TV, Soundbar, HDMI-Kabel, -Splitter: Besser Zocken auf Playstation & Xbox

Playstation 5: Hardware

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Um die Next-Gen-Konsolen von Microsoft und Sony voll ausnutzen zu können, braucht man den richtigen Fernseher, den passenden Sound und die korrekten Kabel.

Die Preise für 4K-Fernseher pendeln sich auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau ein. Günstige Geräte mit 50-Zoll-Diagonale gibt es für unter 300 Euro, wie unser Artikel UHD-TV für jeden Geldbeutel zeigt. Allerdings können diese Geräte die neuen Funktionen der Next-Gen-Konsolen kaum oder nur zum Teil nutzen. Es fehlt ihnen dazu an den technischen Voraussetzungen, allen voran HDMI 2.1.

In unserer Themenwelt Konsolen haben wir Artikel und Einzeltests zu den aktuellen Geräten veröffentlicht. Dazu gehören etwa Tests zur Xbox Series X (Testbericht), zur Xbox Series S (Testbericht) oder zur Playstation 5 (Testbericht). Außerdem zeigen wir Die Top-10-Spiele für Xbox Series S & X und Die zehn besten Spiele für die Playstation 5.

Die größte Neuerung ist HDMI 2.1. Damit kommt ein neuer Standard für die Übertragung von Sound und Bild zwischen TV und den Endgeräten, der aber zu den bisherigen Standards kompatibel ist. Sprich, es ändert sich äußerlich wenig, auch die Stecker bleiben gleich. Innerhalb des Systems gibt es aber zahlreiche Neuerungen.

HDMI 2.1 erhöht die Bandbreite auf 48 GBit/s, der Vorgänger schaffte maximal 18 GBit/s. Die höhere Bandbreite erlaubt neben einer höheren Auflösung mehr Software-Features und überhaupt mehr Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen. Allerdings setzt das auch voraus, dass alle Komponenten HDMI 2.1 unterstützen, auch das HDMI-Kabel. Dieses sollte als „HDMI Ultra High Speed” zertifiziert sein. Die müssen nicht teuer sein, ein Kabel mit 2 m Länge bekommt man für unter 10 Euro.

HDMI 2.1 bringt folgende wichtige Features für Spielkonsolen:

  • Auflösung: Dank der hohen Bandbreite schafft HDMI 2.1 mehr Bilder. Konkret bedeutet dies, dass sich die maximale Auflösung verdoppelt. HDMI 2.1 kann nativ bis zu 7680 × 4320 Pixel (8K UHD) übertragen, bei maximal 60 Hz. 4K UHD bekommt ein kleines Upgrade, hier sind bis zu 120 Hz möglich. Das ist wichtig, da die neuen Konsolen bis zu 120 Bilder pro Sekunde (fps) liefern wollen. Um Risse im Bild (Screen Tearing) zu vermeiden, sollte die Hz-Zahl des Displays auf oder über der Frame-Rate der Konsole liegen.
  • Variable Refresh Rate: Die Variable Refresh Rate (VRR) setzt genau bei dem Problem des Screen Tearings an. Wenn das Display, egal ob TV oder Monitor, die Technik unterstützt, kann es die Bildrate dynamisch an das anpassen, was die Konsole liefert. Erlaubt sind zwischen 30 Hz und 144 Hz. Das Ergebnis ist ein besseres Bild mit fließenden Übergängen.
  • Auto Low Latency Mode: Der Auto Low Latency Mode (ALLM), meist auch als Spiele-Modus oder Game Mode bezeichnet, verringert die Latenz zwischen Konsole und Bildschirm. Das kann zu Verbesserungen im Spiel führen, sieht aber bei Filmen teilweise seltsam aus. Der Modus selbst ist schon länger Teil von HDMI, mit ALLM kann ihn TV oder Konsole aber automatisch aktivieren. Teilweise wurde er nach dem Start der Konsolen per Update nachgeliefert.
  • Dynamic HDR: Die dynamische Berechnung von HDR ist nicht neu. Dank der höheren Bandbreite kann man HDR aber künftig im 120Hz-Modus von 4K UHD sowie in 8K UHD nutzen. Das dürfte Spiele mit hoher FPS-Zahl nochmal hübscher aussehen lassen.
  • eARC: Der enhanced Audio Return Channel (eARC) bekommt ebenfalls mehr Bandbreite. eARC verbindet eine Soundbar (Ratgeber) oder ein anderes Audio-Gerät mit dem TV, dieser kann anschließend den Sound aus jedem Zuspieler direkt an die Soundbar weiterleiten. Damit spart man sich einen Receiver oder Ähnliches, alle Zuspieler können direkt am TV angeschlossen sein. Mit eARC bekommt der Standard ein längst notwendiges Upgrade. Nun kann man darüber unkomprimierte Sound-Formate wie DTS-HD Master Audio, DTS:X, Dolby TrueHD und Dolby Atmos nutzen.

Konkret bedeuten diese Neuerungen für Leute, die jetzt einen neuen Fernseher kaufen wollen: Das TV sollte HDMI 2.1 samt eARC unterstützten und möglichst 120 Hz nativ darstellen können. Bei der Bildwiederholrate fällt die Konsole sonst automatisch auf den 60-Hz-Modus zurück. Dennoch dürften Spiele der Next-Gen-Konsolen gegenüber den Vorgängern deutlich flüssiger wirken.

Konsole Maximale Auflösung UHD Blu Ray Laufwerk Audio
Xbox Series X 8K UHD, 60 Hz / 4K UHD , 120 Hz Dolby Vision, Dolby Atmos
Xbox Series S 4K UHD per Upscaling / nativ 1440p, 120 Hz Dolby Vision, Dolby Atmos
Playstation 5 8K UHD, 60 Hz / 4K UHD , 120 Hz Tempest 3D Audio
Playstation 5 Digital 8K UHD, 60 Hz / 4K UHD , 120 Hz Tempest 3D Audio

Die Wahl zwischen einem klassischen LCD-TV und einem Fernseher mit OLED-Panel entscheidet sich durch das verfügbare Budget. Die Vorteile von OLED liegen klar auf der Hand: Keine andere Technik schafft einen derart guten Kontrast.

Dafür sind OLED-TVs deutlich teurer als gleich große LCD-Geräte. OLEDs mit HDMI kosten ab etwa 1250 Euro. Für die Hälfte bekommt man einen LG 55NANO867NA mit 55-Zoll Bildschirmdiagonale, HDMI 2.1 und 120 Hz – und hat dann noch Geld für die neuen Konsolen und ein paar Spiele übrig.

Wer seine neue Konsole an einem PC-Monitor betreiben möchte, der hat damit zunächst keine Probleme. HDMI ist HDMI, solange der Monitor die Standards erfüllt, können die Geräte miteinander kommunizieren. Die meisten PC-Displays sind allerdings deutlich kleiner als ein klassischer Fernseher. Dafür hat man bei der Auflösung eine deutlich größere Auswahl, was etwa für alle Beisitzer einer auf 1440p optimierten Xbox Series S interessant ist.

Der Nachteil: Es gibt aktuell kaum Monitore mit HDMI 2.1, in diesem Umfeld ist DisplayPort als Anschlusstechnik deutlich weiter verbreitet. Das dürfte sich allerdings in den nächsten Monaten ändern, denn auch die neuen Grafikkarten von Nvidia (Ratgeber) und AMD (Ratgeber) bringen die Schnittstelle mit. Aktuell finden wir in unserem Preisvergleich gerade mal einen Monitor mit HDMI 2.1, ein 27-Zoll-großes Gerät von HP mit IPS-Panel und UHD-Auflösung.

Wer den passenden Sound zu seiner Next-Gen-Konsole sucht, der sollte auf HDMI-2.1-Anschlüsse und eine Unterstützung für Dolby Atmos und DTS:X achten. Letztere lösen in der Filmwelt inzwischen immer mehr den klassischen Surround-Modus ab und setzt auf objektbasierten Klang. Sprich, die Sound-Designer können Töne im virtuellen Raum platzieren und es anschließend der Soundbar überlassen, wie und mit welchen Mitteln sie die Vorgaben umsetzt. Das führt dazu, dass selbst kleine Soundbars ohne Rear-Lautsprecher eine beeindruckende Klangkulisse hinbekommen. Ein gutes Beispiel dafür ist die LG DQP5 Eclair (Testbericht), der man nicht ansieht, welche Power in ihr steckt. Andere Beispiele sind die Sonos Beam (Testbericht) oder die Bose Smart Soundbar 900 (Testbericht).

Xbox Series X/S bringen beide die Grundlagen für Dolby Atmos und DTS:X mit. Auch wenn nicht alle Spiele die Soundformate direkt unterstützen, sollte man beim Kauf einer neuen Soundbar auf diese Funktionen achten. Denn neben den Videospielen setzen immer mehr Streaming-Dienste darauf, etwa bieten Netflix oder Disney+ bereits einige Filme mit 3D-Sound an – welche man dann natürlich auch über die Konsole wiedergeben kann. Bei der Playstation 5 kann man allerdings nur Blu-Ray-Filme über Atmos oder DTS:X wiedergeben, selbst beim Streaming geht das (noch) nicht.

Die Playstation 5, Xbox Series X und sogar die Xbox Series S kommen mit HDMI 2.1. Um all die Funktionen zu nutzen, muss aber jede Komponente HDMI 2.1 unterstützen, also Konsole, TV, Soundbar – und Kabel. Alle müssen die gleiche Spezifikation erfüllen, andernfalls fällt die komplette Kette auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zurück.

Funktion HDMI 1.4 HDMI 2.0 HDMI 2.1
Bandbreite 10,2 GBit/s 18 GBit/s 48 GBit/s
Auflösung, maximal Full-HD mit 60 Hz, UHD mit 24 Hz Full-HD mit 48 Hz, UHD mit 60 Hz UHD mit 120 Hz, 8K mit 60 Hz
Dynamic HDR ✔️
Static HDR ✔️ ✔️ ✔️
Variable Refresh Rate (VRR)  ✔️
Auto Low Latency Mode (ALLM) ✔️
eARC ✔️
ARC ✔️ ✔️

Für die Next-Gen-Konsolen sollte man durch die Bank HDMI-Kabel mit dem Aufdruck Ultra High Speed nutzen. Die gibt es unter 8 Euro, vor allem wenn man dem Tipp folgt, dass die Kabel so kurz wie möglich sein sollen.

Soll der Ton zu einer Soundbar oder HiFi-Anlage und das Bild zu einem Beamer, benötigt man einen Splitter. Sie können Video- und Tonsignal trennen und separat übertragen. Allerdings gibt es bei HDMI 2.1 aktuell noch ein paar Hindernisse, genauer gesagt sind Splitter selten, die diese hohen Bandbreiten unterstützen. Weit verbreitet sind dagegen Splitter oder Audio Extractoren, die HDMI-Sound via optischen TOSLINK übertragen können. Dieser Standard schafft zwar maximal 5.1, ist aber weitverbreitet. Solche HDMI Audio Extractoren gibt es ab etwa 20 Euro.

Alternativ kann man HDMI Switches nutzen, um mehrere Geräte an einem HDMI-Port anzuschließen. Das ist etwa dann sinnvoll, wenn zwei Next-Gen-Konsolen an einem TV mit wenig freien HDMI-2.1-Ports oder einem Beamer angesteckt sein sollen. Diese Switches gibt es auch für HDMI 2.1, sie unterstützen 4K bei 120 Hz und Dolby Atmos. Man zahlt etwa 40 Euro dafür, beispielsweise für diesen HDMI Switch.

Die neuen Konsolen bringen einen interessanten Ansatz für die neuen Techniken rund um HDMI 2.1. Vor allem die höhere Bildrate und die schnellen Ladezeiten sind ein echter Zugewinn. Dank der höheren Leistung haben die Konsolen mehr Power, um anspruchsvolle Grafik darzustellen - sprich, die Spiele sehen einfach toll aus.

Die gute Nachricht dabei ist: Wer noch nicht will, muss noch nicht aufrüsten. Playstation 5 und Xbox Series X/S sind zu allen bisherigen Fernsehern kompatibel, solange sie auf HDMI setzen. Dabei merkt man als Anwender nichts, die Geräte und das TV handeln automatisch aus, was an Funktionen zur Verfügung steht. Allerdings muss man dann natürlich auf die neuesten Features verzichten. Gemütlich Zocken kann man dennoch.

Mehr zeigen wir in unserer Themenwelt Konsolen, dort haben wir Artikel und Einzeltests zu den aktuellen Geräten veröffentlicht. Dazu gehören etwa Tests zur Xbox Series X (Testbericht), zur Xbox Series S (Testbericht) oder zur Playstation 5 (Testbericht). Außerdem zeigen wir Die Top-10-Spiele für Xbox Series S & X und Die zehn besten Spiele für die Playstation 5.

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