Lego ist fantastisch! Die kleinen Klemmsteine faszinieren nicht nur Kinder, sondern sind auch bei Erwachsenen nach wie vor sehr beliebt. Ein Grund dafür sind die ausgeklügelten Modelle, die oft nah am Zielpublikum sind. Ein gutes Beispiel ist das NES aus Lego (Test auf heise) , welches mit 2646 Steinen sehr komplex ist und gleichzeitig nostalgische Gefühle weckt.
Aber auch Lego geht mit der Zeit und versucht, die digitale Welt mit den analogen Steinchen zu verknüpfen. Zum einen über eine AR-App und der Hidden-Side-Serie, zum anderen bei Powered Up über Mini-Computer mit Bluetooth, welche Motoren, Sensoren und Lichter ansteuern. Mehr dazu in unserem Ratgeber Lego im Test: Ninjago Brettspiel, Hidden Side & Powered Up .
Aber es gibt auch einen einfache und vor allem kostengünstige Möglichkeit, sehr viele bestehende Lego-Modelle mit Licht nachzurüsten. Diese Licht-Sets kosten bei Amazon ab 20 Euro, bei China-Händlern gar ab 15 Euro. Wir haben ein preiswertes Licht-Set in das Klemmsteinmodell eines Dodge Charger, welches in großen Teilen baugleich mit dem Lego-Technik-Modell 42111 Dom`s Dodge Charger ist, eingebaut. Außerdem zeigen wir hier eine Auswahl weiterer Lighting Sets und wer sie verkauft.
Dodge Charger
Für die meisten (Lego-)Modelle gibt es Licht-Sets in vielen Ausführungen. Dabei unterscheiden sich nicht nur die Anzahl der LEDs, sondern auch, ob es mit einer Fernbedienung kommt oder nicht. Wir haben uns ein etwa 20 Euro teures Set ohne Fernbedienung mit der folgenden Beleuchtung gekauft:
- Innenraumbeleuchtung
- Unterbodenbeleuchtung
- Frontlichter
- Frontblinker
- Motor
- Hecklichter
- Auspuff
Die weißen, blauen und roten LEDs münden in einem USB-Anschluss. Das bietet laut unserer Recherche alle Licht-Sets. An dem USB-Port klemmt man eine Powerbank oder man speist die Lampen direkt aus dem Stromnetz über ein Ladegerät. Hier besteht dann auch die Möglichkeit, etwa eine smarte Steckdose (Ratgeber) zwischenzuschalten und fortan das Licht etwa mit „Alexa, Lego an“ verbal zu steuern oder es anderweitig ins Smart Home zu integrieren. Alternativ nutzt man zur Stromversorgung die ebenfalls in den meisten Fällen mitgelieferte Batterie-Box für drei AA-Batterien. Im Test hielt der Dodge Charger mit einer Batterieladung etwa 20 Stunden durch.
Licht-Set für Dodge Charger
Das gesamte Licht-Set ist in unseren Fall ein fester Kabelbaum, bei dem einzelne Elemente nicht voneinander gelöst werden können. Das erschwert gerade bei größeren und komplexeren Modellen den Einbau. Allerdings gibt es so auch keine Möglichkeit der falschen Verkabelung. Die einzelnen Kabel sind sehr dünn und dennoch ummantelt. Man braucht also keine Angst von einem Kurzschluss zu haben, wenn sich zwei Drähte berühren.
Trotzdem muss man bei der Montage besonders vorsichtig sein und sollte die Drähtchen nicht unachtsam einklemmen. Sonst läuft man Gefahr die Drähte zu verletzen und das Licht-Set zu zerstören. Vor dem Einbau sollte man das Set einmal einschalten um zu prüfen, ob alle LEDs funktionieren.
Auf der Kunststoffverpackung des Licht-Sets für den Dodge Charger befindet sich ein QR-Code. Dahinter vermuten wir eine Einbauanleitung. Allerdings ist dieser derart schlecht aufgedruckt, dass er nicht korrekt ausgelesen werden kann.
Die Online-Suche nach einer Anleitung, die genau für unser Set passt, endete unbefriedigend. Zwar gibt es Unmengen schön bebilderte Anleitungen, aber eben keine, die genau zu unserer LED-Kombination passt. Macht nichts. Recht schnell ist klar, welche LED an welche Stelle gehört und irgendwie sucht man sich die passenden Versatzstücke aus den verschiedenen Tutorials dann schon zusammen.
Insgesamt dauerte es inklusive Recherche gut drei Stunden, bis die Lichter an der richtigen Stelle sitzen. Dabei ersetzt man einige farblich-transparente Kleinteile wie die Blinker mit vergleichbaren, mitgelieferten Steinen, in denen einen LED eingeklebt ist. Allerdings passen diese in unseren Fall nicht perfekt. Wir müssen zum Heißkleber greifen und sie einkleben.
Wieder andere klemmt man zwischen andere Steine ein, wie bei den Frontscheinwerfern und den Hecklichtern zu sehen. Die Innenraumbeleuchtung und die Unterbodenbeleuchtung kommen bereits auf einem Plastikstein montiert. Diese klebt man schlicht mit einem mitgelieferten doppelseitigen Klebeband ein. Das Verlegen der Kabel gelingt am besten mit einer Pinzette.
Das Ergebnis ist beeindruckend. Die LEDs verleihen den zuweilen angestaubten Modellen neuen Glanz. Derart aufgepimpt entwickeln sie sich im Regal zum richtigen Hingucker. Allerdings sind uns die LEDs etwas zu hell. Das gilt besonders für die grellen Frontlichter.
Das Licht-Set zum Lego 42111 Dom’s Dodge Charger kostet bei Banggood (Kauflink) gut 25 Euro plus Versand. Mit dem Gutscheincode BGRUMB15 reduziert sich der Preis um 15 Prozent. Allerdings handelt es sich bei diesem Set um ein Hochwertiges als das, was wir nutzen. Denn es kommt gleich mit Fernbedienung, auf der verschiedene Effekte einstellbar sind. Außerdem kann man das Licht dimmen, was wir sehr empfehlen. Wer auf die Fernbedienung und auf ein paar LEDs verzichten kann, bekommt für 13 Euro bei Banggood (Kauflink) eine etwas abgespeckte Version.
Alternativen
Es gibt für fast jedes große Lego-Modell auch ein passendes Licht-Set. Wir zeigen hier einige, die uns besonders gut gefallen. Den Anfang machen einige Modelle aus dem Star-Wars-Universum, bei denen bunte LEDs an den richtigen Stellen das epische Weltraum-Gefühl noch verstärken. Wer also noch altes Lego Star Wars im Keller hat, sollte es wieder hochholen, mit Licht pimpen und prominent präsentieren.
Licht Sets für Lego Star Wars
Dem Licht-Set für den Lego 75192 Millennium Falcon liegt eine Fernbedienung bei. Es beleuchtet sehr viele Elemente wie Brücke und Waffen. Das Licht-Set für den Lego 75252 Imperialen Sternenzerstörer kommt ebenfalls mit einer Fernbedienung. Hier dominieren die Farben Hellblau, Türkis und Grün. Besonders gut gefällt uns der blaue Antrieb auf der Rückseite. Wer den monströs großen Lego 10221 Super Sternenzerstörer sein Eigen nennt, für den hat Banggood (Kauflink) sogar eine noch etwas günstigere Licht-Lösung parat.
Der Lego 75218 X-Wing gehört zu den beliebtesten Star-Wars-Modellen. Das Licht-Set beleuchtet das Cockpit, die vier Laser, den Unterboden und in Lila den Antrieb. Fast identisch, nur mit einer leichten Farbvariation, sieht das beim Lego 75273 Poe Damerons X-Wing aus.
Besitzer des Lego 75159 Death Star profitieren beim entsprechenden Licht-Set nicht nur davon, dass die Räume der einzelnen Stockwerke beleuchtet sind. Besonders die planetenzerstörende Waffe leuchtet anschließend grün und ist ein wahrer Hingucker.
Schick ist auch die Beleuchtung des Lego 766139 Batmobil . Hier leuchtet das Fahrerhäuschen rot, die Kanonen blau und die Frontscheinwerfer gelb. Das Set zum Lego 10274 Ecto 1 kommt mit einem besonderen Clou. Es bietet nicht nur eine Fernbedienung und Licht für die umfangreichen Scheinwerfer. Es fängt auf Knopfdruck außerdem an, die kultige Ghostbusters-Titelmelodie zu spielen.
Der VW Käfer ist Kult. Grund genug auch den Lego 10252 VW Käfer mit originalgetreuer Beleuchtung auszustatten. Auch für den Lego 42083 Bugatti Chiron gibt es eine Beleuchtung, genauso wie für den Lego 52096 Technik Porsche 911 RSR .
Wer das Lego 10269 Creator Expert Harley Davidson sein Eigen nennt, kann bei Banggood (Kauflink) zuschlagen. Auf das ohnehin mit 12 Euro schon preiswerte Set gibt es mit dem Gutscheincode BGRUMB15 noch mal 15 Prozent Rabatt. Versendet wird aus China, ein paar Euro Versand kommen noch dazu.
Fazit
Licht-Sets kosten häufig nicht viel Geld machen alte Lego-Modelle wieder richtig vorzeigbar. Dabei kann die Installation je nach Set zwar anspruchsvoll sein, aber dennoch sollte es jeden, der ein komplexes Lego-Modell aufbauen kann, vor keine unlösbaren Probleme stellen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unser Lego 42111 Dom´s Dodge Charger mit seiner neu dazu gewonnen Innenraum-, Motor-, Front-, Heck- und Unterbodenbeleuchtung sieht fantastisch aus. Ähnliches erwarten wir von den anderen Sets. Es empfiehlt sich jedoch, ein Set mit Fernbedienung und einer Dimm-Option zu kaufen. Uns ist das Frontlicht in dunklen Umgebungen etwas zu hell.
Den Versuch Legos, seine Modelle zu digitalisieren, zeigen wir in unserem Ratgeber Lego im Test: Ninjago Brettspiel, Hidden Side & Powered Up .