Kaufberatung: Full-HD-Beamer für Fußball und Kino

Kaufberatung: Full-HD-Beamer für Fußball und Kino

Teile diesen Beitrag

Beliebt auf TechStage

Smart, Unterputz, Mehrfach: Wo USB-Ports an Steckdosen sinnvoll sind

Smart, Unterputz, Mehrfach: Wo USB-Ports an Steckdosen sinnvoll sind

Funk-Rückfahrkameras mit Akku & Solar: Einparkhilfe für Auto einfach nachrüsten

Funk-Rückfahrkameras mit Akku & Solar: Einparkhilfe für Auto einfach nachrüsten

Das können Mähroboter ab 280 Euro: Die günstigsten Rasenroboter bis 900 m²

Das können Mähroboter ab 280 Euro: Die günstigsten Rasenroboter bis 900 m²

Mini-PCs mit Windows 11: Sparsame & kompakte Alternative zum Desktop-PC ab 119 €

Mini-PCs mit Windows 11: Sparsame & kompakte Alternative zum Desktop-PC ab 119 €

Die Fußball-WM lockt, aber welcher Beamer taugt dafür? Wir zeigen, was beim Kauf eines Projektors für Sportübertragungen wichtig ist.

Beamer teilen sich in zwei große Einsatzfelder auf: Den Business- und den Heimkinobereich. Die Anforderungen sind dabei so unterschiedlich, dass man mit seiner Projektorenwahl weit daneben liegen kann. Meist entspricht die Bildqualität dann nicht den Vorstellungen. Dann ist die Enttäuschung beim Anpfiff der Fußball Weltmeisterschaft groß.

Im Business-Bereich kommen Geräte eher für Präsentationen zum Einsatz. Hier kommt es vor allem auf hohe Helligkeit an, um auch in beleuchteten Büroräumen Abbildungen gut erkennen zu können.

Heimkino findet dagegen meist im Abgedunkelten statt: Anstelle maximaler Helligkeit sind Kontrast, korrekte Farbdarstellung und mindestens eine Auflösung in Full-HD mit 1920 ×1080 Pixeln wichtig. Auch die Darstellung satter Schwarzwerte ist essentiell. Nur so wirken die Filmbilder plastisch und realistisch. Unterm Strich sind die Anforderungen an den Beamer für den privaten Gebrauch höher. Da ist es kein Wunder, dass Einstiegs-Business-Beamer in der Regel günstiger sind als Beamer für das Einstiegs-Heimkino. Aber man sollte nicht der Versuchung unterliegen, an dieser Stelle zu sparen. Je teurer Beamer sind, desto besser gelingt der Spagat, ein helles Bild zu liefern und gleichzeitig Schwarztöne facettenreich zu servieren. Direkte Sonneneinstrahlung aufs Bild sollte unbedingt vermieden werden. Auch für die Bildgröße existiert ein Limit: Sinnvoll sind rund drei Metern Breite.

Wichtig für Sportveranstaltungen wie Bundesliga oder Fußball-WM: Verfolgt man die Matches mit Freunden bereits vor Sonnenuntergang im Garten oder im hellen Wohnzimmer, sollte der Beamer so viel Helligkeit und Kontrast erzielen, dass die Bilder trotzdem nicht zu sehr an Brillanz einbüßen. Einen exakten Wert für die Mindesthelligkeit gibt es zwar nicht, aber mit 2500 bis 3000 Lumen lässt sich bereits gute Bildqualität erreichen. Beamer, die in dieser Liga spielen, kosten ab rund 900 Euro. Zuschauer sollten zudem nicht in Richtung Sonnenuntergang schauen lassen. Dann strahlt die Sonne zwar nicht auf die Leinwand, aber die Betrachter müssen dem grellen Sonnenlicht entgegen blinzeln.

Auch die Technik spielt eine Rolle bei der Auswahl des geeigneten Beamers. Relevante Techniken sind DLP, LCD und LCoS. Digital Light Processing-Beamer (DLP) reflektieren das Licht der Lampe über mikroskopisch kleine Spiegel auf die Leinwand. Sie stehen für hohen Schwarzwert, aber auch für etwas geringere Helligkeit. Projektoren mit Liquid Crystal Display (LCD) leuchten das Licht der Lampe durch kleine Flüssigkristall-Panels. Der Schwarzwert fällt geringer aus, dafür leuchten Beamer mit dieser Technik heller. Beamer mit Liquid Crystal on Silicon (LCoS) kombinieren beide Techniken: Das Licht fällt durch das LCD-Panel auf eine Reflektionsschicht und anschließend auf die Leinwand. Sowohl Schwarzwert wie auch Helligkeit sind hoch. Diese Technik ist in hochpreisigen Beamern ab rund 3500 Euro zu finden, etwa bei JVC und Sony.

Wie bei TV-Geräten ist bei Beamern das Thema Bewegtbild-Darstellung essentiell. Schwächelt der Projektor, ist es möglich, dass der Ball bei Fußballübertragungen während des Flugs verwischt oder gar unsichtbar wird. Sogar spurtende Spieler können ihre Konturen verlieren. Höherpreisige Geräte legen Wert auf gute Darstellung auch von schnellen Bewegungen. Einzelne Modelle setzen auf Zwischenbildberechnung. Damit erzeugen die Projektoren noch präzisere Bewegungen. Ob der jeweilige Beamer und die integrierte Zusatzsoftware die Bewegungsziele tatsächlich erreichen, ist aus den Beiblättern schwer zu erkennen.

Es lohnt sich, vor dem Kauf einen kritischen Blick auf das Bild zu werfen oder Testberichte zu lesen. Die Kollegen der c’t beleuchten das im Thema „WM ganz groß “ näher. Misstrauisch sollte man vor allem werden, wenn der Beamer kein Full-HD-Format unterstützt. Dann handelt es sich womöglich um einen Business-Beamer, der mit schnellen Bewegungen Schwierigkeiten hat. Ständiges Bildruckeln wäre die Folge.

Zusätzlich zum Preis ist ein wichtiger Entscheidungspunkt, dass die Fußball-WM vor allem bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern stattfindet. ARD und ZDF übertragen die Begegnungen ausschließlich in HD, entsprechend sind Full-HD-Beamer die passenden Spielpartner. Anders sieht es für Abonnenten des Pay-TV-Anbieters Sky aus. Dort gibt es immerhin 25 Partien in UHD – der Griff zum 4K-Beamer lockt. Ein Hinweis: Sky liefert UHD-Spiele nur über den Receiver, nicht aber über den IPTV-Stream aus.

Unter den großen TV-Geräten ist die UHD bereits Standard, bei Projektoren ist dies anders. Das liegt vor allem am Preis. Geräte beginnen ab rund 1500 Euro und können bis 10.000 Euro kosten. Günstige Modelle gibt es von Acer, Benq und Optoma. High End liefern etwa Sony und JVC. Ob sich der Aufpreis für diese Fälle lohnt, muss jeder für sich beurteilen. Ein deutlich sichtbares Schärfeplus bei Übertragungen auf Sky darf man in jedem Falle erwarten. Dasselbe gilt später fürs Heimkino beim Zuspielen von UHD-Bilder vom Blu-ray-Spieler oder per Stream.

Ein Wort zu High Dynamic Range (HDR): Weder ARD/ZDF noch Sky senden die WM in der kontraststeigernden Bildtechnik. Wer einen HDR-fähigen Beamer kauft, dem muss klar sein, dass die Technik maximal für kompatible Filme genutzt werden kann.

Weitere wichtige Ausstattungsmerkmale sind die Zahl der HDMI-Eingänge, 3D-Fähigkeit und der Komfort für das Aufstellen. Letzteres hängt vor allem von den Eigenschaften rund um das Objektiv ab. Es gibt Beamer mit sehr kleinem Zoombereich, die nur wenig Spielraum lassen, um die Bildgröße der Leinwand anzugleichen. Dann gilt es, den Beamer vor- oder zurück bugsieren, bis das Bild auf die Leinwand passt. Sinnvoll sind zusätzlich zum großen Zoombereich, ein horizontales und vertikales Lensshift. Dieses Feature erlaubt, das gesamte Objektiv seitlich und in der Höhe zu verstellen, ohne dass die Bilder verzerren.

Ein großer Zoombereich sowie Lensshift sind relativ kostspielige Zusatzausstattung. In puncto HDMI und 3D-Fähigkeit ist dies anders: Zwei HDMI-Eingänge sind fast schon Standard, und in der Regel reicht das aus. 3D-Untersützung findet man – anders als bei TV-Geräten –, nahezu in allen Heimkino-Modellen. Im Großbild kommt diese Funktion deutlich besser zur Geltung als auf den kleineren TV-Schirmen. Doch aufgepasst, 3D-Brillen sind in den meisten Fällen nicht im Lieferumfang enthalten. Einzelne Brillen schlagen nochmals mit etwa 30 bis 60 Euro zu Buche.

Eine passende Leinwand unterstützt die Wiedergabe wesentlich. Je nach dem, worauf sie spezialisiert ist, verbessert sie die Schwarzdarstellung oder erzielt mehr Helligkeit. Letztere haben aber einen Nachteil: Sie bündeln das Licht nach vorne, weswegen für die seitlich sitzenden Zuschauer die Bilder dunkler werden. Je nachdem, ob das Bild heller oder mit besserem Schwarzwert sein soll, wählt man die passende Projektionsfläche. Allerdings können gute Leinwände locker so viel kosten wie der Beamer selbst. Eine gängige Faustregel lautet, dass die Leinwand im Preis etwa die Hälfte des Projektors ausmachen sollte.

Für den Start ist selbst ein billiges Modell besser als auf Tapete oder ein Leintuch zu projizieren. Denn auch wenn die Leinwand nicht genau zum Beamer passt, hebt sie die Bildqualität in jedem Fall deutlich.

Einige Projektoren bringen Lautsprecher mit, deren Tonqualität ist aber meist mittelmäßig bis schlecht. Da ist es sinnvoller, ein externes Audiosystem zu nutzen. Je nach Zuspieler gibt es unterschiedliche Lösungen: Ein Laptop etwa bringt eigene Lautsprecher mit, kann aber Ton auch per Klinke oder über USB ausgeben. Bei Receivern – etwa für Sky - sollte der Ton von einer Soundbar oder eine Anlage ausgehen. Die einfachste Lösung ist es, vom Receiver per HDMI in eine Soundbar zu gehen und das Bild dann über einen HDMI-Ausgang an den Projektor durchzuschleifen. Bei der Anschaffung sollten Nutzer auf ausreichend lange HDMI-Kabel achten; Ab 10 Meter Distanz sollten diese aktiv sein.

Egal ob Kino im Garten oder Fußball-Übertragung mit Freunden, mit dem richtigen Beamer kommt einfach mehr Stimmung auf als am TV. Die Preise für Full-HD-Geräte fallen inzwischen in eine vernünftige Preislage. Für die Fußball-WM 2018 sollte man vor allem auf ein Gerät mit großer Helligkeit oder eine entsprechende Leinwand achten. Die Anstoßzeiten sind ab 16 Uhr unserer Zeit, da kann es noch zu hell sein. Bis zum Finale am 15. Juli2018 um 17:00 Uhr ist aber noch etwas Zeit, um etwa die Garage auszuräumen.

Tags:

Affiliate-Information

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.