Preis, Leistung oder Kapazität – so findet man die richtige Powerstation mit Photovoltaik

Bluetti Poweroak AC200Max

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Solargeneratoren von 250 bis 3800 Euro eignen sich für die autarke Stromversorgung auf Festival, Campingplatz und Schrebergarten. TechStage zeigt, welche Geräte die höchste Leistung oder meiste Kapazität pro Euro bieten oder besonders kompakt sind.

Mobile Powerstations in Kombination mit klappbaren Solarpanels sind wegen der hohen Leistung und Kapazität eine interessante Lösung, um fernab des Stromnetzes elektronische Geräte mit 5, 12 oder 230 V zu versorgen. Die Auswahl an verfügbaren Modellen ist allerdings unübersichtlich. Daher zeigen wir in diesem Ratgeber, welche Geräte aus der Masse herausstechen.

Dieser Artikel gehört zu unseren Themenwelten Powerstation, Solar und Outdoor. Hier zeigen wir neben Einzeltests von mobilen Solargeneratoren auch, welche Notstrom-Speicher-Lösungen es für die Integration im Hausnetz gibt und worauf es beim Kauf einer LED-Taschenlampe ankommt.

Eine der wichtigsten Kennziffern bei der Wahl einer Powerstation ist deren maximale Dauerleistung je Ausgang. Hier ist es wichtig, sich im Vorfeld Gedanken über die geplanten Verbraucher zu machen. Um das herauszubekommen, lohnt es sich, 10 Euro in ein Strommessgerät für die Steckdose zu investieren, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Insbesondere bei etwa Verbrauchern aus dem Bereich Garten, Küche und Werkstatt ist oftmals ein hoher Anlaufstrom nötig, der die eigentliche Nennleistung dann deutlich übersteigt. Der Strommesser ist auch für eine realistische Kalkulation der Kapazität sinnvoll. Mehr dazu später.

Sollen unterwegs lediglich USB-Gadgets, Notebook, Kamera oder Mini-Kühlbox betrieben werden, reichen in der Regel schon schwache Powerstations mit unter 500 W Leistung. Diese verfügen in der Regel auch über geringere Kapazität und sind dafür kompakt, leicht und günstig. In diese Kategorie fallen aus unseren bisherigen Einzeltests die Anker Powerhouse 521 (Testbericht) mit maximal 200 W für 370 Euro und die Blitzwolf BW-PG2 (Testbericht) mit 300 W für rund 376 Euro. Von diesen beiden Geräten würden wir klar das Modell von Anker bevorzugen. Die PG2 hat bei nahezu identischem Preis einen eklatanten Nachteil: Sie ist die einzige bisher von uns getestete Powerstation, die keine 230 V ausgeben kann, während sie per Solarpanel aufgeladen wird.

Bei der Nutzung von mehreren Verbrauchern (etwa per Mehrfachsteckdose) oder leistungshungrigen Geräten, darf es aber gerne etwas mehr Power sein. Mobile Steckdosen mit einer Leistung von 500 bis 1000 W sind aus unserer Sicht eine sinnvolle Wahl, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Bei uns kommt in den letzten Wochen regelmäßig eine Powerstation zur Versorgung des elektrischen Rasentrimmers zum Einsatz. Der zieht bis knapp 750 W Anlaufstrom und ist ein aus unserer Sicht sinnvolles Anwendungsbeispiel für die mobile Steckdose. Neben den unterschiedlichen Kapazitäten und Abmessungen gibt es hier aber noch weitere Unterscheidungsmerkmale, auf die man in dieser Leistungsklasse achten sollte. So unterscheiden sich etwa die Ladezeiten und Sonderausstattungen. Wer unterwegs unbedingt kabellos laden will, sollte sich etwa die EB70 von Bluetti ansehen. Einen integrierten Bluetooth-Lautsprecher gibt es beim Modell Blitzwolf BW-PG1. Ein besonders nützliches Extra ist aus unserer Sicht der Leistungs-Boost der kompakten Ecoflow River. Zwar leisten deren beiden Schuko-Steckdosen im Standardbetrieb nur 600 W, der Boost erlaubt aber den Anschluss eines Gerätes mit bis zu 1800 W. Ebenso positiv: Der USB-C-Ausgang ist stark genug, um Geräte mit bis zu 100 W zu versorgen. Bei vielen Powerstations sind hier maximal 60 W möglich.

Hier sind neben Markengeräten wie Bluetti Poweroak EB70 (Testbericht), Poweroak EB150 Testbericht), Jackery Explorer 1000 (Testbericht) und Ecoflow River (Testbericht) auch zahlreiche Geräte von günstigen Herstellern erhältlich. Dazu zählen aus den Tests die Modelle Blitzwolf BW-PG1 (Testbericht), Flashfish UA550 (Testbericht), Xmund XD-PS10 (Testbericht)und Loskii LK-PS31 (Testbericht).

Für Wasserkocher, Rasentrimmer oder Tischkreissäge sind aber auch 1000 W oft noch zu wenig. In der Leistungsklasse ab 1000 W ist die Auswahl an Geräten schon deutlich geringer und die Preise sind spürbar höher. Zwischen 1 und 2 kW leisten etwa Ecoflow Delta (Testbericht) mit 1800 W und Flashfish UA1100 (Testbericht) mit 1200 W. Aber dank Boost ist hier auch wieder die kompakte und mit kleinem Akku ausgestattete Ecoflow River (Testbericht) mit ihren bis zu 1800 W zu nennen. Für unsere Tischkreissäge und den Wasserkocher ist diese Leistung ausreichend. Doch auch hier ist leistungstechnisch noch nicht Schluss – Induktionskochplatte, Elektrogrill oder die schwere Kappsäge brauchen noch mehr. Premium Solargeneratoren wie die Bluetti Poweroak AC200Max (Testbericht) und die Explorer 2000 Pro von Jackery (Testbericht) leisten die benötigten über 2000 W. Die frisch in der Redaktion eingetroffene Ecoflow Delta schafft sogar über 3000 W! Mit Preisen über 2000 Euro sind solche Modelle allerdings schon deutlich teurer und auch nur noch mäßig mobil.

Wer sich ansieht, wie viel Leistung (in W) man je gezahltem Euro bekommt, bekommt hier einen klaren Sieger. Bei der Ecoflow River mit dem 1800-W-Boost gibt es fast 5 W (4,74) pro gezahltem Euro. Bei der Bluetti EB150 gibt es immerhin noch 1,11 W/Euro, bei der Flashfish UA1100 1,04 W/Euro. Am wenigsten Leistung pro Euro liefert die Anker Powerhouse 521. Hier gibt es lediglich 0,54 W/Euro. Bei den anderen Geräten pendeln sich die Werte zwischen 0,86 bis 0,96 W/Euro ein.

Neben den getesteten Modellen gibt es natürlich noch eine deutlich größere Auswahl. Anbei einige (günstige) Geräte, nach Leistung sortiert.

Die zweite wichtige Kennziffer bei Solargeneratoren ist deren Kapazität. Die Größe des Akkus entscheidet nicht nur über das Durchhaltevermögen, sondern auch über Größe und Preis der Geräte. Anbei einige Beispiele:

Die Anker Powerhouse 521 mit 512 Wh wiegt 3,7 kg und kostet 370 Euro. Die spürbar größere Jackery Explorer 1000 mit 1002 Wh wiegt schon 9,7 kg und kostet knapp 1120 Euro. Das XL-Modell Bluetti Poweroak AC200Max mit 2048 Wh bringt es auf satte 28 kg bei etwa 2050 Euro und die Ecoflow Delta Pro mit Ihren 3600 Wh sogar auf über 40 kg bei einem Preis von knapp 3800 Euro. Betrachtet man die Kosten je Wh, ergibt sich daraus folgendes Bild: Am meisten Kapazität je Euro (1,67 Wh/Euro) gibt es bei der Bluetti EB150 (Testbericht) mit 1500 Wh, welche aktuell für 900 Euro erhältlich ist. Bei der Anker Powerhouse 521 gibt es immerhin 1,38 Wh je Euro. Bei Ecoflow Delta Pro oder der Jackery Explorer 1000 gibt es lediglich zwischen 0,89 bis 0,95 Wh pro Euro.

Wie groß die Kapazität sein muss, hängt auch wieder von der geplanten Nutzung ab. Um unterwegs etwa RC-Spielzeug, Drohne oder Kamera nachzuladen, reichen auch geringe Kapazitäten von einigen hundert Wh. Hier kommen etwa Anker Powerhouse 521 (Testbericht) mit 256 Wh und die Blitzwolf BW-PG2 (Testbericht) 300 Wh für rund 376 Euro in Frage. Auch wer seine starken Verbraucher nur für kurze Zeit einsetzen will, kann auf zusätzliche Akkukapazität verzichten. Das gilt etwa für die Nutzung des Bohrhammers oder der Stichsäge. Da die Geräte in der Regel nur immer kurz laufen, muss es hier kein großer Akku sein – solange die Leistung ausreicht. Leistungsstark und wenig Kapazität ist etwa die Ecoflow River (Testbericht) mit dem optional erweiterbaren 288-Wh-Akku für knapp 380 Euro.

Powerstations mit Kapazitäten zwischen 500 und 1000 Wh eignen sich dann schon für anspruchsvollere Langzeitaufgaben, wie die Versorgung einer Kühlbox oder eines PC-Arbeitsplatzes. Unser PC-Arbeitsplatz zieht im normalen Gebrauch etwa 120 W pro Stunde. Mit einer Ecoflow River ist da schon nach unter 2 Stunden Schluss. Die Xmund XD-PS10 (Testbericht) hält schon gut vier Stunden, die Jackery Explorer 1000 über acht Stunden lang durch. Mit der Bluetti AC200Max (Testbericht) sind gut 15 Stunden und mit der Ecoflow Delta Pro sogar über 22 Stunden Laufzeit möglich. Das reicht nicht? Dann sollte man sich die beiden letztgenannten Geräte genauer ansehen. Deren Akkus sind mit zusätzlichen Batterien erweiterbar und ermöglichen im Falle von Bluetti AC200Max bis zu über 8 kWh und bei Ecoflows Delta Pro sogar bis zu 25 kWh.

Auch hier lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Tagesangebote bei Amazon, Banggood und Geekmaxi.

Die Ladegeschwindigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielt neben Kapazität und genutztem Ladegerät, beziehungsweise der benutzten Solarmodule, primär die maximale Eingangsleistung eine begrenzende Rolle. Diese ist etwa bei der kompakten Anker Powerhouse 521 auf überschaubare 120 W beschränkt. Ein großes 200-W-Panel (oder mehr) würde hier zu keiner verkürzten Ladezeit führen. Anders sieht es bei etwa der großen Jackery Explorer 2000 Pro aus. Hier sind bis zu 1400 W möglich – im Test hatten wir immerhin 1200 W an Solarleistung angehängt, was zu einer rekordverdächtigen Ladezeit (der 2 kWh) von unter drei Stunden geführt hat. Mit 800 W Solarleistung liegt die Ladezeit dann schon bei etwas über vier, bei 400 W bei etwa acht Stunden. Mehr zum Thema Solarmodule zeigt unser Ratgeber Worauf es bei mobilen Photovoltaik-Panels ankommt.

Beim Laden mit dem mitgelieferten Netzteil sind die Unterschiede ebenfalls bemerkenswert. Am längsten brauchen hier die günstigen Modelle von etwa Flashfish, Loskii oder Blitzwolf, die alle zwischen fünf und acht Stunden zum Aufladen benötigen. Die aktuellen Markengeräte haben hingegen oftmals eine Schnelladefunktion an Bord. Die Ecoflow Delta mit knapp über 1000 Wh ist in gerade einmal eineinhalb Stunden aufgeladen. Der große Solargenerator Jackery Explorer 2000 Pro mit über 2000 Wh braucht nur zwei Stunden und die Ecoflow Delta Pro mit über 3000 Wh sogar unter zwei Stunden. Auch die Bluetti AC200Max hat eine Schnellladefunktion, allerdings ist hier ein zweites, nicht im Lieferumfang enthaltenes, Netzteil nötig.

Die sogenannten Powerstations sind alle mobil und für die Verwendung unterwegs gedacht – manche sind allerdings deutlich mobiler als andere. Zu den kompaktesten Geräten gehören die Modelle mit den kleinsten Akkukapazitäten. Diese passen im Zweifel auch in den Rucksack oder auf den Fahrradanhänger. Dazu zählen Anker Powerhouse 521 (Testbericht), Blitzwolf BW-PG1 (Testbericht) und BW-PG2 (Testbericht), Ecoflow River (Testbericht), Flashfish UA550 (Testbericht) und Loskii LK-PS31 (Testbericht).

Die Kapazitätssieger sind gleichzeitig auch die größten und schwersten Geräte. Wer Kapazitätsmonster ab 1,5 kWh sucht, der sollte diese nicht allzu weit tragen müssen. Eine Bluetti EB150 wiegt bereits 17 kg, die Bluetti AC200Max 28 kg und die Delta Pro wiegt gar über 40 kg. Bei letzterem Modell ist für den Transport immerhin eine Rollfunktion integriert.

Für jede Anwendung gibt es eine passende Powerstation – man muss nur wissen, was man tatsächlich braucht. Insbesondere Akkukapazität und Leistung treiben die Preise nach oben und so sollte man sich im Vorfeld Gedanken über den tatsächlich benötigten Bedarf machen. Hier lohnt sich die Anschaffung eines Strommessgerätes, um die real anfallende Leistung zu prüfen.

Nach nun mehr als einem Dutzend Einzeltests und einigen Monaten Praxiserfahrung haben wir einige persönliche Favoriten, die wir besonders gerne einsetzen. Da wäre etwa die kompakte Anker Powerhouse 521, welche wir gerne für Notebook, Kamera, Drohne oder Smartphone nutzen. Praktisch hier: Man muss die USB-Geräte nicht erst aktivieren, was langfristig allerdings auch zur Selbstentladung führt. Für Arbeiten rund ums Haus haben sich die Jackery Explorer 1000 und die Ecoflow Delta als guter Kompromiss aus Leistung, Kapazität und Mobilität herauskristallisiert. Zwar liefert etwa die Flashfish UA1100 noch mehr Power bei ähnlichen Abmessungen, allerdings bevorzugen wir eine klassische Schuko-Steckdose, da die Kabel darin einfach zuverlässiger halten. Für die XL-Solargeneratoren hatten wir bisher keinen echten praktischen Bedarf. So genial deren Leistung und Kapazität auch sind – für den täglichen Gebrauch sind diese Schwergewichte weniger geeignet. Hier braucht es eine vernünftige Anwendung, wie Campingwagen, Gartenhaus, Vereinshütte oder Ähnliches.

Einzeltests, etwa der von der kompakten Anker Powerstation 521 (Testbericht) oder Ecoflow River (Testbericht) finden sich auf unserer Themenseite Powerstations. Weitere Artikel zu den Themen Outdoor und Camping zeigen unsere Themenwelten. Hier haben wir etwa Hightech-Gadgets zum Wandern getestet, Ferngläser mit Entfernungsmesser ausprobiert oder erklären, worauf man beim Kauf einer Taschenlampe achten sollte.

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