Sofortbildkameras von Polaroid, Kodak, Instax & Co.: Fotos wie früher ab 70 Euro

Sofortbildkameras

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Retro ist in und macht auch vor Kameras nicht Halt. Wir zeigen, was man vor dem Kauf über analoge und digitale Sofortbildkameras wissen sollte.

So schön gestochen scharfe Aufnahmen mit einer Auflösung von 100 Megapixeln und mehr auch sein mögen, selbst mit zahlreichen Filtern versehen, wirken die Bilder oft sehr clean und leblos – zu perfekt. Anders sieht es bei den in den Achtzigern so beliebten Sofortbildkameras von Polaroid & Co. aus. Diese standen nie für höchste Bildqualität, dafür aber für einzigartige Aufnahmen und sofortige Verfügbarkeit. Reproduzierbare Ergebnisse sind hier weder gewünscht noch möglich. Vor dem Entwickeln des einzelnen Fotos weiß man nie genau, welches Ergebnis auf einen wartet. Der Spaß am Bild und das schnelle Ergebnis stehen hier klar vor hoher Bildqualität.

Wer sich den Charme analoger Polaroid-Fotos zurückholen will, kann mittlerweile wieder auf eine große Auswahl verschiedener Sofortbildkameras zurückgreifen. Wie sich die Geräte unterscheiden und was man vor dem Kauf wissen sollte, zeigt unser Ratgeber.

Dieser Artikel gehört zu unserer Themenwelt Fotografie. Hier zeigen wir etwa, wie man Fotos, Dias und Negative scannt oder den Mond mit dem Smartphone fotografiert. In diesem Artikel widmen wir uns den Sofortbildkameras, welche in diversen Varianten ab etwa 65 Euro erhältlich sind.

Los geht es mit den analogen Sofortbildkameras, die auf jeden Fall das authentischste Retro-Feeling versprechen. Hier heißt es Einschalten, Blitz aktivieren, Anvisieren, Abdrücken und auf das fertige Foto warten. Kommt dieses nach einigen Sekunden aus der Kamera, muss man fünf bis zehn Minuten warten, bis das Bild fertig entwickelt ist.

ISO-Settings, Blendenwahl oder Einstellungen der Belichtungszeit sucht man in dieser Kamera-Kategorie vergeblich. Hier heißt es draufhalten und vom Ergebnis überraschen lassen – zumindest fast. Einen gewissen Einfluss hat der Fotograf schließlich immer.

Der Klassiker und das Synonym für alle Sofortbilder schlechthin ist Polaroid. Die Geräte des Herstellers entsprechen zwar nicht mehr ganz ihrer ursprünglichen Form, sind aber weiterhin mit vergleichbarer Ausstattung und Optik erhältlich. Die Filmkassetten sind allerdings nicht mehr zu den alten Kameras kompatibel.

Auch von Fujifilm und Lomography sind analoge Kameras für Preise ab 75 Euro erhältlich. Die Modelle von Lomography arbeiten dabei mit den gleichen Filmen, wie die Instax-Kameras von Fujifilm. Ganz analog sind die Kameras häufig nicht mehr. Immerhin Akku und sogar Bluetooth-Anbindung gibt es etwa bei der Polaroid Now+. Zusammen mit Smartphone und App sind dann einige Einstellungen möglich. Neben Fernauslöser sind hier etwa eine Doppelbelichtung oder Langzeitbelichtung möglich. Eine Bildvorschau oder Ähnliches gibt es aber nicht. Wer sich knackige und scharfe Aufnahmen und eine exakte Bildauswahl wünscht, der ist hier falsch. Die Polaroids leben vom Charme des nicht perfekten Bildes – hier hat sich in den letzten 40 Jahren nichts verändert.

So günstig die Kameras selbst auch sind, die Preise für ausgedruckte Bilder sind insbesondere bei Polaroid gesalzen – zumal ein Film häufig nicht einmal zum Lieferumfang gehört. Immerhin entsprechen die Abzüge bei Polaroid etwa der bekannten Originalgröße und es sind unterschiedliche Filmtypen (etwa schwarz-weiß, mit buntem Rahmen etc.) im klassischen Look erhältlich. Die Kosten von fast 2 Euro pro Bild macht das Fotografieren mit Polaroid trotzdem richtig teuer. Acht Aufnahmen im Format 88 x 108 mm (sichtbares Bild 79 x 79 mm) kosten satte 15 Euro. Das Doppelpack mit 16 Fotos kostet mindestens 24 Euro. Als Color-600-Fil-Variante kostet das Doppelpack sogar 28 Euro.

Deutlich günstiger, aber trotzdem noch nicht billig, sind die Aufnahmen mit den Filmen von Fujifilm. Zehn Fotos für Instax Mini im Format 54 x 86 mm (sichtbares Bild 46 x 62 mm) kosten bei Amazon knapp 11 Euro. 20 Bilder gibt es ab 16 Euro, 50 Abzüge ab 49 Euro. Die Instax-Wide-Fotos im Format 108 x 86 mm (sichtbares Bild 99 x 62 mm) gibt es im 20er-Paket ab 16 Euro (zzgl. Versand).

Der größere Teil der erhältlichen Sofortbildkameras arbeitet mittlerweile aber ebenfalls digital. Letztlich handelt es sich hier um Digitalkameras mit integriertem Mini-Drucker. Dementsprechend sind deren Ausdrucke meist deutlich kleiner als die des klassischen Polaroid-Fotos.

Der größte Vorteil dieser Variante: Die Bilder können in der Regel erst überprüft und teils sogar bearbeitet werden, bevor sie auf Papier gedruckt werden. Das Angebot reicht von einfachen Farb- oder Helligkeitskorrekturen, über digitale Filter bis hin zu lustigen Cliparts zum Verschönern der Bilder. Misslungene Schnappschüsse mit zu dunklen, überbelichteten oder unscharfen Bildern werden hier bequem gelöscht, anstatt teures Fotopapier zu verschwenden.

Ein weiterer Unterschied ist die überwiegend deutlich bessere Bildqualität im Vergleich zur analogen Polaroid. Im Alltag ist all das von Vorteil – das kreative Retro-Feeling und der Überraschungseffekt bleiben so allerdings auf der Strecke. Der Druckvorgang der Bilder dauert hier zwar etwas länger, dafür fällt keine zusätzliche Entwicklungszeit an.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit die Aufnahmen auf Speicherkarte zu sichern, um sie etwa am PC zu bearbeiten oder sie per Mail zu versenden. Selbst die Aufnahme von Videos ist häufig möglich – zu hohe Ansprüche an deren Qualität sollte man aber nicht haben.

Neben Agfa, Canon, Fujifilm und Kodak bietet mittlerweile auch Polaroid eine solche Hybrid-Kamera an. Besonders günstige und stabile Sofortbildkameras für Kinder gibt es etwa von Vtech und verschiedenen No-Name-Anbietern. Diese Spaß-Knipsen arbeiten dann aber meist nicht mit Zink-Papier oder Ähnlichem, sondern setzen auf grobe Schwarz-Weiß-Ausdrucke auf Thermopapier oder Aufkleber. Für Kids und als Gag am Junggesellenabschied mag das ausreichen, als echtes Erinnerungsbild finden wir diese Variante aber weniger geeignet.

Die Kosten für die Ausdrucke gehen hier noch weiter auseinander als bei den analogen Kameras. Polaroid verlangt für zehn Ausdrucke (80 x 100 mm) satte 20 Euro bis 25 Euro. Bei Fujifilm kommt wieder das nur etwa halb so teure Zink-Fotopapier Instax Mini zum Einsatz. Hier kosten zehn Fotos im Format 54 x 86 mm (sichtbares Bild 46 x 62 mm) knapp 11 Euro. Kodak verlangt für 60 Bilder (54 x 86 mm) seiner Mini2 und Mini2-Shot-Serie rund 20 Euro. Noch günstiger sind nur die Thermopapier-Ausdrucke der Kinder- und Fun-Kameras. Fünf Rollen (je circa 80 Bilder) gibt es für schlanke 14 Euro.

Beim Kauf der Kamera lohnt sich auf jeden Fall der Blick auf die angebotenen Bundles aus Kamera und Filmkassette. Die in vielen Farben erhältliche Instax Mini 11 gibt es zusammen mit 20 Fotoausdrucken für etwa 95 Euro. Die Kodak Mini Shot 3 Retro gibt es inklusive 60 Bildern ab 130 Euro. Für die Vtech-Kamera sind 71 Euro fällig, No-Name-Varianten für Kinder bekommt man bereits ab 65 Euro.

So cool die Idee hinter den digitalen Kameras mit integriertem Drucker auch sein mag – letztlich verspricht die Kombination aus hochwertiger Smartphone-Kamera und einem Fotodrucker noch mehr Möglichkeiten bei niedrigeren Kosten. Da die kleinen Drucker mittlerweile mit Funkanbindung und eigenem Akku daherkommen, sind sie ähnlich mobil. Die Kosten für Ausdrucke sind vergleichbar – einige Hersteller nutzen sogar identisches Papier für Drucker und Sofortbildkamera. Retro-Feeling versprühen Drucker und Smartphone freilich nicht, dieses kommt bei den digitalen Sofortbildkameras aber grundsätzlich kaum auf.

Alle Sofortbildkameras haben zumindest eine Sache gemein: Sie ermöglichen es uns, Fotos physisch in Händen zu halten, was prinzipiell großartig ist. Ein gedrucktes Bild hat nicht nur seinen eigenen Charme, es ist in der Regel auch deutlich präsenter als ein digitaler Abzug. Spaß machen die Kameras so auf jeden Fall – allerdings sind Kosten und Ergebnisse sehr unterschiedlich.

Geht es darum, echtes 80er-Jahre-Foto-Feeling zu erleben, dann raten wir klar zu den analogen Sofortbildkameras von Polaroid. Am Reiz der sich erst nach Minuten fertig entwickelten Aufnahmen hat sich bis heute nichts geändert. Die Nachteile dieser Fotos, sind deren überschaubare Bildqualität, der hohe Preis und der hohe Ausschuss. Wer die laufenden Kosten im Rahmen will, sollte sich hier die analogen Modelle der Instax-Serie von Fujifilm ansehen.

Retro-Feeling mag bei den digitalen Sofortbildkameras zwar nur wenig aufkommen – Spaß machen die kompakten Geräte trotzdem. Wer seine Bilder sofort in Händen halten will und eine zeitgemäße Bildqualität wünscht, der ist hier genau richtig. Allerdings gibt es hier eine überlegenswerte Alternative. Die Kombination aus Smartphone-Kamera und mobilem Fotodrucker ist aus unserer Sicht noch deutlich praktischer und zudem günstiger. Die zehn besten mobilen Fotodrucker mit Akku zeigt unsere Bestenliste. Passende Smartphones gibt es in der Top 10: Die besten günstigen Foto-Handys mit Teleobjektiv.

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