Ratgeber Mini-Soundbars: Viel Klang auf wenig Raum für TV & Homeoffice

Die Teufel Cinebar One ist mit ihren 35 cm im Vergleich zu anderen Soundbars geradezu winzig.

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Wer auf dem Schreibtisch oder unter dem Fernseher keinen Platz hat, muss trotzdem nicht auf guten Sound für PC und TV verzichten. Wir zeigen, worauf man beim Kauf einer Mini-Soundbar achten muss.

Ein komplettes Heimkino mit AV-Receiver als Zentrale (Ratgeber), kräftigen Surround-Lautsprechern (Ratgeber) und wummernden Bässen aus dem Subwoofer (Ratgeber) sind das Optimum für echten Kinogenuss. Manchmal ist das aber schon aus räumlichen Gründen nicht möglich, weil kein Platz für Surround-Lautsprecher oder einen Subwoofer vorhanden ist. Auch auf einem Schreibtisch kann das mangelnder Platz zum Problem werden. Eine Soundbar (Ratgeber) kann zumindest fürs Heimkino eine gute Wahl sein. Sind die aber auch noch zu groß und kommt dann noch die Überlegung hinzu, eine Boombox für unterwegs zu kaufen, können Interessenten gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: mit einer Mini-Soundbar.

Dem Namen entsprechend sind sie vor allem flach, schmal sowie leicht. Damit sparen sie eine Menge Aufstellplatz. Außerdem bieten einige dieser kleinen Vertreter eingebaute Akkus, um auch abseits vom Stromnetz Musik vom Smartphone genießen zu können. In so einem Fall würden wir allerdings eher zu einem dedizierten, transportablen BT-Lautsprecher (Ratgeber) raten. Grundsätzlich dienen Mini-Soundbars dem gleichen Zweck wie „ausgewachsene“ Soundbars: Verbesserung des Klangs, der bei Smartphone, Fernseher oder Monitor meist nicht zum ernsthaften Musikhören einlädt. Bei Anbietern wie Amazon gibt es zahlreiche Angebote günstiger Mini-Soundbars.

Mini-Soundbars bringen nichts, wenn sie nicht über die richtigen Anschlüsse verfügen. Je nach Anwendungsfall sind die wichtigsten Anschlüsse HDMI (am besten in Version 2.1 mit eArc) für TV und Beamer, Bluetooth und/oder 3,5-Millimeter-Klinke für unterwegs (Smartphone) und USB oder Aux-In (PC/Laptop). Weitere Anschlüsse schaden natürlich nie, dabei hängt es oft auch von der geplanten Anwendung ab. Für reine Audiowiedergabe kann ein optischer Eingang (S-PDIF) hilfreich sein, darüber lässt sich die Soundbar aber nicht steuern. Am Fernseher sorgt daher der erwähnte HDMI-Anschluss samt eARC dafür, dass TV und Soundbar über die gleiche Fernbedienung gesteuert werden können. Für unterwegs ist außerdem WLAN hilfreich, da es größere Reichweite und höheren Datendurchsatz als Bluetooth bietet.

„Mini“ bedeutet bei Soundbars eine Einschränkung bei Lautstärke und Leistung – zumindest, wenn man nicht in den hohen drei- oder gar vierstelligen Preisbereich vordringen will. Die kleinsten Vertreter bieten daher nur einstellige RMS-Wattzahlen, entsprechend sollte man keine Ohren-zerfetzenden Pegel erwarten.

Allerdings darf man nicht immer nur auf Zahlen schielen: 10 Watt RMS können in einem gut konstruierten Gehäuse und bei ordentlicher sonstiger Technik deutlich besser und lauter sein, als wesentlich höhere Angaben von „Billig-Herstellern“ versprechen. Oft sind Preis, aber auch Gewicht und Größe ein guter Anhaltspunkt: Dass eine voluminöse Soundbar eines namhaften Herstellers mit 5 Kilo Gewicht und 50 Watt RMS leistungsfähiger als ein winziges Noname-Produkt mit 700 Gramm für 50 Euro sein dürfte, wird jedem einleuchten. Insgesamt sind besonders kleine Mini-Soundbars aber nur für vergleichsweise kleine Räume gedacht.

Mini-Soundbars sollen möglichst klein sein und damit Platz sparen, entsprechend klein sind die eingebauten Lautsprecher. Vereinfacht gesagt bedeutet das: wenig Bass. Wer mehr will und zumindest etwas abseits der Soundbar noch Platz hat, sollte über einen externen Subwoofer nachdenken. Selbst kleine „Basskisten“ bringen heute oftmals erstaunlich viel Rums und machen das Kinoerlebnis gleich viel stimmiger. Optimalerweise verbinden sich entsprechende Subwoofer per Funk, da so eine freie Aufstellung im Raum abseits der Soundbar möglich wird. Das kostet allerdings extra. Alternativ erfolgt der Anschluss per Kabel, allerdings schränkt das die Aufstellung ein: Der Sub muss dann in der Nähe der Mini-Soundbar stehen.

Übrigens: Gerade bei Mini-Soundbars ist der Aufstellort des Subwoofers nicht unerheblich. Da die kleinen Lautsprecher der Soundbar meist keine niedrigen Frequenzen spielen können, müssen darauf abgestimmte Subwoofer höher als normal spielen. Das macht sie akustisch ortbar, wie wir in unserem Artikel Teufel, Klipsch, Canton, KEF: Den besten Subwoofer für Musik und Heimkino finden näher ausgeführt haben.

Wer nicht nur besseren Klang, sondern auch Surround-Sound für den Fernseher sucht, sollte darauf achten, dass die Mini-Soundbar Dolby Atmos unterstützt. Dieser Objekt-basierte Codec findet immer mehr Verbreitung auch bei Streaming-Diensten. Er erlaubt plastische Tonwiedergabe, die nicht nur unterschiedliche Positionen wie vorn, seitlich oder hinten ansteuern kann, sondern auch unterschiedliche Höhen.

Wichtig ist dafür, dass die Soundbar HDMI 2.1 beherrscht. Diese Version bietet einen deutlich höheren Datendurchsatz als die Vorgänger und kann Atmos-Inhalte unkomprimiert wiedergeben. Dazu müssen aber auch Fernseher oder Beamer HDMI 2.1 und am besten auch eARC unterstützen. Die Abkürzung eARC steht für enhanced Audio Return Channel und sorgt automatisch dafür, dass die Musik unabhängig von der Quelle nicht vom TV, sondern der Soundbar abgespielt wird.

Mini-Soundbars für Dolby Atmos haben zwingend mehrere Lautsprecher und kosten entsprechend mehr. Wer einfach den Ton des Fernsehers oder Monitor-PCs verbessern will, kommt auch mit einfacher Stereo-Wiedergabe aus. Das gilt erst recht für die Nutzung im Freien.

Wer abseits von Fernseher oder PC Musik über seine Mini-Soundbar hören möchte, sollte auf Dienste wie Airplay 2 oder Spotify Connect achten. Zusammen mit WLAN und Bluetooth werden die kleinen Soundbars dann je nach Ausstattung zum Netzwerk- oder Multiroom-Lautsprecher (Ratgeber) oder zur Bluetooth-Box. Weitere Features sind Mikrofon und eingebaute Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Apples Siri zur Steuerung per Sprache. So lassen sich die langgezogenen Lautsprecher sogar ins Smart Home einbinden. Wer besonderen Wert auf Lichteffekte legt, findet außerdem Mini-Soundbars mit eingebauten RGB-LEDs. Die eignen sich vor allem für den Einsatz am PC oder als Partybeschallung an lauen Sommerabenden im Park – auch wenn hohe Lautstärke und flackerndes Licht nicht jeden Besucher freuen dürfte.

Die Frage nach der Größe von Mini-Soundbars lässt sich nicht ohne weiteres beantworten. Meist beginnen sie bei rund 30 Zentimeter und einer Höhe von unter 5 Zentimeter, das Gewicht liegt unter 1000 Gramm. Je nach Fernseher-Größe kann sogar eine deutlich größere Soundbar „mini“ sein – unter einem 86-Zoll-Fernseher wirkt auch eine Soundbar mit 1,2 Metern Länge nicht übermäßig wuchtig und ein Subwoofer verschwindet hinter dem TV.

Ein Sounddeck, auch Soundbase genannt, ist ähnlich hoch und breit wie Soundbars, allerdings deutlich tiefer. Zudem sollen Fernseher oder Monitor direkt auf das Deck gestellt werden, sodass kein Extra-Platz „verschwendet“ wird. Durch die tiefe Bauform von meist um 30 bis 40 Zentimeter entsteht deutlich mehr Gehäusevolumen, weshalb Sounddecks normalerweise auch ganz gut ohne Subwoofer auskommen. Sounddecks haben normalerweise deutlich mehr Punch als Mini-Soundbars, richten sich mit dem Versuch der Klangverbesserung eher an audiophilere Interessenten und kosten im Schnitt entsprechend mehr. Durch ihre Aufstellart als „Podest“ für einen Monitor ist ihr Platzbedarf unter Umständen nicht viel höher als bei einer halbwegs kleinen Soundbar. Sie eignen sich daher zumindest als Ersatz für „normale“ Soundbars, als Substitut für richtig kleine Mini-Soundbars kommen sie nur bedingt infrage.

Bei wenig Platz, kleinem Geldbeutel oder für unterwegs kann eine Mini-Soundbar die Lösung aus der Sound-Misere von Flachbildfernseher, PC-Monitor oder Smartphone sein. Dabei gilt mehr noch als bei herkömmlichen Lautsprechern: Wer guten Sound will, muss tiefer in die Tasche greifen. Denn dann steigt nicht nur die Qualität der Lautsprecher, sondern auch die Ausstattung der (Mini)-Soundbar. Entsprechend wundert die hohe Preisspanne von 30 bis über 2000 Euro solcher Sound-Riegel wenig.

Wer auf den Geschmack einer Soundbar gekommen ist und mehr als Minimalplatz zur Verfügung hat, sollte einen Blick in unsere Kaufberatung zu Soundbars werfen. Was man davon ab an Technik fürs Heimkino braucht, haben wir in unserem Artikel Lautsprecher, Subwoofer und AV-receiver: das braucht man wirklich für gutes Heimkino zusammengefasst. Mehr ins Detail geht es in unseren Artikeln zu AV-Receivern (Ratgeber), Lautsprechern (Ratgeber) und Subwoofern (Ratgeber).

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