Kaufberatung: Smarte Zahnbürsten mit App ab 25 Euro

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Besser putzen mit smarten Bürsten? Vernetzte Zahnbürsten liefern Daten wie Putzzeit und Anpressdruck, vereinfachen die Zahnhygiene für Erwachsene und motivieren Kinder.

Elektrische Zahnbürsten reinigen die Zähne besser und intensiver als die klassische Handzahnbürste. Wer aber nicht nur im Mund herumstochern, sondern gezielt Daten zu Putzverhalten und Anpressdruck möchte, sollte in eine smarte Bürste samt Bluetooth und App-Anbindung investieren. Wir haben uns fünf Bürsten bekannter Hersteller angesehen, die preislich von knapp 25 bis über 200 Euro reichen. Zwei davon richten sich speziell an Kinder.

Die Oral-B Genius X 20000 ist die derzeit wohl smarteste Zahnbürste auf dem Markt. Tatsächlich gefällt uns die App richtig gut. Sie ist einfach aufgebaut und bietet dennoch viele Funktionen wie umfangreiche Statistiken und Erinnerungen für Zahnseide, Zunge reinigen, Spülen und Co.

Die seit September 2019 erhältliche Oral-B Genius X 20000 nutzt die Bewegungssensoren der Zahnbürste, um zu wissen, wo sich der Zahnbürstenkopf im Mundraum befindet. Damit ist es möglich, dem Nutzer live auf dem Smartphone-Display zu zeigen, welche Zahnbereiche mehr Aufmerksamkeit brauchen und welche bereits sauber sind. Statt dem „Abputzen“ der vier oder sechs Zahnbereiche innerhalb von festgelegten zwei Minuten, wie bei den meisten Apps, kann die Zahnputzdauer dank Bewegungssensoren variieren. Denn die Zahnbürste in Kombination mit der App weiß nun wann die Zähne sauber sind und hören dann auf. Das kann nach 1:50 oder nach 2:30 Minuten sein und funktioniert erstaunlich gut. Das hat bisher kein anderer Zahnbürstenhersteller so gut hinbekommen.

Das merkt man allerdings am Preis: Die Oral-B Genius X 20100S kostet knapp 140 Euro, die etwas besser ausgestattete Oral-B Genius X 20000N sogar 200 Euro. Zur Erinnerung: Eine herkömmliche Handzahnbürste gibt es bereits für unter einen Euro und eine elektrische Zahnbürste von gängigen Drogeriemärkten für circa zehn Euro zu kaufen.

Die Kinderzahnbürste Oral-B Stages Power Kids Frozen gibt es bereits ab 14,49 Euro. Die dazugehörige Magic-Timer-App setzt voll auf die Disney-Charaktere. Man schaltet neue Figuren frei, indem man die Bilder auf den Packungen einscannt. Dazu kann man die verschiedenen Produkte kaufen oder man scannt die Fotos in dieser Bilderstrecke .

Die Idee an sich ist dann einfach: Die Kinder putzen neue Bilder frei, indem sie alle vier Ecken der Zähne so lange Bürsten, bis das Bild zu sehen ist. In der Praxis verlängert das zwar die Putzdauer des Kindes, es gibt aber keine Rückmeldung, wo bereits geputzt wurde. Sprich, wenn die Eltern nicht noch aufpassen, wird nur ein Zahn geputzt.

Die Philips-Sonicare-Zahnbürsten aus der Diamond-Clean-Smart-Reihe sind sogar teurer als die High-End-Geräte von Oral B. Die Schallzahnbürsten fangen bei knapp 200 Euro an. Für den stolzen Preis gibt es die schönste Optik. Auch wenn ihre smarten Funktionen nicht so ausgereift sind, wie die der aktuellen Oral-B-Modelle, müssen wir zugeben, dass die Diamond-Clean-Bürsten durch schicke Metallic-Elemente und schlankes Design zumindest das Auge überzeugen.

Bei der Philips-Sonicare-Smart-Reihe und vielen weiteren Bluetooth-Zahnbürsten wird das Bluetooth-Signal genutzt, um der App den Start- und Stopp-Zeitpunkt des Zähneputzens sowie den Anpressdruck der Bürste zu übermitteln. Der Mehrwert gegenüber Apps, die man manuell startet, hält sich in Grenzen. Ein eindeutiger Vorteil von Bluetooth-Zahnbürsten ist die Funktion, dass sie sich über mehrere Wochen Informationen merken können, bis sie erneut mit der App verbunden werden. So können die Apps Statistiken erstellen, selbst wenn der Nutzer nicht jeden Tag beim Zähneputzen sein Smartphone auf dem Waschbecken platziert.

Wer eine smarte Zahnbürste für seinen Nachwuchs sucht, dem empfehlen wir die Philips Sonicare for Kids. Die Schalltechnik ist nicht nur schonender für das Zahnfleisch, im Gegensatz zur Oral-B-Kinderbürste gibt es für etwa 38 Euro eine mit der Bürste verbundene App, die die Putzdaten auswertet. Die Zahnbürste punktet durch die niedliche App, in der Kinder die Zähne eines Furby-ähnlichen Wollknäuels putzen. Das hat gleichzeitig einen hohen Unterhaltungswert und vermittelt Zahnputzwissen.

Die Xiaomi-Zahnbürste mit dem langweiligen Namen Mi Electric Toothbrush gehört zu den günstigsten Schallzahnbürsten am Markt, die auch noch Bluetooth-Features bietet. Diese sind zwar sehr eingeschränkt, aber für ein Gesamtpaket für 25 Euro kann man aber nicht meckern. In Bezug auf den Preis könnten sich einige Hersteller von wesentlich teureren Zahnbürsten eine dicke Scheibe abschneiden.

Leider ist die App weniger prickelnd. Die Zahnbürste integriert sich in die Mi-Home-App. Damit liefert sie leider nicht die Start- und Stopdaten per Bluetooth. Man kann aber den Ladestatus anzeigen lassen und das Putzprogramm anpassen.

Wer sich von seiner Old School-Handzahnbürste verabschieden möchte, muss sich bei der Wahl einer elektrischen Zahnbürste erstmal zwischen zwei verschiedenen Bürstenköpfen und Reinigungsansätzen entscheiden bevor es zur weiteren Modellauswahl geht:

Die rotierende elektrische Zahnbürste hat einen kleinen, runden Zahnbürstenkopf, der sich schnell um die eigene Achse hin und her bewegt. Damit reicht sie bis in die hintersten Ecken des Mundraums und es ist weniger Anpressdruck als bei manuellen Zahnbürsten nötig, was das Zahnfleisch schont.

Schall- oder Ultraschallzahnbürsten haben meist einen länglichen Zahnbürstenkopf, ganz wie bei einer manuellen Zahnbürste. Die langgezogene Form ist möglich, da der Zahnbürstenkopf nicht um die eigene Achse rotiert, sondern der gesamte Kopf vibriert. Die Schwingungsfrequenz ist deutlich höher als bei den Rotationsbürsten. Die Philips Sonicare schafft 62.000 Bürstenkopfbewegungen pro Minute, was zu einer höheren Reinigungswirkung bei gleichzeitig weniger Druck und damit einer zahnfleischschonenden Reinigung sorgen soll. Übrigens: Die ungewohnt schnelle Vibration des Bürstenkopfes kitzelt anfangs wortwörtlich den Gaumen. Das kann zu unkontrollierten Kicheranfällen führen und anwesende Mitmenschen belustigen.

Und was ist nun besser, Rotation oder Schall? Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Die Website für die Auswertung wissenschaftlicher Studien Science & Policy kommt zu dem Ergebnis, dass der Reinigungsgrad beider Methoden vergleichbar hoch ist. Allerdings sollen Schallzahnbürsten das Zahnfleisch weniger belasten, was gerade für Menschen, die zu Zahnfleischentzündungen neigen, interessant ist.

Die ersten Versuche elektrische Zahnbürsten mit Bluetooth und App smart zu machen, waren nicht ganz überzeugend. Zu Beginn wusste das Smartphone nicht viel mehr als Start und Stopzeitpunkt der Zahnbürste. Mittlerweile erkennt die Oral-B Genius X 20000 dank Bewegungssensoren im Handteil erstaunlich zuverlässig, welchen Sektor der Zahnbürstenkopf gerade reinigt. Damit sind die smarten Features auch dank guter App erstmals recht komfortabel nutzbar. Jedoch kostet der „Spaß“ momentan 140 Euro.

Die Oral-B Genius X gibt beim Thema Zahnbürsten-Apps die Richtung vor. Doch auch das ändert nichts an der Tatsache, dass das Hervorholen des Smartphones und Öffnen der App bei einer banalen Tätigkeit wie das tägliche Zähneputzen nervt. Wünschenswert wäre ein zusätzlich mitgeliefertes smartes Display, welches dauerhaft an der Badezimmerwand hängt und beim Putzen unaufgefordert die entsprechenden Zahnbereiche anzeigt und für Unterhaltung sorgt.

Unser Preis-Leistungs-Tipp kommt von Xiaomi. Für fast schon lächerliche 25 Euro bietet die elektrische Schall-Zahnbürste drei Putzmodi, Bluetooth sowie eine korrespondierende App, die automatisch Statistiken anlegt. Eine ausgereifte Software darf man hier allerdings leider nicht erwarten.

Letztendlich zählen die persönlichen Vorlieben der Nutzer: Der eine findet die klassische Rotationszahnbürste zu hart, der andere stört sich an dem unangenehmen Kitzeln im Gaumen bei der Nutzung einer Schallzahnbürste. Egal ob Schall oder Rotation – eines belegen Studien immer wieder: Elektrische Zahnbürsten reinigen besser als manuelle. Also, ab in die Tonne mit den herkömmlichen Handzahnbürsten!

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