Übertrieben? Apple warnt vor Jailbreak für iPhone 5 & iPad 4

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Kaum ist der Jailbreak für iOS 6.1 da, aktualisiert Apple eine Support-Seite – die ausdrücklich vor dem Manipulieren des Betriebssystems warnt . Bereits in der Überschrift der englischsprachigen Fassung gibt das Unternehmen zu bedenken, dass nicht autorisierte Änderungen an iOS zu Instabilität, Sicherheitsproblemen, verkürzter Akkulaufzeit und weiteren Problemen führen können.

Um fair zu bleiben: Das ist auch richtig. Ein Jailbreak kann diese Probleme verursachen. Aber er muss nicht, denn es kommt auf den Nutzer an – und darauf, welche Software er installiert. Im Folgenden analysieren wir den Text von Apple und geben unsere Einschätzung dazu ab.

Dass der Jailbreak an sich zu Abstürzen führt, ist zwar möglich, aber unwahrscheinlich. Sollte das der Fall sein, hilft es üblicherweise, das Gerät wiederherzustellen und den Jailbreak erneut einzuspielen. Nicht unwahrscheinlich ist hingegen, dass die eine oder andere App aus dem Alternativ-App-Store Cydia nicht zuverlässig läuft – hier gibt es eben keine Qualitätskontrolle. Stürzen einzelne Anwendungen oder das Betriebssystem nach der Installation einer App ab, sollte man sich nach einer Alternative zu diesem Programm umsehen. Sollte das Deinstallieren nicht helfen, gilt der übliche Weg: iPhone wiederherstellen und Jailbreak erneut einspielen.

Das ist ein eher theoretisches Problem. Der Jailbreak an sich führt üblicherweise nicht zu dem erwähnten Verhalten, allerdings mit einer Ausnahme: Der Unlock, also das Aushebeln der SIM-Kartensperre des iPhones, kann bei bestimmten Software-Versionen ursächlich sein. Dass Apps aus dem Cydia-Store Telefon- oder Datenverbindungen aufbauen, ist ebenfalls möglich – hier gibt es eben keine Kontrolle durch Apple. Im großen Stil ist das unseres Wissens nach aber bislang nicht vorgekommen. Wer die Augen offenhält und keine kruden Anwendungen installiert, die beispielsweise kostenlose Telefonate versprechen, setzt sich einer überschaubaren Gefahr aus.

Die genannten Probleme tauchen unserer Erfahrung nach wieder vor allem im Zusammenhang mit dem Unlock auf. Das gilt vor allem für iMessage und Visual Voice Mail. Die anderen Punkte sind uns nicht bekannt.

Das ist korrekt. Vor einem konkreten Fall warnen wir an dieser Stelle: Wer SSH-Zugriff auf sein iPhone einrichtet, sich also per Terminal über das Netzwerk mit dem Handy verbindet, muss unbedingt das Root-Passwort des Smartphones ändern. Das Standard-Passwort alpine zieht sich seit dem ersten Jailbreak durch und ist überhaupt kein Schutz. Wer allerdings nur den Jailbreak durchführt und SSH nicht einrichtet, hat dieses Problem nicht.

Wie bei den meisten anderen Punkten gilt auch hier: Der eigentliche Jailbreak verursacht keinen erhöhten Energieverbrauch. Allerdings ermöglicht er die Installation von Apps, die permanent im Hintergrund arbeiten. Das kann gewünscht und einer der Gründe für den Jailbreak sein, aber tatsächlich auch zu einer schnelleren Entladung des Akkus führen. Hier heißt es beobachten – durch Deinstallieren einzelner Apps lässt sich feststellen, welche Anwendung der Batterie-Killer ist.

Wenngleich dieser Punkt theoretisch möglich ist, ist er mir in fünf Jahren Jailbreak-Experimenten nie untergekommen. Im Gegenteil: Schwierig bei Software-Updates ist in der Praxis nicht das Update an sich, sondern das Problem, den Jailbreak mit der neuen iOS-Version wieder zum Laufen zu bekommen. Selbst wenn das Update der Software fehlschlägt, klappt das komplette Zurücksetzen und Wiederherstellen des iPhones problemlos. Schwierig kann es an dieser Stelle allerdings mit dem Unlock werden – bestimmte Wege, die Provider-Sperre des iPhones auszuhebeln, führen dazu, dass ein "normales" Update von Apple nicht mehr eingespielt werden kann. Die Aktualisierung ist über die Tools der Jailbreak-Entwickler früher oder später aber immer möglich gewesen.

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