Nokia, Doro & Co.: Handys zum Telefonieren & für den Notfall ab 12 Euro

Nokia 8210 4G

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Es muss nicht immer ein Smartphone sein. Wer vorwiegend telefonieren will, findet in einem Feature Phone eine preiswerte Alternative mit wochenlanger Akkulaufzeit. Wir zeigen Handys ab 12 Euro.

Egal, ob auf der Baustelle, beim Sport oder auf Festivals – eine unachtsame Bewegung reicht aus und das teure Smartphone hat ein kaputtes Display oder geht verloren. Wer unbedingt telefonisch erreichbar bleiben möchte, muss sein Gerät entweder in eine dicke Schutzhülle packen und besonders darauf aufpassen, oder ein Zweitgerät nutzen. Diese sind günstiger, als man denkt. Die Preise starten bei 12 Euro. So kostet etwa das relativ gut ausgestattete Nokia 105 (Testbericht) gerade einmal 20 Euro. Doch lohnt sich die Anschaffung? Wir geben Antworten.

Wer bei Handys ab 12 Euro vor allem Wert auf einen sehr schmalen Formfaktor legt, dem empfehlen wir den Beitrag: Knast-Geschenk? Die kleinsten Handys ab 12 Euro für Reise, Notfall & Co. Wenn die Winzlinge dann noch echte Alleskönner sein sollen, hilft der Ratgeber Mini-Handys mit Android: Die kleinsten Smartphones bis 4 Zoll.

Die Ausstattung der günstigen Handys ist dem Preis entsprechend niedrig. Neben Telefonieren sind wenig Extras vorhanden. Immerhin kommen die meisten Geräte mit einem Display mit akzeptabler Auflösung, in einigen Fällen sogar in Farbe. Die Größe liegt meistens zwischen 1,0 und 2,8 Zoll – das reicht, um eine SMS zu schreiben oder abzulesen.

Einige Geräte haben zwar eine rückseitige Kamera an Bord, diese ist allerdings kaum der Rede wert. Mit Auflösungen von 0,1 bis 1 Megapixel, in seltenen Fällen 3 Megapixel, sind die Bilder nach heutigem Maßstab schlicht unbrauchbar. Praktischer ist da eine integrierte LED-Taschenlampe. Gerade in Notsituationen ist dieses Feature nicht zu unterschätzen.

Die Auswahl der Schnittstellen ist nicht mit aktuellen Smartphones vergleichbar. Neben proprietären Netzanschlüssen verfügen viele Modelle mittlerweile über einen Micro-USB-Anschluss, dieser dient aber oft nur zum Aufladen des Akkus. Eine Ausnahme sind hier höherpreisige Feature Phones wie das Nokia 8210 4G, das auch Daten zwischen PC und Handy verschieben kann. Ein passendes Ladegerät zu finden, ist damit immerhin einfach. Bei neuen Geräten wären allerdings USB-C-Anschlüsse wünschenswert, die ab 2024 in der EU zur Pflicht werden.

Bluetooth ist in dieser Preisklasse ebenfalls zu finden – allerdings handelt es sich bei den preiswerten Handys unter 20 Euro um einfache Module nach alten Standards. Die Kommunikation mithilfe eines kabellosen Headsets ist dementsprechend zwar möglich, aber qualitativ mäßig. Sie bieten wenig Reichweite und schlechte Sprachqualität. Bluetooth 5.0 gibt es erst ab etwa 50 Euro.

Bei den meisten Geräten in unserer Auswahl ist ein 3,5-Millimeter-Klinkenport für kabelgebundene Headsets eingebaut. Dieser eignet sich auch als Antenne zur Nutzung des integrierten UKW-Radios – zumindest bei einigen Modellen. Wer das Notfallhandy mit einem Headset benutzen möchte, sollte also einen Bogen um die kleinen Geräte im Scheckkartenformat machen. Diese verzichten auf den Kopfhörerausgang.

Manche Handys bieten einen Speicherkartenslot für eine Micro-SD-Karte. Wirklich wichtig finden wir dieses Extra nicht – dafür fehlt es schlicht an speicherintensiven Anwendungen. Wer seine SIM-Karte zwischen Smartphone und Notfalltelefon wechseln möchte, muss auf das verwendete Format achten. Auch im Handysegment kommen sowohl normale, Mini- und Micro-SIM-Karten zum Einsatz. Selbst preiswerte Geräte wie das Nokia 105 erlauben aber immerhin die Nutzung einer Dual-SIM.

Wer sein Gerät tatsächlich nur für den Notfall braucht, kann sich für ein winziges Gerät im Scheckkartenformat entscheiden. Hier hält der Akku für etwa drei Stunden Telefonie. Die Stand-by-Zeit liegt bei mehreren Tagen. Das klingt viel, reicht in der Praxis aber nur für das Nötigste.

Größere Geräte wie das Nokia 105 (Testbericht) oder Nokia 8210 4G halten länger durch. Zum einen liegt die Gesprächszeit bei bis zu 15 Stunden und die Stand-by-Zeit bei über einer Woche oder mehr, zum anderen ist der Akku austauschbar. Wer bezüglich der Verfügbarkeit auf Nummer sicher gehen will, sollte sich unbedingt ein Modell mit ausreichend langer Stand-by-Zeit zulegen. Um nur einen Anruf zu tätigen, reicht auch ein kleiner Akku.

In Bezug auf Software setzen die Hersteller ganz unterschiedliche, meistens proprietäre Systeme ein. Eines haben aber alle gemeinsam: Sie sind einfach aufgebaut und bieten keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten. Nokia-Handys nutzen die eigene Software Series 30, Serie 30+ oder Series 40. Während sich die Menüführung beim Nokia sehr intuitiv anfühlt, macht uns die Bedienung des Scheckkarten-Handys anfänglich leichte Probleme. Hier ist es aus unserer Sicht sinnvoll, sich für ein Markengerät zu entscheiden.

Das Telefonbuch und ein SMS-Programm sind einfach zu finden. Neben einem Kalender, Wecker und Taschenrechner, steht bei Nokia der Klassiker „Snake“ zur Verfügung. Weitere Spiele muss man tatsächlich kaufen für Preise ab 2 Euro. Das Spielvergnügen ist eher begrenzt und etwas für Nostalgiker.

Zu den für uns entscheidenden Kaufkriterien gehört eine vernünftige Sprachqualität. Diese ist beispielsweise beim Nokia 105 sowie dem Nokia 8210 4G erfreulich gut. Das ist nicht bei jedem Smartphone selbstverständlich. Der Klang ist ordentlich, ausreichend laut und es gibt keinerlei Störgeräusche. Der Empfang war im Test auch im Keller zuverlässig.

Beim Scheckkarten-Handy ist der Empfang zwar gut, die Sprachqualität ist allerdings etwas schlechter als bei Nokia. Zum einen hört uns der Gesprächspartner verhältnismäßig leise, zum anderen klingt das Telefonat leicht blechern. Bevor wir gar kein Telefon haben, nehmen wir das allerdings gerne in Kauf. Für längere Anrufe empfehlen wir aber ganz klar ein Gerät größerer Bauart.

Neben hierzulande bekannten Marken wie Nokia und Gigaset findet man auch robuste und wasserdichte Handys von Caterpillar ab 50 Euro. Die Hersteller Doro, Bea-fon, Swisstone oder Emporia – auch bekannt für Mobiltelefone für Senioren – bieten ebenfalls Handys von 12 bis 80 Euro an. Die Software ist proprietär und auf das Nötigste beschränkt.

Im Preisbereich bis 20 Euro findet man vor allem Handys von Alcatel, Bea-fon, Swisstone und Nokia. Die Displays bleiben in der Regel bei unter 2 Zoll, die Kameras haben einen rein symbolischen Charakter, wenn sie überhaupt an Bord sind. Ab 40 Euro bekommt man Geräte mit LTE, größere Displays in Farbe und etwas bessere, wenn auch immer noch miserable Kameras. Einen besonderen Charme haben Klapp-Handys, die besonders wenig Platz in der Hosentasche benötigen. Hier ist Nostalgie vorprogrammiert.

Zu den beliebtesten Feature Phones gehören die Modelle Nokia 105 (Testbericht), das Klapp-Handy Nokia 2660 Flip und das neue Nokia 8210 4G. Das 105er-Modell der Finnen bietet für knapp 20 Euro eigentlich alles, was ein einfaches Handy für Notfälle oder nur zum Telefonieren ausmacht.

Beim Nokia 8210 4G handelt es sich um eine Neuauflage eines Klassikers der Mobiltelefone. Das erste Nokia 8210 erblickte 1999 das Licht der Welt. Damals war es noch eines der leichtesten und kleinsten Handys der Welt. Mit dem Namensvetter verbindet das neue Modell wenig. Es ist mit 131,3 x 56,2 x 13,8 mm deutlich größer als der Urahn. Das entspricht fast schon einem Apple iPhone SE. Das Farb-Display misst 2,8 Zoll in der Diagonale und löst mit 320 x 240 Pixel auf.

Verglichen mit Handys bis 20 Euro bietet der Akku deutlich mehr Kapazität. Mit 1450 mAh sollte das Gerät schon mehr als eine Woche im Stand-by durchhalten. Mobiles Surfen ist mit LTE (4G) möglich, dabei passen zwei SIM-Karten in das Gerät. Die 0,3-Megapixel-Kamera ist allerdings nicht zu gebrauchen. Im Menü überrascht uns ein Icon für Facebook. Dabei handelt es sich aber um keine App, sondern ein Lesezeichen zum sozialen Netzwerk über den vorinstallierten Browser Opera Mini. Snake ist vorhanden, für die beiden anderen Spiele muss man allerdings knapp 2 Euro zahlen.

Ein UKW-Radio sowie ein Schacht für eine Micro-SD-Karte sind ebenfalls an Bord. Zum Laden und für den Datenaustausch mit dem PC steht ein Micro-USB-B-Slot bereit samt Ladegerät, auf das der Hersteller bei seinen Smartphones mittlerweile verzichtet. Mit einem Preis von 70 Euro ist das Nokia 8210 4G allerdings kein Schnäppchen mehr. Etwas günstiger und ebenfalls für Nostalgiker geeignet ist das Nokia 6310.

Egal, ob billig oder teuer: Das Handy braucht eine passende SIM-Karte, damit man mit ihm telefonieren und SMS verschicken und empfangen kann. Glücklicherweise sind kleine Tarife günstig zu haben. Einen Überblick bietet der Ratgeber Die besten monatlich kündbaren Tarife im Dezember 2022: Unlimitiertes Datenvolumen für 15 Euro sowie diese Tabelle:

Handys für unter 20 Euro sind definitiv kein Smartphone-Ersatz. Wenn es allerdings nur um die Telefonfunktion geht, sind sie durchaus brauchbar. Wer sein Smartphone nicht zerstören möchte und trotzdem auf ein Telefon angewiesen ist, kann bedenkenlos zum Nokia 105 oder einem M5 Scheckkarten-Handy greifen. Als Zweit- und Notfallgerät sind die billigen Geräte gut geeignet.

Auch als erstes Telefon für Kinder oder als Festival-Handy ist die Qualität absolut ausreichend. Wer sich für eines der billigen Telefone entscheidet, sollte insbesondere auf eine ausreichend lange Akkulaufzeit achten. Neue Mobilgeräte wie das Nokia 8210 4G verbinden Nostalgie mit einzelnen modernen Features wie LTE oder Bluetooth 5.0, bieten aber verglichen mit anderen günstigen Handys zu wenig Mehrwert. Der Sprung zum Smartphone ist dann nicht mehr fern.

Wer auf Apps nicht verzichten möchte, aber wenig Geld ausgeben will, sollte einen Blick auf die Top 5: Das sind die besten Smartphones bis 50 Euro und Top 10: Die besten Handys bis 100 Euro werfen. Wer ein Smartphone sucht, dass besonders widerstandsfähig ist, dem empfehlen wir die Top 10: Das beste Outdoor-Handy. Kompakte Alternativen zeigen wir in der Top 10: Klein und trotzdem stark – die besten Mini-Smartphones.

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