Apple-Jünger sind treue Seelen – und haben neben dem iPhone oft auch noch die passende Smartwatch oder die True-Wireless-Kopfhörer des Herstellers daheim. In der Praxis braucht es dann USB-Netzteile mit drei, vier oder noch mehr Anschlüssen, mindestens zwei Lightning-Kabel plus das kabellose induktive Ladegerät der Apple Watch. Schön und praktisch ist anders, zumal wir alle wissen: Irgendwann enden all diese Kabel in einem großen Knäuel unter dem Schreibtisch oder hinter dem Nachttisch.
Diverse Hersteller haben mehr oder weniger attraktive Ladeschalen im Programm, die zumindest iPhone und Apple Watch, in manchen Fällen auch zusätzlich die Airpods, aufgeräumt laden, im Idealfall gleichzeitig. Interessierte sollten aber vor dem Kauf genau hinschauen, denn hinter vielen Angeboten verbergen sich falsche Fuffziger. Konkret: Nicht alle der Docks haben Qi-Ladetechnik oder einen kabellosen Adapter für die Watch integriert. Manche docken das Smartphone per Kabel an, obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht – und vor allem bei den günstigen Docks ist es nötig, dass der Nutzer das originale Watch-Ladegerät im Dock einsetzt, um die Uhr zu laden. Wenn man selten verreist, ist das eine gute und günstige Möglichkeit, zumal viele dieser Halter – mehr sind sie mangels eigener Technik ja nicht – sehr günstig sind und mit hochwertigen Materialien wie Holz oder Alu auch edel aussehen. Wer aber regelmäßig unterwegs ist, will die einzelnen Kabel und Adapter nicht jedes Mal rausfummeln müssen.
Technische Details
Es gibt zwei Merkmale, die beim Kauf solcher Ladedocks eine gewichtige Rolle spielen: Wird die Energie kabellos oder per Lightning-Stecker ans Smartphone übertragen und wie viel Leistung liefert das integrierte oder mitgelieferte Netzteil – wenn denn eins integriert oder mitgeliefert wird. Die einfachsten der Docks sind nämlich nichts anderes als mehr oder weniger hübsche Halter für Handy, Uhr und Kabel; bei den technisch ausgefeilteren gibt es ein oder mehrere Qi-Ladekreise und eine Spule zum Laden der Apple Watch.
Entscheidend für die Ladegeschwindigkeit ist der Strom. Die meisten Qi-Ladepads übertragen 10 Watt, darauf sollte man beim Kauf auch achten. Kabellose Schnelllader gibt es inzwischen mit bis zu 20 Watt, aber das gibt es in der freien Wildbahn sehr selten – und der erste uns vorliegende 20-Watt-Qi-Lader war direkt mit einem aktiven Lüfter ausgestattet, um die Abwärme aus dem Gehäuse zu schaffen. So etwas möchte niemand neben seinem Bett auf dem Nachttisch stehen haben.
Ergänzend kommt dazu, dass neuere Airpod-Hüllen kabelloses Laden unterstützen, während die älteren Modelle ausschließlich auf den Lightning-Stecker gesetzt haben – je nachdem, was man zu Hause hat, braucht man unterschiedliches Equipment.
Hübsch und dumm
Zugegeben: Hübsch ist relativ – und sagt nichts über die Verarbeitungsqualität aus. Die Masse der Universal-Docks kommt ohne oder mit stark eingeschränkter integrierter Ladetechnik, bringen also nur ein USB-Netzteil mit und verlangen nach dem originalen Ladekabel und -Adapter von Apple – sorgen aber immerhin für einen aufgeräumten Schreibtisch oder ein aufgeräumtes Nachtkästchen. Wer etwas Vergleichbares sucht, findet eine große Auswahl insbesondere unter dem Suchbegriff iPhone Ladedock bei Amazon.
Docks mit Qi
In einer früheren Version dieses Artikels haben wir unterschieden zwischen 2-in-1-Docks sowie 3-in-1 und Modellen mit und ohne Qi. Das ist aus heutiger Sicht nicht mehr nötig – die Geräte sind insgesamt günstiger geworden und haben eher mehr statt weniger Funktionen, zumal es für die Hersteller mit den kabellos aufladbaren AirPods sogar leichter geworden ist, für Kompatibilität zu sorgen. Mit einer entsprechend großen oder zwei kleinen Qi-Ladeflächen und einem Extra-Dock für die Apple Watch – die zwar auch kabellos lädt, aber traditionell nicht den Qi-Standard unterstützt, und daher ihr eigenes Ladepad braucht.
Wer noch die erste Generation der Airpods hat, braucht ein Dock mit zusätzlichem Lightning-Port oder mit einem USB-Ausgang, damit man weiteres Zubehör kabelgebunden nachladen kann.
Wer Smartphone und Airpods kabellos laden möchte, braucht dafür noch nicht einmal ein spezielles Dock. Doppel-Qi-Lader kümmern sich darum, vorausgesetzt, die True-Wireless-Kopfhörer von Apple sind aus der aktuellen Generation und bereits mit Qi ausgestattet. An anderer Stelle haben wir Qi-Ladepads und Ladematten ausführlich getestet, die besten Produkte zeigen wir in unserer Top 10: Die besten kabellosen Ladegeräte mit Qi.
Alternativ kann man seine Airpods auch mit kabelloser Ladetechnik nachrüsten – etwa mit aufklebbaren Antennen oder neuen Ladegehäusen, passende Produkte gibt's in unserem Artikel Airpod-Zubehör.
Welches Dock ist das Richtige?
Die wichtigen technischen Unterschiede sind erklärt. Worauf kommt es jetzt noch an? Vor allem auf das Design. Sollen die Geräte lieber nebeneinander oder übereinander laden? Das hängt vom persönlichen Geschmack und dem zur Verfügung stehenden Platz ab. Der folgende Preisvergleich zeigt die beliebtesten 3-in-1-Ladegeräte für iPhone, iPad & Co.
Fazit
Bereits für 45 Euro gibt es stylische All-in-One-Ladelösungen für die komplette tragbare Apple-Produktwelt. Damit sind Watch, Kopfhörer und iPhone aufgeräumt; Kabelsalat gehört der Vergangenheit an. In Anbetracht der hohen Preise für die Apple-Produkte sind solche Docks eine praktische Ergänzung, die nicht weiter ins Gewicht fällt – und wer sich nicht an die Marke binden will, achtet einfach auf kabellose Lademöglichkeit per Qi statt Lightning-Stecker, denn damit lassen sich auch Android-Smartphones laden.
Ebenfalls interessant ist der Beitrag Kuriose Qi-Charger: Smartphone kabellos laden per Tischplatte, Lampe, Wecker & Co. Welche Handys dafür infrage kommen, klären wir im Artikel Top 10 Qi-Smartphones: Kabellos laden ab 240 Euro. Weitere Möglichkeiten zeigen wir in der Top 10: Kabellose Qi-Ladegeräte ab 10 Euro – No-Name besser als Apple & Samsung.