Smart, Unterputz, Mehrfach: Wo USB-Ports an Steckdosen sinnvoll sind

Shelly Plus Plug S: Verdeckt in einer USB-Steckdose keine Ports.

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Viele smarte Geräte werden per USB mit Strom versorgt, andere darüber geladen. Steckdosen sind daher oft mit USB-Netzteilen belegt. Doch das muss gar nicht sein.

In modernen Haushalten sind freie Steckdosen ein rares Gut. Schließlich gibt es immer mehr Geräte wie Überwachungskameras (Themenwelt), Smart-Home-Zentralen (Bestenliste), smarte Raumluft-Sensoren (Ratgeber) und leistungsfähige Bewegungsmelder (Ratgeber), die in der Regel über USB-Kabel und mit einem Netzteil in einer Steckdose mit Strom versorgt werden. Andere Tools wie Smartphones (Themenwelt), Tablets (Themenwelt), Powerbanks (Ratgeber) und elektrische Luftpumpen (Ratgeber) benötigen im Regelfall ein USB-Netzteil zum Aufladen.

Diesem Problem kann man aber auf mehrfache Weise begegnen. Zum Aufladen von USB-Geräten können Anwender auf Netzteile (Ratgeber) zurückgreifen, die mehrere USB-Ladeports bieten. Doch manche Geräte wie das Xiaomi 12 Pro (Testbericht) laden über proprietäre Techniken mit bis zu 120 Watt, die von Standard-Netzteilen nicht unterstützt werden. Wer also im Fall des Xiaomi das Smartphone in 20 Minuten aufladen möchte, muss das dafür vorgesehene Netzteil verwenden und damit eine Steckdose belegen.

Wenn es nicht um Schnelligkeit beim Aufladen geht, sondern lediglich darum, ein USB-Gerät mit Strom zu versorgen, dann sind auch Unterputz-Steckdosen, Steckdosenleisten und Zwischenstecker mit integrierten USB-Ports eine Möglichkeit, dem Steckdosen-Mangel zu begegnen. Denn damit spart man sich pro Gerät ein USB-Netzteil, das ansonsten eine Steckdose belegt, sodass diese für Verbraucher mit hohen Leistungsanforderungen nicht mehr zur Verfügung steht.

Unterputz-Steckdosen mit integrierten USB-Ports sorgen dafür, dass Anwender mehrere Geräte an einer einzigen Steckdose betreiben oder laden können. Günstige Varianten mit zwei USB-A-Ports gibt es bereits für unter 10 Euro. Unterputz-Steckdosen mit Anschlüssen für USB-A und USB-C sind mit Versandkosten von MC Power in Weiß ab etwa 15 Euro inklusive Quickcharge 3.0 und USB Power Delivery (USB-PD) mit bis zu 18 Watt sowie in Schwarz für 17 Euro erhältlich. Mit passenden Rahmen in Weiß und in Schwarz können zwei oder drei Modelle nebeneinander montiert werden.

Markenmodelle von Busch-Jaeger, Gira, Jung und Merten sind deutlich teurer und ab etwa 40 Euro verfügbar. Apropos Gira: Wer Steckdosen von diesem Hersteller im Einsatz hat, kann auch das zum Gira-System 55 E2 kompatible Modell von Imabo verwenden, das einen USB-A- und USB-C-Port mit maximal 18 Watt (USB-PD) unterstützt und für 25 Euro erhältlich ist. Damit Geräte vom schnellen USB-PD profitieren können, müssen sie wie Smartphones von Apple, Google und Samsung diesen Ladestandard unterstützen.

Smarte Steckdosen mit WLAN, Zigbee oder Z-Wave sind unter den Unterputz-Varianten, die USB-Ports bieten, noch sehr rar gesät. Immerhin bietet Pearl mit der Luminea ZX5213-944 ein Modell, das über einen USB-A- und USB-C-Port mit maximal 10 Watt Ladeleistung bietet und kompatibel zur Tuya-Plattform (Testbericht) ist. Das Dreier-Set kostet 63 Euro, einzeln ist sie für 23 Euro erhältlich. Das ebenfalls Tuya-kompatible Modell von Avatto kostet bei Amazon 33 Euro und bei Aliexpress mit aktuellem Rabatt weniger als 23 Euro.

Für die Stromversorgung von USB-Geräten können Anwender auch Zwischenstecker verwenden. Solche Modelle sind mit zwei integrierten USB-Ports bereits für unter 10 Euro erhältlich. Mit vier USB-Anschlüssen kosten sie etwa 16 Euro.

Auch einige Modelle der smarten Zwischenstecker (Ratgeber), die per Funk wie WLAN, Zigbee oder Z-Wave in einem smarten Zuhause zum Einsatz kommen, können die Stromversorgung für USB-Geräte übernehmen. Allerdings bieten sie meist nur einen USB-Port und sind mit mindestens 15 Euro auch etwas teurer als die Standardmodelle ohne Funktechnik.

Auch Steckdosenleisten sind häufig mit einem oder mehreren USB-Ports ausgestattet. Dazu zählen etwa smarte Modelle, die über einen WLAN-Anschluss verfügen und von der Ferne aus bedient werden können. Solche Modelle sind ab rund 20 Euro verfügbar. Ohne WLAN gibt es USB-Steckerleisten bereits ab 10 Euro.

Generell müssen Anwender bei den genannten Produktgruppen Einschränkungen bei der Ladeleistung in Kauf nehmen. Wer etwa die Schnellladefunktion seines Smartphones nutzen möchte, benötigt in der Regel das vom Hersteller gelieferte Netzteil oder ein kompatibles Modell (Vergleichstest: USB-C-Netzteile ab 10 Euro). Die meisten der in diesem Beitrag vorgestellten Produkte verfügen über USB-Ports, die eine Leistung von 5 Volt mal 2,1, 2,4 oder 3,4 Ampere (10,5, 12 und 17 Watt) bieten. Zudem beherrschen sie keine Schnellladestandards wie Quick Charge (QC) oder USB Power Delivery (PD).

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: So gibt es zum Beispiel von Logilink eine Unterputz-Steckdose, die zumindest am USB-C-Port PD bis zu 18 Watt bietet und für etwa 21 Euro erhältlich ist. Und auch das Modell von MC Power beherrscht PD und Quickcharge mit bis zu 18 Watt (siehe auch Bildergalerie). Mit knapp 18 Euro inklusive Versand ist es sogar noch etwas günstiger als die Logilink-Variante. Doch selbst das ist noch immer ein Kompromiss. Schließlich bieten aktuelle Smartphones eine Ladeleistung von mehr als 100 Watt (Testbericht).

Während bis vor wenigen Jahren USB-Netzteile die bekannte, eckige USB-A-Buchse aufweisen, setzt sich zunehmend der neue C-Standard durch. Die Buchsen sind leicht zu erkennen: Sie sind kleiner und an den Seiten rund statt eckig. USB-C hat viele Vorteile, die allerdings in Verbindung mit Steckdosen kaum eine Rolle spielen. Man will weder Daten noch Bildinformationen übertragen und Standards für schnelles Laden oder gar Power Delivery zum Betreiben von Notebooks über den USB-Port gibt es aktuell praktisch nicht bei Steckdosen. Allerdings hat man die Wahl, ob man USB-A, USB-C oder eine Mischung aus beidem möchte.

USB-C setzt sich sicher mittelfristig durch, daher ist es sinnvoll, beim Kauf auf eine Steckdose mit diesem Anschluss zu achten. Andererseits verwenden viele Geräte wie Überwachungskameras, Smart-Home-Zentralen und andere zur Stromversorgung einen USB-A-Port. Schließlich unterstützt die Mehrzahl der Netzteile ebendiesen Standard. Und auf der Geräteseite kommt meist eine Micro-USB-Buchse zum Einsatz.

Also dürfte aktuell die Mehrzahl der elektronischen Geräte entweder mit einem Kabel für USB-A auf Micro-USB- oder USB-A auf USB-C mit Strom versorgt werden. Eine Stromversorgung über ein USB-C-auf-USB-C-Kabel ist derzeit eher die Ausnahme. Dementsprechend sind Steckdosen mit USB-C-Ports nur dann sinnvoll, wenn sie tatsächlich als Ladeport und nicht als reguläre Stromversorgung für ein USB-Gerät mit nur wenigen Watt Leistungsaufnahme fungieren sollen. Dann sollten sie aber auch mindestens Quickcharge und USB-PD unterstützen.

Das eigene Smartphone hat einen USB-C-Anschluss, das des Partners Lightning, die Kopfhörer wollen auch noch mit Micro-USB-Kabel geladen werden. Aus Komfort– genauer gesagt aus Faulheitsgründen hängt deswegen in vielen Haushalten eine Batterie an unterschiedlichen Ladekabeln, gerne auch immer in der Steckdose und unter Saft, damit immer der passende Ladestecker griffbereit ist. Effizienter sind Multi-Ladekabel. Diese haben auf der einen Seite einen Stecker für USB-A oder USB-C. Am anderen Ende findet sich dann eine Kabelpeitsche mit den üblichen Verdächtigen, aktuell meistens USB-C, Micro-USB und Lightning. So ist ein Kabel ausreichend für alle Geräte, meist laden sie sogar gleichzeitig. Entsprechende Modelle gibt es ab etwa 5 Euro.

Der Preis für den Komfort: In der Regel sind nur die Stromleitungen durchverbunden. Eine Datenübertragung ist mit solchen Kabeln ebenso wenig möglich wie Schnellladen oder das Umschalten auf höhere Spannungen, etwa bei Notebooks mit USB-C-Ladeport. Mehr Informationen dazu gibt es in unserem Ratgeber USB-C-Kabel. Noch mehr Komfort bieten magnetische Ladekabel, die allerdings auch ihre Nachteile haben.

Dass Unterputz-Steckdosen, Steckdosenleisten und Zwischenstecker mit integrierten USB-Ports in der Regel keine Schnellladetechniken bieten, ist ein Kompromiss, auf den man sich ruhig einlassen kann. Schließlich kann man das Smartphone nach wie vor über das mitgelieferte Netzteil laden. Doch der steigenden Anzahl von USB-Geräten wie Überwachungskameras, Hubs und Gateways im Smart-Home-Bereich und anderen Geräten, die für einen Dauerbetrieb an herkömmlichen USB-Ports geeignet sind, kann man mit den hier vorgestellten Lösungen begegnen. Dank der USB-Ports stehen die bislang für diese Geräte genutzten Steckdosen wieder Verbrauchern mit hohen Leistungsanforderungen zur Verfügung und werden nicht durch ein USB-Netzteil belegt.

Klar ist aber auch, dass Steckdosen mit USB-Ports, – auch wenn sie nicht in Gebrauch sind –, im Standby etwas Strom verbrauchen. Daher sollte man sie nur verwenden, wenn die USB-Ports tatsächlich für Verbraucher benötigt werden.

Mehr Informationen zu USB-Geräten und deren Ladeleistung bietet der Beitrag USB-Ladeleistung messen: Display in Kabel & Adapter ab 10 Euro. Weitere Berichte rund um das Thema USB bietet unsere gleichnamige Themenwelt.

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