Ratgeber günstige Mähroboter: Das bekommt man bis 500 Euro

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Rasenmähen ist anstrengend, kostet Zeit – und ist überflüssig. Denn diese wiederkehrende Arbeit können Rasenroboter übernehmen, die nicht einmal teuer sein müssen. Wir erklären, was man von Geräten bis 500 Euro erwarten kann.

Mähroboter kosten bisweilen weit über 1000 Euro. Doch wie von Technik gewohnt werden auch die treuen Roboschafe immer günstiger. Sie erledigen ihre Aufgabe nach korrekter Installation inzwischen zuverlässig und völlig autark. Das spart im Sommer den wöchentlichen Ritt übers Grün. Autonom fahrende Rasenroboter gibt es schon ab rund 300 Euro, mit höherem Preis steigt aber natürlich die Feature-Vielfalt. Wir erklären, was man bei besonders günstigen Modellen bis 500 Euro beachten muss.

Auch Saugroboter finden immer mehr Verbreitung, die besten Modelle haben wir in unserer Top 10 der besten Saugroboter aus unseren Tests aufgezeigt. Spezielle Wischroboter wie der iRobot Braava Jet M6 (Testbericht) sind ebenfalls einen Blick wert und sogar Fensterputzroboter (Ratgeber: So geht Fensterputzen ganz einfach) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Grundsätzlich gilt: Je günstiger der Mähroboter, desto geringer die Fläche, für die er ausgelegt ist. Für 300 bis 500 Euro bekommt man daher in erster Linie Modelle, die für bis zu 300 Quadratmeter gedacht sind. Das bedeutet nicht, dass die nicht auch mehr schaffen, allerdings ist das Zubehör auf die empfohlene Grundstücksgröße ausgelegt und ebenso die Akkugröße. Wir raten daher, die Empfehlung des Herstellers nicht wesentlich zu überschreiten. Außerdem gibt es auch im niedrigen Preissegment vereinzelt Modelle, die 700 oder gar 900 Quadratmeter in einem Durchgang bewältigen.

Grundsätzlich gibt es zwei Navigationsarten: Mit und ohne Begrenzungsdraht. Ohne Draht arbeiten normalerweise Mäher, die auf Rasensensoren oder (selten und teuer) GPS setzen. In der Preisklasse bis 500 Euro gibt es die aber nicht, hier sind ausschließlich Modelle zu bekommen, für die ein Begrenzungsdraht gelegt werden muss, um den Tatendrang des Roboters im Zaum zu halten. Das stellt zugleich auch den größten Arbeitsaufwand mit einem solchen Gerät dar, das Verlegen des Drahtes nimmt je nach Aufbau des Grundstücks auch bei kleiner Fläche einige Stunden in Anspruch.

Anschließend fahren Roboter innerhalb dieser Drahteinfassung zufällig durch die Gegend, bis sie entweder vor ein Hindernis stoßen oder den Begrenzungsdraht finden. In beiden Fällen drehen sie ab und fahren bis zum nächsten Hindernis. Intelligente Navigation in Bahnen wie bei Saugrobotern gibt es in der untersten Preisklasse bis 500 Euro nicht.

Es wurde bereits angedeutet: Wer wenig Geld zahlt, bekommt auch weniger Technik. Die gute Nachricht: In erster Linie betrifft das Komfortfunktionen. So sind die meisten günstigen Modelle nicht per App steuerbar, sondern der Nutzer ist stattdessen auf einfache Bedienelemente per Knöpfen angewiesen. Das macht die Einrichtung, etwa beim Programmieren von Mähzeiten, zwar etwas komplizierter, unbequemer und zeitaufwendiger. Nachdem dieser Schritt absolviert ist, verrichtet so ein einfacher Rasenroboter aber normalerweise seinen Dienst, ohne dass es weiterer Eingriffe bedarf.

Sollte sich so ein Modell im Betrieb allerdings einmal festfahren, bekommen Nutzer das meist eher per Zufall mit. Mähroboter mit App-Anbindung schicken hingegen Hilferufe auf das Smartphone des Besitzers. Hier kommt es allerdings auf die verwendete Technik an: In dieser Preisklasse herrschen als Verbindungstechniken Bluetooth und WLAN vor. Zumindest Bluetooth ist aufgrund der geringen Reichweite ausschließlich zur einfachen Bedienung des Roboters gedacht. Dann können Zeitpläne etwa neben dem Modell sitzend über einen Smartphone-Touchscreen viel einfacher realisiert werden als per Tasten am Roboter. Bei WLAN gibt es hingegen zumindest theoretisch die Möglichkeit, die beschriebenen Hilferufe abzusetzen – sofern das WLAN im Garten stark genug ist. Hilfe bei der Verbesserung der Verbindungsstärke auch außerhalb der eigenen vier Wände gibt unser Ratgeber Schnelles Internet im Garten mit Outdoor-Repeater, Mesh und Co.

Spezielle Sensorik oder GPS als Diebstahlschutz fällt meist ebenfalls flach. Alle Roboter spüren das Begrenzungskabel auf und nutzen das Chassis als Bumper, um Kollision zu bemerken. Darüber hinaus verfügen alle, also auch die günstigen Mäher, über Hebe- und/oder Kippsensoren, damit sie beim Anheben des Roboters automatisch abschalten und sich niemand am Schneidwerk verletzen kann. Vereinzelt haben auch günstige Mähroboter einen Regensensor, der das Gerät davon abhalten soll, im strömenden Regen zu mähen. Zwar gehen Rasenroboter davon normalerweise nicht kaputt, aber der Rasenschnitt klumpt dann gerne zusammen und bleibt in Rasenhäufchen auf dem Grün liegen. Das kann an diesen Stellen den Rasen beeinträchtigen, außerdem wird dann eine umfassende Reinigung des Mähers nötig.

Zudem schalten die Mähroboter automatisch in einen Schutzmodus, der weitere Eingaben am Gerät verhindert, sobald sie angehoben oder per Stopp-Taste abgeschaltet wurden. Das soll einen Diebstahl der Geräte verhindern, weil ein Dieb das Gerät nicht wieder in Betrieb nehmen kann. Daher verlangen Rasenroboter die Festlegung eines PIN-Codes. Die angesprochene Stopp-Taste hat jeder in Deutschland zugelassene Mähroboter als Schutz vor Fehlfunktion. GPS zum Wiederfinden eines gestohlenen Rasenroboters gibt es bis 500 Euro nicht.

Angaben zur Schnittbreite finden wir nicht so wichtig. Hersteller machen die zwar, aber ob ein Mäher 18 oder 20 Zentimeter mit einer Überfahrt mäht, ist nebensächlich. Mähroboter sind ohnehin darauf ausgelegt, täglich zu fahren, um per beschriebenem Zufallssystem jeden Winkel des Gartens zu erreichen. Nur so können sie regelmäßig nur die Rasenspitzen abzuschneiden, die dann als Mulch während der Zersetzung wieder für Nährstoffe sorgen, um den Rasen zu stärken. Zu langer Schnitt verrottet zu langsam und schadet mehr, als zu nutzen.

Spannender finden wir die möglichen Schnitthöhen. Die meisten Modelle bis 500 Euro ermöglichen in mehreren Stufen Einstellungen von 15 bis 45 Millimeter oder von 20 bis 60 Millimeter. Wir empfehlen eine höhere Schnitthöhe, da die dem Rasen mehr Speicherung von Feuchtigkeit erlaubt, wodurch er im Sommer nicht so schnell verbrennt.

Je nach Grundstück ebenfalls wichtig: die maximale Steigung. Modelle mit einstelligen Gradzahlen eignen sich eigentlich fast ausschließlich für nahezu ebene Rasenflächen, im Preisbereich bis 500 Euro gibt es aber vereinzelt auch Modelle mit 20 Grad Steigfähigkeit und mehr.

Die Lautstärke geben nicht alle Hersteller an, gerade bei günstigen Modellen wird dieser Wert gern verschwiegen. Grundsätzlich ist kein moderner Mähroboter laut, sofern er gut gewartet wird und funktioniert. Zu hören ist meist das Schnittgeräusch und der Elektromotor – beides aber so leise, dass schon in wenigen Metern Abstand nur noch bei ansonsten absoluter Stille ein sanftes Rauschen zu vernehmen ist.

Gerade bei günstigen Modellen sollte man auf die verwendete Akkutechnologie achten. Denn auch wenn selbst in der untersten Preisklasse längst der Großteil der Anbieter Lithium-Ionen-Akkus verwendet, sind immer noch vereinzelt Modelle mit Bleiakkus erhältlich. Die leiden auf Dauer unter Memory-Effekt und verlieren so schneller an Leistung, außerdem laden entsprechende Modelle wesentlich langsamer. Wir raten daher von Rasenrobotern mit Bleiakku ab. Modelle wie der Freelexo 350 von Einhell verfügen zudem über Wechselakkus, die zu anderen kabellosen Werkzeugen des Herstellers kompatibel sind.

Wichtig, gerade in kleinen Gärten: die minimale Durchfahrtsbreite. Das erwähnte Begrenzungskabel wird nicht herstellerübergreifend immer im gleichen Abstand zu Hindernissen verlegt. So verlangt ein von uns ausprobierter AL-KO Robolinho 300e einen Abstand von mindestens 20 Zentimetern, der Einhell Freelexo 350 hingegen 30 Zentimeter. Im Umkehrschluss benötigt der Robolinho mindestens 40 Zentimeter Durchfahrtsbreite an einer Engstelle, der Einhell-Mäher 60 Zentimeter. Gerade bei kleinen Gärten kann das mit dem Freelexo wortwörtlich eng werden.

Es wurde bereits angedeutet: Der Begrenzungsdraht aus dem Lieferumfang vieler Roboter ist oft recht knapp gehalten, gerade bei Grundstücken mit vielen Aussparungen ist der dann schnell aufgebraucht. Hier sollte man lieber gleich für Nachschub sorgen – dann hat man auch später noch Material, wenn man nachbessern oder reparieren muss. Außerdem sollten auch die „günstigen“ Mähroboter geschützt sein, schließlich sind auch 500 Euro viel Geld. Damit die Roboschafe nicht ständig Wind, Sonne und Regen ausgesetzt sind, sollte man daher über die Anschaffung einer Robotergarage nachdenken. Hierbei ist zu beachten, ob der gekaufte Roboter zur Durchfahrt eine an beiden Seiten offene oder ein Heim mit nur einer Einfahrt benötigt.

Wer auf “Luxus” wie eine App-Bedienung verzichten kann und einen eher kleinen Garten hat, muss weder selbst Rasenmähen noch viel Geld ausgeben. Das machen Modelle bis 500 Euro genauso gut wie teurere. Die erste (einmalige) Einrichtung ist unter Umständen etwas aufwendiger, weil der Komfort eines Smartphone-Touchscreens fehlt. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Nachteile – wer da noch Zeit mit Selbermähen verschwendet, ist selbst schuld.

Praktisches Mähroboter-Tuning haben wir in unserem Artikel Kurioses und praktisches Zubehör für Rasenroboter zusammengefasst. Wer ein Roboschaf sucht, das in Bahnen fährt, sollte sich Modelle wie den Bosch Indego S+ 400 (Testbericht) anschauen.

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