Vergleich: E-Klapprad oder E-Scooter? Und der Sieger ist…

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Sie gleiten mühelos und leise über Stadt und Land, sind klein, praktisch und bezahlbar: E-Klappräder und E-Scooter. Wir zeigen in diesem Vergleich, wer der eindeutige Sieger ist.

2019 war das Jahr der E-Scooter. Gefühlt über Nacht standen die elektrischen Tretroller (E-Scooter-Verleih im Vergleich ) in Großstädten plötzlich an jeder Ecke. Außerdem verkauften sie sich sehr gut. Wir haben viele getestet und zeigen in unserer Top-5-Bestenliste: E-Scooter mit Straßenzulassung , welcher sich am meisten lohnt. Auch 2020 sind E-Scooter ein großes Thema, was an ihrer mittlerweile richtig großen Auswahl und den fallenden Preisen liegt. Selbst günstige Modelle wie der Doc Green Explorer ESA 1919 (Testbericht) für 300 Euro sind überraschend gut.

Die Elektrifizierung macht auch vor Klapprädern nicht Halt, hier haben Käufer eine immer größere Auswahl. Dank chinesischer Marken wie Fiido, die zunehmend auf den deutschen Markt drängen, sind ihre Preise stark gefallen, einige Modelle wie der winzige Flitzer Fiido D2S (Testbericht) kosten nur um die 500 Euro. Ab etwa 900 Euro bekommt man gar extravagante Modelle wie das vollgefederte E-Klapprad Fiido M1 (Testbericht) mit seinen fetten Reifen.

In dieser Kaufberatung zeigen wir die wichtigsten Unterschiede und klären auf, für wen sich welche E-Mobility Lösung am besten eignet.

Das mag nur unsere etwas spöttische Meinung sein: Wir finden, teilweise wirken Erwachsene auf E-Scootern wie kleine Jungs auf Holzrollern. Vielleicht müssen wir uns auch erst noch an diesen Anblick gewöhnen, aber cool und lässig findet das wohl niemand ernsthaft.

Auch erwachsene Fahrer auf E-Klapprädern wirken mitunter unproportioniert, ganz besonders wenn die Radler groß und die E-Klappräder klein sind wie das Fiido D2S mit seinen 16-Zoll-Rädern. Trotzdem fährt man ein Fahrrad, selbst bei winzigen Fahrrädern sind Passanten den Anblick gewöhnt. Argwöhnische oder despektierliche Blicke treffen den Fahrer selten.

Fährt man ein klappbares E-Fatbike wie das extravagente Fiido M1, zieht man dagegen neugierige Blicke geradezu an. Das dürfte vielen Käufern, die mit dem fetten Bike auffallen wollen, aber gerade recht sein. Der Punkt Optik geht an die E-Klappräder.

Je nach Preiskategorie findet man bei E-Klapprädern genauso wie bei E-Scootern Modelle mit besserer oder schlechterer Verarbeitung. Dennoch gibt es einen entscheidenden Unterschied. Fahrräder sind seit vielen Dekaden auf dem Markt und in vielen Bereichen, die so auch in E-Klapprädern vorkommen, technisch ausgereift. So bieten selbst sehr günstigen E-Klappräder in den meisten Fällen mechanische Scheibenbremsen, Luftreifen und Gangschaltungen, die bei einem etwaigen Defekt selbst justiert und repariert, oder bei der Fahrradwerkstatt um die Ecke abgegeben werden können.

E-Scooter dagegen sind erst wenige Jahre am Markt und entwickeln sich aktuell rasant weiter. Dabei offenbaren vor allem die frühen Modelle Mängel bezüglich ihrer Konstruktion. So hat es sich gezeigt, dass man besser auf einen E-Scooter mit Luftreifen setzen sollte. Hartgummireifen geben die Vibrationen der Straße direkt an den Fahrer, vor allem aber an den E-Tretroller weiter, dessen Bauteile dadurch belastet werden. Außerdem ist es für den Fahrer unkomfortabel. Hier kann eine Federung etwas helfen. Auch zeigen sich in einigen Fällen Mängel am Klappmechanismus oder an den Bremsen. Wenn bei einem E-Scooter ein Bauteil defekt ist, muss man sich stets direkt beim Hersteller melden. Eine Fahrradwerkstatt kann nur selten weiterhelfen.

Klappen können sie alle. Die Unterschiede bei den Faltmaßen sind jedoch deutlich. So falten die E-Scooter eher lang und schmal, die E-Klappräder sind kürzer, dafür höher und nehmen insgesamt mehr Platz ein. Auch in kleine Kofferräume passen sie jedoch meist beide. Zu beachten gilt: Wer die elektrischen Gefährten zusammengefaltet tragen will, hat es in der Regel bei E-Scootern leichter. Sie sind mit meist 13 bis 17 Kilogramm leichter als E-Klappräder, die gerne mal über 20 Kilogramm wiegen. Zudem trägt sich ein E-Scooter an der heruntergeklappten Lenkstange recht bequem, E-Klappräder sind unhandlicher und halten meistens nicht zusammen

Eine Ausnahme bildet hier das sehr gute Blaupunkt Fiene 500 (Testbericht) . Vorteil bei beiden Lösungen: Bei der Deutschen Bahn und den allermeisten weiteren öffentlichen Verkehrsmitteln wie S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus gelten sie geklappt als Gepäckstück und kostet nicht extra wie etwa ein Fahrrad. Zu Stoßzeiten kann jedoch deren Transport untersagt sein.

Die Frage nach dem Fahrkomfort beantwortet sich fast von selbst. Denn während man auf einem E-Scooter immer steht, reist man auf dem E-Klapprad sitzend. Das ist gerade auf längeren Strecken deutlich bequemer. Zudem muss bei E-Scooter zum Fahren der Gasgriff meist mit dem Daumen heruntergedrückt werden, auch das ermüdet nach einigen Kilometern. Besser macht das der The Urban #HMBRG (Testbericht) , er hat einen Zeigefingerzug. Der Motor von legalen E-Klapprädern unterstützt den Fahrer nur, wenn er in die Pedale tritt. Viele Import-E-Falträder wie die von uns getestete Fiido-Reihe haben zusätzlich einen Gasgriff. Der ist bequem, aber verboten, dazu unten mehr. Zusätzlich zur sitzenden Position tragen die größeren Luftreifen bei E-Klapprädern zu einer deutlich ruhigeren und entspannteren Fahrt bei.

Ein wichtiger Faktor ist die Geschwindigkeit. Denn während E-Scooter auf gemächliche 20 Kilometer pro Stunde beschränkt sind, fahren als Pedelec klassifizierte E-Bikes ob faltbar oder nicht bis 25 Kilometer pro Stunde mit Motorunterstützung. Dabei machen die fünf Stundenkilometer einen deutlich spürbaren Unterschied aus.

Bremsen funktioniert bei E-Klapprädern in der Regel besser. Mittlerweile bieten selbst sehr günstige Modelle mechanische Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad. Bei E-Scooter gibt es nur die Vorgabe, zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremssysteme einzubauen. Das klappt mal gut, wie beim Metz Moover (Testbericht) , mal abenteuerlich schlecht, wie beim Soflow S06 (Testbericht) .

Auch hier muss sich die Riege der E-Scooter den E-Klapprädern geschlagen geben. Denn während die E-Scooter mit einer Akkuladung meist zwischen 15 und 25 Kilometer weit kommen, liegt die Reichweite bei E-Klapprädern eher bei 30 Kilometer aufwärts. Auch Ausnahmen wie der E-Scooter Segway G30D mit 60 Kilometern oder das E-Klapprad Fiido D11 (Indigogo ) mit angeblich 100 Kilometern (Test folgt) zeigen, dass es hier einen signifikanten Unterschied zwischen den Geräteklassen gibt. Hinzu kommt: Wer unterwegs mit leerem Akku dasteht, muss sich beim E-Scooter umständlich mit dem Fuß vom Boden abstoßen. Beim E-Klapprad fährt man gemütlich über den klassischen Pedalantrieb. Einziger Nachteil im Vergleich zum herkömmlichen Bike: Ein E-Bike ist normalerweise schwerer, was manuelle Fortbewegung ohne Motor anstrengender macht.

E-Scooter dürfen unter gewissen Auflagen auf deutschen Straßen fahren, mehr dazu im Ratgeber E-Scooter-Grundlagen . Dafür benötigen sie zusätzlich eine Versicherungsplakette, die jährlich erneuert werden muss. Bei Pedelecs ist dies nicht nötig. Der Hersteller lässt eine Modellgruppe exemplarisch bei TÜV und Co. abnehmen, fortan dürfen sie wie das Blaupunkt Fiene 500 (Testbericht) ohne weitere Maßnahmen von Seiten der Käufer am Straßenverkehr teilnehmen.

Aber Achtung: Genauso wie es auf dem Markt jede Menge E-Scooter ohne Straßenzulassung gibt, gilt das gleiche für E-Klappräder. Gerade die sehr günstigen und wie unsere Tests zeigen auch guten E-Klappräder aus China haben einen Gashebel, der so an Pedelecs nicht erlaubt ist. Fahren sollte man sie nur auf Privatgelände.

Die günstigsten legalen E-Scooter fangen bei 300 Euro an. Dazu gehört der Doc Green Explorer ESA 1919 (Testbericht) , der manchmal auch ESA 5000 heißt und unter anderem gerne bei Lidl verkauft wird. Ab einer etwas höheren Investition von etwa 430 Euro bekommen Käufer den hochwertigeren Trekstor EG3178 (Testbericht) . Aber E-Scooter können auch richtig teuer sein wie Metz Moover (Testbericht) für 1450 Euro und Egret Ten V4 (Testbericht) für 1150 Euro belegen.

Die günstigsten legalen E-Klappräder fangen bei etwa 1000 Euro an. Wir testeten das sehr gute Blaupunkt Fiene 500, das etwa 1500 Euro kostet. Tests weitere legaler E-Klappräder folgen, diese sammeln wir auf unserer Themenseite E-Bikes.

Aber es geht auch günstiger, wenn man eines der E-Falträder aus China kauft. So kostet das klappbare E-Fatbike Fiido M1 (Kauflink Bangood , Kauflink Geekmaxi ) ab 900 Euro, das winzige Fiido D2S (Kauflink Bangood , Kauflink Geekmaxi ) ab 500 Euro und das neueste und sehr gute Modell Fiido D4S (Kauflink Bangood ) gut 600 Euro. Achtung: Die Modelle sind immer wieder ausverkauft, aktuell ist lediglich das Fiido D4S vorrätig. Wer sich eines der Fahrräder zulegen will, sollte bedenken, dass er sie nicht auf öffentlichen deutschen Straßen fahren darf.

Das Ergebnis könnte eindeutiger kaum sein: Wer sich überlegt, eine klappbare, elektrische Mobilitätslösung zu kaufen, sollte zum E-Klapprad greifen. Diese sind haltbarer, schneller, sicherer, lässiger, bequemer und sie fahren mit einer Akkuladung deutlich weiter als E-Scooter. Allerdings muss man für ihre legalen Varianten in den meisten Fällen über 1000 Euro auf den Tisch legen.

Sparfüchsen empfehlen wir, sich den E-Scooter Doc Green Explorer ESA 1919 (Testbericht) für gut 300 Euro genauer anzuschauen. Wer etwas mehr Geld hat, macht mit dem E-Klapprad Blaupunkt Fiene 500 (Testbericht) nichts falsch. Bei China-Importen sticht das Fiido D4S (Testbericht) mit unfassbarem Preis-Leistungs-Verhältnis und das Fiido M1 (Testbericht) mit seinen sehr fetten Rädern aus der Masse hervor. Einen Kauf sollte man sich jedoch aus Legalitätsgründen zweimal überlegen.

Wer sich schon immer gefragt hat, was ein E-Skateboard kann, sollte sich unseren Ratgeber E-Scooter oder E-Skateboard? Die bessere Lösung für Pendler durchlesen. Außerdem empfehlen wir unseren Testsiegerbeitrag Die besten E-Scooter, E-Roller und E-Klappräder .

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