Stromverbrauch senken: Die besten smarten Zwischenstecker und Energiemessgeräte

Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung, Energiemessgeräte und Lösungen für den Zählerschrank und die Unterverteilung.

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Einfache Energiemessgeräte und smarte Zwischenstecker ermitteln die Leistungsaufnahme von elektrischen Geräten und helfen so beim Stromsparen. Und wer den gesamten Stromverbrauch im Blick haben möchte, installiert ein Drei-Phasen-Messgerät in der Unterverteilung.

Aufgrund der stark steigenden Energiepreise haben hiesige Haushalte 2022 viel Strom und Gas gespart. Laut Check24 ist im vergangenen Jahr der Verbrauch von Gas um 20 und von Strom um 12 Prozent zurückgegangen. Auch wenn die Preise für Energie aufgrund von Strom- und Gaspreisbremse zurückgehen, bleiben die Kosten beim Strom mit gut 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) deutlich über dem Niveau der Vorjahre (Kunden mit teureren Tarifen sollten über einen Wechsel des Stromlieferanten in Betracht ziehen).

Wer effizient Strom sparen möchte, muss sich einen Überblick darüber verschaffen, welche Verbraucher im Haushalt wie viel Strom verbrauchen. Das hilft, Energiefresser zu finden und gegebenenfalls zeitweise abzuschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Zudem kann eine detaillierte Energieerfassung auch zu einer optimierten Nutzung der Geräte führen. Ein Beispiel dafür ist der Betrieb der Spülmaschine: Zwar dürften viele wissen, dass ein Kurzprogramm mit einer Spülzeit von einer Stunde mehr Energie benötigt als der Eco-Modus mit 3,5 Stunden. Doch wenn man die exakten Daten vorliegen hat, entfaltet das eine ganz andere Wirkung bei den Haushaltsmitgliedern. Im Test spart man durch den Eco-Modus gut 30 Prozent Energie: Statt 1,15 kWh für das Kurzprogramm sind es im Eco-Mode nur 0,8 kWh.

Neben Waschmaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank und Gefriertruhe ist vor allem die Multimedia-Technik ein Stromfresser. Das gilt jedoch nicht für den oft gescholtenen Fernseher – selbst günstige UHD-TVs benötigen im Standby nur zwischen 0,2 und 0,5 Watt, wie die Teststrecke von heise+ zeigt. Größere Kosten verursachen andere Geräte. Die Xbox One etwa zieht sich im Schnellstart-Modus zwischen 12 und 40 Watt. Vernetzte Lautsprecher wie die Sonos One (Testbericht) benötigen 3,8 Watt laut Hersteller. Wer die Kombination aus Sonos Playbar und Subwoofer verwendet, benötigt mindestens 9,4 Watt.

Um herauszufinden, wo die größten Stromverschwender im Haushalt sitzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einfache Strommessgeräte, die es bereits ab 10 Euro gibt, ermitteln die Leistungsaufnahme eines Verbrauchers an einer bestimmten Steckdose und zeigen auch den Standby-Verbrauch.

Smarte Zwischenstecker oder Unterputzsteckdosen mit Verbrauchsmessung liefern die gleichen Informationen, können darüber hinaus den daran angeschlossenen Verbraucher nach den Vorgaben der Nutzer automatisch komplett vom Strom nehmen. So lässt sich etwa eine Fritzbox mit einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von 8 bis 15 Watt automatisch ein- und ausschalten. Wer tagsüber ohnehin nicht zu Hause ist, kann Xbox, Sonos oder andere Standby-Verbraucher komplett vom Stromnetz trennen. Nachts benötigt man die Geräte ebenfalls nur selten. So wird aus einem 24-Stunden-Betrieb einfach ein 16- oder 8-Stunden-Tag.

Statt voreingestellter Nutzungszeiten können Smart-Home-Anwender auch Bewegungsmelder (Ratgeber) für das Ein- und Ausschalten der smarten Steckdosen verwenden, sodass diese nur aktiv sind, sobald sich eine Person in der Nähe befindet. Unnötige Aktivierungen durch den Bewegungsmelder lassen sich auf Basis des Nutzerverhaltens zeitlich einschränken. So verhindert man etwa, dass nachts eine Bewegung die Steckdose an der Heißluftfritteuse aktiviert. Sollte man sie trotzdem benötigen, kann man den smarten Zwischenstecker oder die Unterputzdose einfach manuell einschalten.

Die Leistungsaufnahme von 400-Volt-Geräten wie Herd und Saunaofen lassen sich hingegen nicht mit Zwischensteckern oder einfachen Messgeräten erfassen. Wer diese und darüber hinaus den gesamten Stromverbrauch eines Haushalts erfassen möchte, benötigt Drei-Phasen-Messgeräte, die in der Stromverteilung Platz finden. Außerdem gibt es noch spezielle Lösungen für den Zählerkasten, um den Gesamtstromverbrauch im Blick zu behalten.

Einfache Energiemessgeräte gibt es bereits ab etwa 10 Euro. Dass dabei die günstigen Exemplare nicht unbedingt weniger genau arbeiten als teure Messapparaturen, zeigt der Test von unseren Kollegen bei Heise. Demnach bieten die günstigen Geräte Pollin Electronic Dayhome PM1, Trotec BX09 und Chilitec CTM-807, die inklusive Versand zwischen 13 und 20 Euro erhältlich sind, eine sehr genaue Energieerfassung. Diese beherrscht laut Stiftung Warentest auch das von Pearl angebotene Revolt-Strommessgerät, das inklusive Versand mit etwa 12 Euro noch günstiger ist. Auch der REV-Stromzähler hat im Test gut abgeschnitten und kostet 16 Euro.

Einer der wichtigsten Pluspunkte für das Smart Home ist die Möglichkeit, Energie und damit Stromkosten zu sparen. Wer unnötige Standby-Verbraucher bei Abwesenheit abschaltet, tut der Umwelt und dem Kontostand etwas Gutes. Letzteres dürfte bei Strompreisen von aktuell mehr als 40 Cent pro kWh bei Neuverträgen für viele motivierend sein, dem Thema Energiesparen etwas mehr Aufmerksamkeit als bislang zu widmen.

Man sollte allerdings bedenken, dass Strom für die gesamten Energiekosten in einem Haushalt nur für etwa 14 Prozent verantwortlich ist. Dementsprechend ist ein Blick auf die Heizkosten beim Energiesparen ebenfalls wichtig. Wie dabei smarte Thermostate helfen, erläutern wir in unserem Ratgeber Energie sparen und weniger nachzahlen: Smarte Thermostate reduzieren Kosten um bis zu 8 Prozent. Wer gleich zu einem Heizkörperthermostat greifen möchte, findet in unserer Bestenliste empfehlenswerte Modelle. Nutzer von Fußbodenheizungen finden nützliche Informationen zur optimalen Auswahl des passenden Thermostats in unserer Kaufberatung Smarte Thermostate für Fußbodenheizungen ab 40 Euro nachrüsten.

Selbstverständlich ist das Sparen von Strom trotzdem sinnvoll, auch wenn der Anteil an den gesamten Energiekosten eines Haushalts für Heizung und Warmwasser deutlich größer ist. Wir haben nachgemessen: An einer zugegebenermaßen stark multimedial belasteten Steckdose mit Beamer, 5.1-Receiver, Xbox One (mit allein schon 15 Watt), Nintendo Wii, Sat-Receiver, Fire TV, Apple TV und diversen Adaptern, Umschaltern & Co. kommen wir auf einen Standby-Verbrauch von 60 bis 80 Watt. Bei 30 Cent pro Kilowattstunde verursacht der Standby dieser Geräte insgesamt pro Jahr bis zu 210 Euro Stromkosten. Bei 50 Cent pro kWh zahlt man für den Standby-Betrieb bis zu 350 Euro.

Nun hat nicht jeder ein Xbox in Kombination mit anderen leistungshungrigen Verbrauchern im Einsatz. Doch selbst ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt kann laut co2online.de pro Jahr etwa 115 Euro an Stromkosten sparen, wenn die Geräte nicht im Standby gehalten werden, sondern komplett ausgeschaltet sind.

Beim Einsatz smarter Zwischenstecker sollte man aber auch nicht vergessen, dass die intelligenten Steckdosen selbst Strom benötigen. Die knapp 20 von uns getesteten smarten Zwischenstecker benötigen im eingeschalteten Zustand zwischen 0,42 Watt (Aqara Smart Plug EU) und 1,33 Watt (Teckin-SP22). Der Standby-Verbrauch liegt zwischen 0,10 Watt (Aqara Smart Plug EU) und 0,93 Watt (My Strom). Dementsprechend betragen die Stromkosten pro Jahr im Standby-Betrieb bei 50 Cent pro kWh mindestens 0,44 Euro (Aqara Smart Plug EU) und 4,07 Euro (My Strom). Im Betrieb fallen Kosten zwischen 1,84 Euro (Aqara Smart Plug EU) und 5,83 Euro (Teckin SP22) an.

Hat man jeweils fünf smarte Zwischenstecker im Einsatz, erhöhen sich die Betriebskosten pro Jahr auf mindestens 2,19 Euro und 20,37 Euro im Standby-Betrieb. Werden die Geräte aktiv genutzt, liegen die jährlichen Kosten für fünf Geräte zwischen 9,20 Euro (Aqara Smart Plug EU) und 29,13 Euro (Teckin SP22). Die teils großen Unterschiede bei den Betriebskosten sollte man beim Kauf eines smarten Zwischensteckers beachten.

Der Preis der Geräte spielt natürlich auch eine Rolle. Im Szenario mit fünf smarten Zwischensteckern bei einer Nutzung zu gleichen Anteilen von Standby- und regulärem Betrieb belaufen sich die Gesamtkosten in fünf Jahren auf mindestens 152,49 Euro (Teckin SP22) und maximal auf 540,43 Euro (AVM Fritzdect 200). Die Berechnungen basieren auf Produktpreisen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung.

Leistungsaufnahme in Watt Stromkosten pro Gerät in Euro pro Jahr bei 50 Cent pro kWh Stromkosten bei 5 Geräten in Euro pro Jahr bei 50 Cent pro kWh Gesamtkosten für 5 Jahre (Euro)
Smarte Zwischenstecker mit Strommessfunktion Aus Ein Aus Ein Aus  Ein Preis pro Gerät Aus Ein Durchschnitt
Aeotec Smart Switch 6 0,43 0,78 1,88 3,42 9,42 17,08 62,62 360,19 398,51 379,35
Aeotec Zwischenstecker Type F 0,62 0,65 2,72 2,85 13,58 14,24 44,99 292,84 296,13 294,48
Aqara Smart Plug EU 0,10 0,42 0,44 1,84 2,19 9,20 31,79 169,90 204,94 187,42
Athom Tasmota Plug 0,63 0,97 2,76 4,25 13,80 21,24 15,52 146,59 183,82 165,20
AVM Fritzdect 200 0,45 1,02 1,97 4,47 9,86 22,34 91,99 509,23 571,64 540,43
AVM Fritzdect 210 0,36 0,97 1,58 4,25 7,88 21,24 63,95 359,17 425,97 392,57
Bosch Zwischenstecker kompakt 0,19 0,57 0,83 2,50 4,16 12,48 39,82 219,91 261,52 240,71
Delock Tasmota 11827 0,50 0,74 2,19 3,24 10,95 16,21 20,08 155,15 181,43 168,29
Eve Energy BE96 0,44 0,74 1,93 3,24 9,64 16,21 39,95 247,93 280,78 264,36
Luminea ZX-2820 0,79 1,09 3,46 4,77 17,30 23,87 19,98 186,41 219,26 202,83
My Strom 0,93 1,26 4,07 5,52 20,37 27,59 39,90 301,34 337,47 319,40
Nous A1T (Tasmota) 0,32 0,59 1,40 2,58 7,01 12,92 20,85 139,29 168,86 154,07
Popp Zwischenstecker 0,39 1,21 1,71 5,30 8,54 26,50 37,99 232,66 322,45 277,55
Qubino Smart Plug 16A 0,48 0,88 2,10 3,85 10,51 19,27 57,93 342,21 386,01 364,11
Shelly Plug S 0,33 0,62 1,45 2,72 7,23 13,58 23,90 155,64 187,39 171,51
Shelly Plus Plug S 0,34 0,64 1,49 2,80 7,45 14,02 25,94 166,93 199,78 183,36
Teckin SP22 0,51 1,33 2,23 5,83 11,17 29,13 10,35 107,60 197,39 152,49
TP-Link Tapo P110 0,54 0,88 2,37 3,85 11,83 19,27 20,45 161,38 198,61 180,00
TP-Link Tapo P115 0,56 0,93 2,45 4,07 12,26 20,37 19,89 160,77 201,29 181,03

Die von uns getesteten smarten Funk-Steckdosen mit Stromverbrauchsmessung kosten aktuell zwischen 10,35 Euro (Teckin SP22) und 63,95 (AVM Fritzdect 210). Die AVM Fritzdect 200 fällt mit derzeit knapp 92 Euro aus dem Rahmen. Sie war aber auch schon für knapp 50 Euro erhältlich.

Wer Geräte mit einem hohen Energiebedarf an eine smarte Steckdose anschließen möchte, sollte auf die Leistungsdaten achten: Wie herkömmliche Steckdosen unterscheiden sich die Geräte in der maximalen Absicherung mit entweder 10 Ampere oder 16 Ampere. Dementsprechend verkraften sie Verbraucher mit bis zu 2300 Watt und 3680 Watt.

Während smarte Funksteckdosen in Form von Zwischensteckern und Steckdosenleisten einfach zu nutzen sind, ersetzen Unterputzsteckdosen die vorhandene Variante. Die Installation dieser Modelle sollte durch geschultes Fachpersonal erfolgen.

Zudem unterscheiden sich die Modelle hinsichtlich der Funkanbindung. Während WLAN-Varianten das heimische Funknetz nutzen und damit dieses zusätzlich belasten, verwenden die meisten Varianten einen eigenen Funkstandard wie Zigbee, Thread oder Z-Wave. Sie benötigen für den Betrieb allerdings ein eigenes Gateway. Dadurch belasten sie das Wi-Fi-Netz weniger als herkömmliche WLAN-Steckdosen. Sie können aber auch in Kombination mit einer leistungsfähigen Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro (Testbericht), Smartthings (Testbericht), Homee (Testbericht), Smart Home by Hornbach (Testbericht) oder Homekit (Testbericht) verwendet werden.

Wer seine smarten Zwischenstecker oder Unterputzsteckdosen mit Verbrauchsmessung möglichst komplett ohne Hersteller-App verwenden möchte, sollte darauf achten, dass sie sich per Browser steuern lassen. In der Regel können Anwender derartige Modelle relativ einfach per MQTT (Message Queueing Telemetry Transport) in leistungsfähige Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro oder Open-Source-Varianten wie Home Assistant, Open HAB oder Iobroker einbinden. Varianten mit diesen Funktionen bieten sind Shelly Plug S und Shelly Plus Plug S. Aber auch die Tasmota-Modelle Nous A1T, Delock Plug und Athom Plug können Anwender per Browser steuern und per MQTT in kompatible Smart-Home-Zentralen einbinden.

Für Leistungsmessungen der smarten Zwischenstecker mit Power Monitor haben wir den Luftreiniger Xiaomi Smart Air Purifier 4 und einen Wasserkocher verwendet. Beim Luftreiniger haben wir die Leistungsaufnahme im Maximal-, Schlaf- und Standby-Betrieb ermittelt. Zusammen mit dem Wasserkocher decken wir so Leistungsaufnahmen von unter 2 Watt, 28 Watt und 2000 Watt ab. Als Referenz für die Zwischenstecker dienen die Messwerte, die wir mit dem Messgerät WD Plus Arendo ermittelt haben.

Die smarten Zwischenstecker von Aeotec, AVM, Shelly und die Modelle mit Tasmota-Firmware geben Messwerte mit zwei Nachkommastellen aus. Die Varianten von Aqara, My Strom, Qubino und Teckin sowie das Messgerät WD Plus Arendo geben dagegen nur eine Stelle hinter dem Komma an. Und die Zwischenstecker von Bosch, Eve Energy, Popp und TP-Link kennen nur ganzzahlige Werte, sodass Messwerte im niedrigen einstelligen Bereich von diesen ungenau erfasst werden.

Leistungsmessungen (Watt) Maximal (Luftreiniger) Schlafmodus (Luftreiniger) Standby (Luftreiniger) Wasserkocher
Aeotec Smart Switch 6 27,61 3,08 0,85 2003,39
Aeotec Zwischenstecker Type F 27,1 3,5 1,4 2024,4
Aqara Smart Plug EU 27,3 3,5 1,5 1960,4
Athom Tasmota Plug 27,77 3,85 1,85 1956,58
AVM Fritzdect 200 28,18 3,52 1,43 1946,28
AVM Fritzdect 210 27,86 3,45 1,35 1928,12
Bosch Zwischenstecker kompakt 27,0 3,0 1,0 1971,0
Delock Tasmota 11827 27,7 3,1 1,4 1903,95
Eve Energy BE96 28 4 2 2032
My Strom 28,4 3,5 1,5 1961
Nous A1T (Tasmota) 27,7 3,6 1,8 1910,11
Popp Zwischenstecker 29 3 1 1941
Qubino Smart Plug 16A 29,2 2,7 0,6 2061,7
Shelly Plug S 25,32 2,89 1,22 1810,41
Shelly Plus Plug S 29,7 3,6 1,9 2001,66
Teckin SP22 27,4 3,5 0 1929,9
TP-Link Tapo P110 28 3 1 2020
TP-Link Tapo P115 28 3 1 2000
Messgerät WD Plus Arendo 27,6 3,5 1,6 1918

Die Zwischenstecker von Bosch, TP-Link und Popp geben nur 1 Watt als Standby-Verbrauch des Luftreinigers an. Mit 0 Watt ist der Teckin-Zwischenstecker noch ungenauer. Offenbar hat das Tuya-Modell Schwierigkeiten, niedrige Leistungsaufnahmen zu erfassen. Während die meisten Zwischenstecker den Standby-Verbrauch für den Luftreiniger zwischen 1 und 1,6 Watt erfassen, liegt das Aeotec-Modell Smart Switch 6 mit 0,85 Watt etwas darunter. Im Schlafmodus, bei dem der Luftreiniger mit einer niedrigen Lüftergeschwindigkeit arbeitet, erfassen sämtliche Modelle die Leistungsaufnahme zwischen 3 und 3,85 Watt. Und bei hohen Verbräuchen (Wasserkocher) liegen die Werte zwischen 1810,41 und 2024,4 Watt. Nimmt man das Messgerät Arendo als Referenz, beträgt die Abweichung allerdings nur bei etwa 5 Prozent und damit in der erwarteten Messtoleranz der Zwischenstecker.

Während die meisten Zwischenstecker die gemessenen Verbrauchswerte in grafischer Form nach Tag, Woche, Monat und Jahr darstellen können, gehen TP-Link und My Strom noch etwas weiter. Sie zeigen auf Basis des aktuellen Strompreises, den man zuvor in der App angeben muss, auch die Stromkosten an. My Strom bietet zudem noch ein Feature, um den Standby-Stromverbrauch zu reduzieren. Ist die Option „Standby eliminieren“ aktiv, schaltet sich die smarte Steckdose ab, wenn die Leistungsaufnahme unter einen bestimmten Wert wie 2 Watt fällt.

Während das Angebot von Energiemessgeräten und smarten Zwischensteckern groß ausfällt, ist die Auswahlmöglichkeit bei smarten Steckerleisten überschaubar. Die meisten Angebote smarter Steckerleisten mit Verbrauchsmessung sind kompatibel zur Tuya-Plattform (Testbericht). Es gibt aber auch Ausnahmen: Die Variante von Eve ist kompatibel zu Homekit und die Nous A5T kommt mit Tasmota-Firmware, sodass sie sich an viele Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro oder Open-Source-Lösungen wie Home Assistant einbinden lässt.

Noch seltener als smarte Steckerleisten findet man Unterputzsteckdosen mit Verbrauchsmessungen. Lediglich zwei Modelle haben wir gefunden. Die ZX7315-944 von Pearl ist Tuya-kompatibel und kostet inklusive Versand 26 Euro. Und das Modell von Athom mit Tasmota-Firmware kostet etwa 14 Euro und arbeitet mit vielen Smart-Home-Zentralen zusammen, die Geräte per MQTT einbinden können. Im Test hat die Montage in einer Standard-Unterputzdose und die Anbindung an Homey Pro problemlos funktioniert.

Für die Ermittlung des gesamten Stromverbrauchs einer Wohnung oder Haus gibt es ebenfalls Lösungen. Von Shelly und Qubino gibt es etwa Drei-Phasen-Strommesser, die in der Unterverteilung eingebaut werden. Dafür muss natürlich genügend Platz vorhanden sein. Mit dem Shelly 3EM (WLAN) und Shelly Pro 3EM (WLAN, Bluetooth, Ethernet) könnte das problematisch werden, da zur Messung des Energieflusses drei induktive 120-Ampere-Stromwandler um die einzelnen Phasen montiert werden müssen. Im Test hat das bei unserer Unterverteilung aus Platzmangel leider nicht funktioniert. Aber die Kollegen von Heise hatten mehr Glück und haben ein solches Gerät einbauen können. Es versteht sich von selbst, dass für den Einbau derartiger Lösungen nur eine Fachkraft infrage kommt. Mehr dazu bietet der Heise-Artikel Stromverbrauch mit Messgeräten ermitteln und senken.

Weniger aufwändig ist die Montage von Lösungen für den Zählerschrank. Allerdings sind die Poweropti-Geräte nur für digitale Zähler geeignet und erfordern zudem ein WLAN-Netz, was bei Zählern in Eigentumswohnungen, die oft weit entfernt von der Wohnung im Keller untergebracht sind, sodass das heimische WLAN meist nicht bis dorthin reicht.

Mit einfachen Energiemessgeräten ab etwa 12 Euro kann man einfach und schnell die Leistungsaufnahme von elektrischen Geräten zuverlässig ermitteln. Sie helfen, hohe Standby-Verbraucher zu identifizieren, sodass man diese vom Stromnetz trennen kann, um Energie zu sparen.

Smarte Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung, die zwischen 10 und 92 Euro kosten, liefern die gleichen Daten, können Geräte aber automatisch vom Stromnetz trennen. Ein weiterer Mehrwert gegenüber Energiemessgeräten liegt darin, dass sie Verbrauchsdaten kontinuierlich erfassen. So erhält man einen genauen Überblick, wie hoch die Leistungsaufnahme der daran angeschlossenen Geräte ausfällt.

Die Kosten für Anschaffung und Betrieb von Zwischenstecker können sich je nach Verbraucher und aktivierter Zeitschaltung oder smarten Szenarien auf Basis von Bewegungsmeldern innerhalb eines Jahres amortisieren. In puncto Gesamtkosten belegen von den knapp 20 von uns untersuchten Modellen die Varianten Teckin SP22 (Tuya), Nous A1T, Delock Tasmota 11827, Shelly Plug S, Shelly Plus Plug S und Aqara Smart Plug EU sowie die Tasmota-Varianten von Athom die vordersten Plätze. Dank Tasmota-Firmware bereitet die Anbindung an eine Smart-Home-Zentrale in den meisten Fällen keine Probleme. Das Gleiche gilt für die Shelly-Varianten (Testbericht).

Am energiesparendsten ist der Aqara Smart Plug EU für knapp 30 Euro, der außerdem kompatibel zu Homekit ist. Für Homekit-Anwender kommt zudem noch Eve Energy für knapp 40 Euro infrage, die angeschlossen an ein Apple TV 4K (3. Generation) oder Apple Homepod zusätzlich das Thread-Netzwerk erweitert. Die von Athom vertriebenen Tasmota-Zwischenstecker gibt es einzeln für etwa 16 Euro. Wer das 4-er-Set bestellt, zahlt pro Gerät unter 13 Euro. Und für die Unterputzmodelle mit Tasmota-Firmware verlangt Athom derzeit etwa 14 Euro.

Last but not least bieten Lösungen für die Unterverteilung und den Zählerschrank die Möglichkeit, den Stromverbrauch eines gesamten Hauses oder Wohnung zu erfassen. Dafür muss aber genügend Platz in der Unterverteilung vorhanden sein und der Zählerschrank im Empfangsbereich des eigenen WLANs liegen.

Mehr Hintergrundinformationen und weitere Tests haben wir in unserer Themenwelt Smart Home veröffentlicht, wobei das Thema Energiesparen angesichts steigender Preise für Strom, Öl und Gas in letzter Zeit im Fokus steht:

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