandidaten sehr ähnlich aufgebaut. In einem kleinen Kunststoffgehäuse, beziehungsweise am Ende des Nackenbügels, sind Mikrofon, Status-LED, Akku und Bedientaster untergebracht. Augenfälligster Unterschied ist die Positionierung des Bedienteils. Bei Aukey, Neuma und SMS Audio sitzt das Teil auf der linken Seite. Bei Taotronics ist die kleine Kabelfernbedienung auf der rechten Seite angebracht. Während die meisten In-Ear-Headsets die Ladebuchse im Bedienteil verstecken, sitzt diese beim SMS Wireless Sport im linken Kopfhörer.

Die gummierten Tasten sind bei allen drei Modellen auch blind ordentlich zu ertasten. Am schwierigsten fällt die Bedienung beim Modell von Taotronics, da dessen einzelnen Taster am flachsten und somit am kniffeligsten zu unterscheiden sind.

In Sachen Verarbeitung gibt es bei keinem der vier Modelle Gründe zur Beanstandung.

Neben dem Tragekomfort ist vor allem die Klangqualität für den Kauf entscheidend. Diese ist bei allen getesteten Kopfhörern stark davon anhängig, ob die In-Ears ordentlich im Ohr sitzen. Insbesondere beim SMS Audio Wireless Sport gab es da im Test regelmäßig Probleme.

Der Sound ist bei allen vier Modellen ordentlich. Die Hoch-, Mittel- und Tieftöner sind erstaunlich harmonisch gemischt und überzeichnen auch bei maximaler Lautstärke nicht spürbar. Den sattesten Bass gibt es beim Neuma NE-18X und beim SMS Audio Wireless Sport – allerdings nur dann, wenn die Ohrstöpsel perfekt sitzen. Eine Sonderrolle nimmt hier das Headset TT-BH072 von Taotronics ein. Die Kopfhörer haben drei verschiedene Equalizer-Einstellungen an Bord. Die anderen beiden Modelle verfügen nur über eine festgelegte Abstimmung.

Mit dem kristallklaren Klang von teuren Marken-Kopfhörern ist der Sound unseres Low-Budget-Testfeldes natürlich nicht vergleichbar. Für Normalverbraucher und sporadische Einsätze ist die Qualität aber locker ausreichend. Audio-Fans mit sehr hohen Ansprüchen sollten sich trotzdem in einer deutlich höheren Preisklasse umsehen.

Wie von den Herstellern versprochen, geben die Kopfhörer den Sound dank apt-X ohne Verzögerung wieder – zumindest, wenn sie mit einem kompatiblen Abspielgerät verbunden sind. In unserem Test mit dem Huawei P20 Pro hat das bei allen hier vorgestellten Modellen problemlos funktioniert. Die drei Headsets eignen sich so alle zum Ansehen von Videos oder als Soundquelle beim Zocken.

Das Telefonieren klappt mit allen Headsets. Die Qualität der verbauten Mikrofone ist zwar nicht preisverdächtig, für sporadische Telefonate aber ausreichend.

Neben einem Ladekabel gehören bei allen Testkandidaten insgesamt drei verschieden große Ohrpolster und drei Größen an Ear-Flaps zum Lieferumfang. Eine Aufbewahrungsmöglichkeit in Form einer kleinen Tasche oder eines Säckchens ist zumindest bei drei Testkandidaten enthalten. Lediglich die Neuma NE-18X kommen ohne Transportbeutel zum Kunden. Wer seine Kopfhörer häufig in Hosentasche oder im Rucksack transportiert, sollte darauf achten.

Die Bedienung ist bei allen drei Headsets nahezu identisch. Ein langer Druck auf den mittleren Taster schaltet die Kopfhörer an oder aus. Ein kurzes Antippen startet oder pausiert den Musik-Titel oder das Telefonat. Die Tasten für lauter und leiser sind ebenfalls doppelt belegt. Neben der Lautstärke sind sie auch zum vor- und zurückspulen zuständig. Zum Wechseln der Equalizer-Modi beim TT-BH072, werden der mittlere und der Lautstärke-Erhöhen-Taster gleichzeitig gedrückt.

Das Pairing und der automatische Reconnect klappt mit allen getesteten Modellen zuverlässig. Wer die Kopfhörer abwechselnd an Computer und Smartphone bedient, muss sie in den meisten Fällen aber händisch auswählen.

Das gleichzeitige Verbinden mit zwei Quellen, beispielsweise Computer und Smartphone, klappte im Test mit keinem der Kopfhörer. Die Headsets können also immer nur auf ein Gerät zugreifen.

Günstige Kopfhörer mit apt-X müssen nicht zwangsläufig schlecht sein. Der Gesamteindruck der vier getesteten Modelle ist durchwegs gut.

Wegen der fehlenden Magnetverbindung der beiden Ohrstöpsel und aufgrund des unflexiblen Kabels landet der SMS Audio Wireless Sport trotz des druckvollen Basses und dem bunten Design auf Platz 4. Da der TT-BH72 von Taotronics als einziges Modell drei verschiedene Equalizer-Settings an Bord hat und zudem eine lange Akkulaufzeit vorweist, ist er unser Testsieger. Auf Platz zwei landet der Neuma NE-18X mit druckvollem Bass und praktischem Nackenbügel. Das Modell von Aukey ist zwar kompakter, es landet wegen der schwächeren Tieftöner aber nur auf Platz drei.

Wer ein Auge auf das Modell Aukey Latitude Lite geworfen hat, kann sich alternativ die Version Latitude ansehen. Dieses Headset verfügt, wie der Taotronics BH-072, über drei Equalizer-Settings und ist zudem in der Lage, sich gleichzeitig mit zwei Geräten zu verbinden.

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