Retro-LEDs im Vergleich: Philips Hue, Elesion & Hama

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Smarte Edison-Birnen mit Alexa und Google Assistant sorgen ab 9 Euro für warmes Licht im Retro-Stil. Wir vergleichen Modelle von Elesion (Pearl), Hama und Philips.

UPDATE: Aktuell gibt es von Osram eine Retro-LED, die Smart+ Retro-LED, für 9 statt 19 Euro.

Smarte Leuchtmittel sorgen für stimmungsvolle Lichteffekte für zu Hause (Ratgeber) oder im Garten (Vergleich). Seit 2019 finden sich auch smarte Vintage-LEDs im Sortiment vieler Hersteller.

Was diese LEDs so besonders macht, ist ihr Look. Sie imitieren das Aussehen alter Glühfaden – genauer gesagt Edison-Birne und holen die Retro-Leuchtmittel wieder in die Gegenwart von Sprachassistenten und LED. Mehr zum Hintergrund erklären wir in unserer Kaufberatung: 5 Vintage-LEDs fürs Smart Home. Wir haben Produkte von Hama, Philips sowie Pearl ausprobiert.

Specs / Modelle Philips Hue E27 Edison Elesion LAV-125.w Elesion LAV-150.t Elesion LAV-150.w Hama WiFi LED
Watt 7 Watt 5 Watt 7 Watt 7 Watt 7 Watt
Lumen 600 Lumen 400 Lumen 800 Lumen 800 Lumen 800 Lumen
Kelvin 2.000 Kelvin 2.200 Kelvin 6.500 Kelvin 2.700 Kelvin 2.700 Kelvin
Farbtemperatur warmweiß warmweiß tageslichtweiß warmweiß warmweiß
Nutzungsdauer 25.000 Stunden 15.000 Stunden 15.000 Stunden 15.000 Stunden 15.000 Stunden
Stufenlos dimmbar Ja Ja Ja Ja Ja
App Ja Ja Ja Ja Ja
Bluetooth Ja Nein Nein Nein Nein
Anbindung an Smart Home Amazon, Apple, Google, Hue Bridge Amazon, Google, WLAN Amazon, Google, WLAN Amazon, Google, WLAN Amazon, Google, WLAN

Philips Hue (Testbericht) hat drei Modelle fürs Retro-Smart-Home im Angebot – die Hue White E27 Edison, E27 Classic und E27 Globe. Alle drei Modelle arbeiten sowohl mit Bluetooth als auch mit Zigbee und lassen sich via App oder Sprache steuern. Unser Testmodell, die Edison E27, gibt es für rund 21 Euro und zeichnet sich durch den klassischen Formfaktor einer Edison-Birne aus: ein tropfenartiges Design des Leuchtmittels.

Die LED läuft laut Hersteller bei einer Aufnahme von 7 Watt bei 550 Lumen bei einem warmen Weiß mit einer Farbtemperatur von 2000 Kelvin. Mit rund 25.000 Stunden Nutzungsdauer kommt das Leuchtmittel laut Philips zudem auf die längste Lebensdauer.

Die Einrichtung der Philips-LED funktioniert auf zwei Arten. Wer mit bis zu zehn der smarten Glühbirnen auskommt, koppelt die neue Generation Hue-Lampen direkt per Bluetooth mit dem Smartphone. Über die separat erhältliche Hue Bridge, die die Verbindung per Zigbee statt Bluetooth herstellt, sind bis zu 50 Lampen möglich. Sie ist auch Voraussetzung für die Verbindung mit den Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Home.

Die Hue-Edison-LED lässt sich vom hellen Tageslicht bis zum schummrigen Nachtlicht stufenlos dimmen. In puncto Farbtemperatur waren wir im Test allerdings etwas enttäuscht. Der Hersteller bezeichnet die LED zwar als Warmweiß, sie wirkte in der Praxis aber immer etwas zu grell und kam nicht an den leicht kupferfarbenen Ton einer klassischen Edison-Birne heran. Über die App lässt sich der Farbton zudem leider nicht anpassen, sondern nur die Helligkeit regeln.

Die Elesion LAV-125.w ist mit rund 15 Euro das teuerste Modell der LEDs vom Versandhaus Pearl. Für die Einrichtung wird die ebenfalls Elesion genannte App für Android und iOS benötigt. Im Vergleich zu dem Modell von Philips verbindet sich die Edison-LED von Pearl direkt mit dem WLAN und funktioniert ohne Bridge. Theoretisch verbinden sich so unbegrenzt Lampen mit dem heimischen Netzwerk. Im Vergleich zu Funk-Standards wie Zigbee oder Z-Wave verbraucht die WLAN-Verbindung aber mehr Energie.

Die LAV-125.w benötigt dem Datenblatt zufolge 5 Watt und ist mit 400 Lumen nicht ganz so hell wie das Modell von Philips. Mit 2200 Kelvin bringt sie zudem ein gemütliches Warmweiß in die Räume. Damit lässt sich zwar kein Raum ausleuchten, für eine zusätzliche Lichtquelle oder den Einsatz als dekorative Leuchte reicht das aber vollkommen – und das ist letztlich auch das primäre Einsatzgebiet von Vintage-LEDs.

Die LED ist rasch eingerichtet: Nach dem Download der App wählt sich der Anwender durch das Menü zum Button Beleuchtung und anschließend zum Menüpunkt LED-Lampe. Nun wird man aufgefordert, die LED anzuschalten. Diese flackert ununterbrochen und signalisiert damit, dass sie bereit zum Pairing ist. In der App drückt man dann noch den Button Bestätigen, tippt sein WLAN-Passwort ein und fertig ist die Einrichtung.

Bei der Funktionalität bietet das Model LAV-125.w das Gleiche wie die Hue-LED. Die Lampe ist stufenlos dimmbar, bietet zudem eine Szenenauswahl – etwa stark gedimmt als Nachtlampe ab 22 Uhr.

Wer seine LED noch mit Alexa oder Google Assistant verbinden möchte, geht hierzu in die entsprechende App der Sprachassistenten und folgt dem normalen Weg der Einrichtung. Im Anschluss ist die Elesion-LED mit dem Smart Home verknüpft und kann Szenen beziehungsweise Gruppen zugewiesen werden – „Alexa, schalte entspanntes Licht ein“.

Die Elesion LAV-150.t liegt preislich bei 13 Euro. Einrichtung und Funktionsumfang gleichen der LAV-125.w. Einige Feinheiten unterscheiden die Birnen dennoch: So liegt die 150.t laut Hersteller bei 800 statt 400 Lumen und bei 6500 statt 2200 Kelvin und ist deutlich heller. Mit 7 Watt verbraucht sie zudem etwas mehr Strom.

Entsprechend leuchtet diese LED auch kälter, also bläulicher. Das bekommt sie sehr gut hin, allerdings muss dem Käufer bewusst sein, dass es sich dann nicht um eine klassische Edison-LED mit warmem Licht, sondern um eine Glühfaden-LED mit kaltem weißem Licht handelt.

Mit der LAV-150.w findet sich mit ebenfalls rund 13 Euro das letzte Modell im Pearl-Sortiment für smarte Edison-LEDs. Optisch gleich der 150.t setzt die 150.w allerdings wieder auf warmweiß mit 2700 Kelvin. Ansonsten sind die Modelle baugleich, liegen bei 7 Watt und 800 Lumen.

In Hinblick auf das Lichtempfinden kommt die 150.w der 125.w sehr nahe. Beide strahlen ein schönes Warmweiß aus und kommen den Originalen mit Glühfaden sehr nahe. Die 150.w ist allerdings etwas günstiger, was wahrscheinlich auf die klassische Form einer Glühbirne zurückzuführen ist. Wer entsprechend den Formfaktor eines Edison-Nachbaus vorzieht, sollte sich eher die 125.w ansehen.

Für 19 Euro gibt es von Hama eine Edison-LED mit LWLAN. Die WiFi LED genannte Birne bietet laut Hersteller ein warmweißes Licht mit 2700 Kelvin und reiht sich mit 7 Watt und 800 Lumen bei den anderen Modellen ein. Die Hama-LED setzt auf die gleiche App wie die Modelle von Pearl – hier scheinen beide Hersteller Kosten gespart zu haben. Dennoch, auch bei Hama erfolgt die Einrichtung über die App sehr einfach. Sobald die LED an Strom angeschlossen ist, blinkt die Birne und ist bereit für das Pairing mit dem Smartphone. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, verbindet sich das Modell von Hama auch mit Alexa oder Google Assistant.

Das Licht der Hama empfanden wir im Test als weniger warm wie bei der Philips Hue oder der Elesion LAV-125.w. Die Hama-LED ist stufenlos dimmbar und bietet bei 100 Prozent eine gute Helligkeit. Bei 10 Prozent Leistung, gewissermaßen im Edison-Modus, ist sie allerdings immer noch zu grell und liefert ein hellgelbes, etwas ungemütliches Licht.

In Hinblick auf die Nennleistung liegen die Elesion-Birnen bei unseren Messungen innerhalb des angegebenen Wertes von 7 oder 5 Watt bei 100 Prozent Leuchtkraft. Bei typischer Nutzung – also gedimmten Licht bei 10 Prozent Leistung – liegen sie bei 0,9 oder 1,5 Watt im Durchschnitt. Ein guter Wert für eine dekorative Birne. Die WLAN-LED von Hama zieht 1,2 Watt bei 10 Prozent Leistung und bei 6,8 Watt bei 100 Prozent Leistung. Das ist mit Abstand der schlechteste Wert im Vergleich aller getesteten Leuchtmittel.

Der Strombedarf zeigt, dass man Philips in puncto Erfahrung mit Leuchtmitteln nicht viel vormachen kann. Die Nennleistung der Philips-LED liegt bei 7 Watt, in der Praxis bei 6,6 Watt bei 100 Prozent Leistung und bei 0,5 Watt bei 10 Prozent Leistung. Somit ist die Hue bei 10 Prozent etwas sparsamer als die Elesion, aber auch etwas weniger hell.

Die Modelle der Marken Elesion von Pearl und Hama sind spannende Konkurrenten zu den eingesessenen Hue-Lampen auf dem Markt der Vintage-LEDs. Alle Leuchtmittel machen ihren Job ohne Abstriche – die Einrichtung ist komfortabel, die Anbindung an Sprachassistenten klappt mühelos und das Licht der LEDs entspricht nahezu dem Vorbild, der Edison-Glühbirne.

Philips bietet aber mit der Hue E27 die meisten Anbindungsmöglichkeiten. Die Modelle von Elesion und Hama setzen auf WLAN nach 802.11b/g/n, welches im 2,4 GHz-Band funkt und in vielen Haushalten ohnehin schon voll ist – die meisten WLANs funken mit 2,4 GHz und sind entsprechend überlastet. Das kann zu Ausfällen in der Bedienung der Leuchtmittel führen. Philips verwendet hingegen Bluetooth oder Zigbee als Standards. Letzteres verwendet zwar auch größtenteils das 2,4-GHz-Band, setzt zusätzlich aber auf ein moduliertes Sendesignal, wodurch die Übertragung deutlich störungsfreier wird.

Die Apps von Philips, Hama und Elesion sind in ihrer Funktionalität gleich. Zwar setzen Hama und Elesion auf eine optisch wenig ansprechende App, beide Lösungen steuern LEDs aber einzeln oder in Gruppen an, beide ermöglichen, mehrere LEDs zu gruppieren. In Verbindung mit einem Sprachassistenten ist das allerdings hinfällig – denn dort lassen sich alle kompatiblen LEDs zentral steuern, egal ob Philips, Hama, Elesion, Xiaomi oder andere Hersteller.

In Hinblick auf die Farbtemperatur liegt aus unserer Sicht die Hue E27 Edison von Philips vorne, dicht gefolgt von der LAV-125.w aus dem Pearl-Shop und der Hama WiFi LED. Die Hue bietet – auch, wenn es nur Nuancen sind – in allen Stufen das wärmste Licht und kommt damit dem Original mit Glühfaden am nächsten. Einzelne authentische Edison-Lampen mit Glühfaden gibt es natürlich noch auf dem Markt, aber nicht in smart.

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