High-Tech-Grillen: BBQ für Anspruchsvolle

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Der alte Holzkohlegrill raucht den Nachbarn zu stark? Keine Lust auf Einweggrills und billige Discounterware? Wir geben einen Überblick über aktuelle High-Tech-Grills und stellen klassische Gasgrills vor.

Smoker sind sehr spezielle Biester für das langsame Garen: Sie verlangen Geduld und Können, wenn die Temperatur über Stunden oder Tage gleich bleiben soll. Dafür belohnen sie den Koch mit zarten Rippchen und großartigen Braten. Pelletgrills machen das etwas einfacher: Sie haben einen Vorrat an Holzschnitzeln, die aus einem seitlichen Fach automatisch in den Grill fallen, sobald die Temperatur sinkt. Diese wird dabei ständig überwacht und lässt sich meist per App einstellen. Gerade für Low & Slow Gerichte, etwa Pulled Pork, ist das ideal. Neben Smoking-Funktionen grillen die Pelletgeräte mit hoher Temperatur, bis zu 400 Grad Celsius (etwa für die Pizza) sind möglich.

Es gibt aber auch Nachteile: Nicht nur ist der Preis hoch, zugleich muss man einen großen Vorrat an geeigneten Pellets besitzen. Übliche Heizpellets taugen dafür nicht, unter anderem ist der Harzanteil zu hoch. Ähnlich wie bei der Kohle hat jeder Pelletgrillanbieter eigene Pellets im Programm. Diese rauchen weniger stark als Kohle oder Rauchchips, wodurch das Grillgut weniger Raucharoma aufnimmt. Immer wieder melden Besitzer zudem Probleme beim Fördermechanismus.

Beispiele für Pelletgrills aus verschiedenen Preisklassen haben wir unten zusammengetragen. Wer sich für diese Geräte interessiert, dem empfehlen wir das entsprechende Unterforum des Grillsportvereins . Dort tauschen sich Besitzer dieser Grills aus und geben fundierte Ratschläge.

Weniger High-Tech und eine cleverere Lösung für die Probleme des Holzkohlegrills sind die Grills der Firma Lotus sowie deren Nachbauten. Das Prinzip ist gleich: In der Mitte ist ein Kohlekorb, der von unten mit einem Ventilator belüftet wird. Der Korb ist oben geschlossen, seitlich kann die Hitze austreten und nach oben aufsteigen. Diese Konstruktion hat zwei entscheidende Vorteile: Zum einen sorgt der ständige Luftstrom des Ventilators dafür, dass die Kohle schnell glüht und einsatzbereit ist. Zum Zweiten kann durch den Deckel kein Fett des Grillguts in die Kohle tropfen. Das verhindert nicht nur giftige Dämpfe, sondern auch den störenden Rauch. Dieser wird minimiert und so wenig, dass selbst Nachbarn auf dem Balkon nebenan vom Grillen nichts mitbekommen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Grills außen nicht heiß werden. So können sie direkt am Tisch oder auf Kunststoff stehen. Die Lüfter sind meist batteriebetrieben, entsprechend sollten Anwender einen Vorrat passender Batterien anlegen. Die Grills bieten allerdings weniger Grillfläche als etwa klassische Kugelgrills und sind zudem relativ teuer. Baubedingt grillen diese Geräte größtenteils indirekt.

Wer mit einem geekigem Blick ans Kochen geht, der stolpert schnell über die gleichen Namen: Nathan Myrvold , Ex-CTO von Microsoft und Verfasser der „Modernist Cuisine “, einem fünfbändigen Werk für Koch-Freaks. Ferran Adrià , der Küchenchef des „El Bulli“ und Synonym für Molekularküche. Und Heston Blumenthal , ein Autodidakt, der erfolgreich modernistische Restaurants in Großbritannien betreibt – und dessen „Heston Blumenthal at Home“ zu den Lieblingskochbüchern des Autoren gehört.

Letzter hat gemeinsam mit dem Grillhersteller Everdure eine Serie an Grills entwickelt. Sie unterscheiden sich nicht nur optisch vom klassischen Holzkohlegrill: In jedem gibt es eine elektrische Heizspirale, welche die Kohle innerhalb von zehn Minuten auf Grilltemperatur bringen soll. Seitlich lassen sich zwei Ständer herausfahren, an denen der Rotisserie-Spieß angesteckt wird. So lassen sich Hühnchen (auf dem kleinen „Fusion“) oder Spanferkel (auf dem großen „Hub“) grillen. Zumindest zum Anfeuern ist ein Stromanschluss notwendig.

In der Gastronomie gehört der Oberhitzegrill unter dem Namen „Salamander“ zur festen Ausstattung vieler Restaurants. Diese Geräte dienen etwa zum gratinieren oder warmhalten. Im privaten Umfeld halten solche Grills langsam Einzug, getrieben vor allem durch den „Beefer“, der in der ähnlich klingenden Kochzeitung massiv beworben wurde.

Das Prinzip ist simpel: Per Gas oder Strom wird ein Heizelement oberhalb des Gargutes auf Temperaturen bis 800 Grad Celsius gebracht. Das Lebensmittel wird kurz darunter gehalten und bräunt nahezu augenblicklich. Das funktioniert bei Burgern, Steaks und Gemüse ziemlich gut. Dickere Fleischteile sollten aber zuvor auf die richtige Kerntemperatur gebracht werden, etwa mit der Sous-Vide-Methode. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Gargut austrocknet.

Diese Geräte sind nichts für gemütliche Griller. Sie eignen sich für ambitionierte Köche und alle, die neben dem Showfaktor schnell Essen auf die Teller bringen wollen.

Wem die bisher vorgestellten Geräte zu exotisch sind, dem empfehlen wir einen klassischen Gasgrill. Diese sind nicht ohne Grund so populär: Sie sind innerhalb von Minuten einsatzbereit, sind größtenteils rauchfrei und lassen sich mit zahlreichen Erweiterungen und Zubehör an fast alle gewünschten Grillaktionen anpassen.

Städtern mir Balkon, die keine Lust auf einen Elektrogrill haben, raten wir zu einem tragbaren Gasgrill. Diese sind klein genug, um nicht den kostbaren Platz komplett einzunehmen, aber groß genug, um ein paar Gäste gut zu versorgen. Hier gibt Hersteller Weber mit seiner Q-Serie den Ton an, auch wenn die Konkurrenz nicht schläft.

Beim Kauf sollten Nutzer auf eine stabile Verarbeitung und einen sicheren Stand des Gerätes achten. Für Weber-Kunden gehört zudem ein Umrüstkit auf handelsübliche Gasflaschen zum Pflichtkauf. Denn die kleinen Weber-Kartuschen sind zwar nett anzusehen, kosten aber mit einem Bruchteil der Füllmenge doppelt so viel wie eine weitaus größere 5-L-Flasche aus dem Baumarkt.

Von größeren Gasgrills mit lediglich einem Brennkreis raten wir ab: Sie sind einfach zu unflexibel und erlauben nur direktes Grillen. Ein einzelner ist nett für die kleinen tragbaren Geräte, schränkt den Koch aber sehr ein.

Diese Kategorie dürfte die Anforderungen der meisten Griller erfüllen. Mit zwei und drei Brennkreisen können Anwender nicht nur direkt, sondern auch indirekt grillen. So lässt sich die Temperatur gut regeln, was auch längere Grillzeiten erlaubt, etwa für Geflügel oder Pulled Pork.

Hier tummeln sich zahlreiche Anbieter – etwa Weber, Napoleon, Barbecook, Rösle oder Landmann. Dazu kommen noch mehr Hausmarken von Bau- oder Supermärkten. Gerade bei Letzteren kann man das eine oder andere Schnäppchen finden. Essentiell ist hier die Verarbeitung: Der Grill muss stabil stehen und darf nicht wackeln, sonst wird es zu gefährlich. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Ersatzteile: Ein guter Gasgrill hält locker fünf bis zehn Jahre, einzelne Komponenten wie Zünder können aber früher kaputt gehen. Auch die Ventile sollten regelmäßig gewechselt werden. Wer da zu billig kauft, zahlt schnell bei den Ersatzeilen drauf.

Wir empfehlen einen Gasgrill mit drei Flammen. Der Preisunterschied zu den Zweikreisern ist zu verschmerzen und ein dritter Brenner erhöht die Flexibilität deutlich. HIlfreich ist ein zusätzlicher seitlicher Brenner. Auf diesem kann man etwa Soßen warmhalten, mit denen man das Grillgut einpinselt.

Hier kommen wir in die Königsklasse der Gasgrills, bei der schnell vierstellige Preise fällig sind. Mit vier und mehr Brennkreisen bekommt man noch mehr Kontrolle und vor allem Fläche für das Grillgut. Eine Party für 10 bis 20 Leute? Ein kleines Schwein am Spieß? Kein Problem mit diesen Geräten. Einen großen Unterschied zu kleineren Modellen gibt es noch: Viele Geräte dieser Preisklasse bringen einen speziellen Brenner mit, der an einer Stelle enorme Hitze produziert. Bei dem Hersteller Napoleon heißt dies etwa „Sizzle-Zone“. Diese ist dafür gedacht, ein einzelnes Grillstück, etwa ein Steak, schnell und scharf anzubraten. Das führt zur Maillard-Reaktion, dem typisch guten Bratengeschmack – ohne dass das Grillgut Gefahr läuft, durch zu langes Garen auszutrocknen.

Zusätzlich zum Preis und dem großen Platzbedarf ist vor allem der Gasverbrauch ein Nachteil dieser Geräte. Aus persönlicher Erfahrung kann man grob sagen, dass sich der Verbrauch etwa verdreifacht. Der Umstieg auf größere Flaschen kann sich bei häufigem Einsatz durchaus lohnen. Je nach Hausanschluss lassen sich einzelne Produkte mit Erdgas betreiben – das Verlegen der notwendigen Anschlüsse braucht aber die Planung und Hilfe eines Experten.

Hier lohnt es sich, die verschiedenen Modelle und ihre Funktionen zu vergleichen und sich seinen Favoriten auszusuchen. Wer online sparen will und es nicht eilig hat, dem raten wir, einen Preisalarm in unserem Preisvergleich zu setzen. Denn in unserem kurzen Check unterschiedlicher Grills zeigt sich, dass es immer wieder Preisaktionen gibt, bei denen sich sind teilweise mehrere hundert Euro sparen lassen. So zum Beispiel beim Napoleon Prestige Pro (500 Euro) , dem Weber Summit S-670 (1000 Euro) oder dem Broil King Regal 690 XL (knapp 350 Euro) . Der Preisagent lässt sich für jedes gelistet Produkt aktivieren und schickt beim Erreichen eines definierten Angebots eine E-Mail.

Wer einen kleinen Grill für den Balkon sucht, sollte sich einen Weber Q oder einen Lotusgrill ansehen. Sofern mehr Platz da ist, lohnt der Umstieg auf einen größeren Grill mit drei Brennern. Wer vor allem Steak und Fleisch serviert, kann sich einen Oberhitzegrill wie den Beefer oder den Steaker ansehen. Ihr Einsatz ist zwar begrenzt, sie erreichen aber gute Ergebnisse.

Wer gerne langsam und niedrig gart, aber den Aufstand um Smoker nicht teilt, für den ist ein Pelletgrill eine gute Alternative. Ähnlich ist es für all diejenigen, die mit offenem Feuer grillen möchten, aber die Vorbereitung scheuen. Hier hilft ein Pelletgrill, oder aber man geht auf die Everdure-Produkte.

Alle anderen dürften mit einem klassischen Gasgrill ihr „Grillsportgerät“ finden. Ja, hier tut sich technisch wenig – von ein paar leuchtenden LEDs oder noch mehr Brennern abgesehen. Das liegt auch daran, dass die Technik ausgereift und seit Jahrzehnten erprobt ist.

Die Erfahrungswerte für diesen Ratgeber hat der Autor über Jahre selbst oder im Bekanntenkreis gesammelt. Dennoch kann der Beitrag nur einen Bruchteil der verfügbaren Grillmodelle abdecken. Wer sich für einzelne Geräte mehr interessiert, sollte dieses im Forum des Grillsportvereins suchen. Die Nutzer dort kennen so ziemlich jedes Produkt samt seiner Stärken und Schwächen.

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