Headsets ab 10 Euro: Kabel, Wireless & Bluetooth – wie viel muss man ausgeben?

JLab JBuds Work

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Mit dem passenden Headset ist eine lange Videokonferenz kein Problem. Wir zeigen Kopfhörer mit Kabel und Mikrofon sowie Wireless-Lösungen ab 10 Euro.

Ein Headset gehört zu jeder guten Ausstattung für das Homeoffice (Ratgeber) oder Büro. Damit stört man Familienmitglieder und anderen Kollegen nicht, wenn man eine längerer Telefon- oder Videokonferenz führt. Vertrauliche Inhalte aus Gesprächen bleiben so ebenfalls verborgen.

Sehr gefragt sind Over-Ear-Kopfhörer mit Mikrofon als Gaming-Headset (Ratgeber). Allerdings wirken Gaming-Headsets recht klobig und hinterlassen nicht den seriösesten Eindruck bei einem Dienstgespräch über Teams, Zoom oder Skype. Auffällige RGB-Beleuchtungen passen ebenfalls weniger ins seriöse Bild. Natürlich eignen sich auch In-Ear-Kopfhörer zum Telefonieren mit dem PC. In-Ear-Headsets bieten aber oft Nachteile bei der Verständlichkeit des Nutzers bei Gesprächen und können auf Dauer drücken.

Wir beschränken uns in dieser Übersicht vornehmlich auf On- und Over-Ear-Kopfhörer für den Business-Einsatz mit Mikrofon und zeigen die beliebtesten Headsets mit USB, Klinke und Wireless-Lösungen wie Bluetooth oder Dongle. On-Ear-Headsets zeichnen sich dadurch aus, dass sie leicht und so bequem bei längeren Video-Meetings zu tragen sind, ohne dass man darunter zu stark schwitzt. Sie kapseln den Nutzer zudem nicht so stark von der Außenwelt ab wie Over-Ear-Headsets. Gerade bei der Arbeit im Homeoffice kann es nützlich sein, zu hören, was die Kinder treiben oder wenn der Paketbote klingelt. Ferner passen sie durch ihr schlichtes und funktionelles Äußeres je nach Branche besser zum Erscheinungsbild des Unternehmens.

Bei einem Business-Modell kommt es auf andere Qualitäten an. Hier steht nicht die Wiedergabe von Musik oder Surround Sound im Vordergrund. Wichtiger ist guter Klang für Telefon- oder Videokonferenzen sowie bei der Übermittlung von Sprache. Auf DECT-Headsets gehen wir hier nicht ein.

An dieser Frage scheiden sich die Geister: kabelgebundene oder drahtlose Verbindung? Die Handhabung eines kabelgebundenen Kopfhörers, egal ob per Klinkenstecker oder per USB-Anschluss, ist die denkbar einfachste Variante: Man stöpselt sie an und es geht los. Solche Geräte mit Mikrofon bekommt man bereits ab 10 Euro. Viele Modelle mit USB-A bieten zusätzlich einen Klinkenanschluss, dieser steckt dann für gewöhnlich in der Fernsteuerung im Kabel.

Ein USB-Modell für den PC bringt einige Vorteile im Vergleich zum klassischen Klinkenstecker mit sich. Dazu gehören bessere Anpassungsmöglichkeiten des Klangs per Software. Dafür benötigen sie allerdings einen freien USB-Anschluss. Wenn am Rechner viele zusätzliche Geräte wie Maus, Tastatur oder Drucker angeschlossen sind, kann ein USB-Port rar sein. Hier verspricht dann ein USB-Hub Abhilfe. Mehr dazu in unserem Ratgeber USB-C-Docks, eGPUs, Monitore mit Hub: HDMI, USB & mehr für Laptop & Macbook.

Am gängigsten sind Anschlüsse für USB-A, es gibt aber zunehmend Headsets mit USB-C. Sehr nützlich sind zudem im Kabel oder am Kopfhörer integrierte Tasten zum Stummschalten, Annehmen von Anrufen oder zur Regelung der Lautstärke.

Der große Vorteil eines On-Ear-Headsets mit USB: Man braucht sich keine Sorgen machen, dass der Akku inmitten eines langen Online-Meetings den Geist aufgibt. Ein kabelgebundenes Modell ist zudem günstiger als ein Kopfhörer mit Bluetooth-Verbindung. So bekommt man gute und hochwertige Geräte von Sennheiser oder Plantronics ab 40 Euro. Zu den Nachteilen einer kabelgebundenen Lösung gehört die eingeschränkte Mobilität: Man ist damit dazu verdammt, vor dem Rechner sitzenzubleiben.

Personen, die sich während eines Online-Meetings nicht vom Rechner wegbewegen, können bei der Wahl getrost eine kabelgebundene Lösung in Erwägung ziehen. Diese funktioniert unproblematisch, ist nicht vom Akkuladestand abhängig und kostet auch weniger als schnurlose Vertreter. Das Angebot an USB-Headsets mit Noise Cancelling fällt allerdings klein aus.

Ein kabelgebundenes Headset mit USB oder Klinkenanschluss gibt bereits ab 10 Euro (inklusive Versand), etwa das Sennheiser PC 5. Geräte mit Anrufsteuerungen, Klinkenanschluss und Mikrofon von Hama oder Trust bekommt man für unter 20 Euro. Hochwertige USB-Modelle wie das Jabra Evolve2 30 oder Evolve 40 starten bei 65 Euro. Selbst ein Markenprodukte von Sennheiser sind für unter 40 Euro zu finden.

Einige dieser Geräte haben wir bereits getestet. Eine Übersicht zeigt unsere Top 5: Die besten USB-Headsets für Teams und Skype bis 60 Euro. Getestet haben wir folgende Modelle:

Das günstigste Modell von New Bee kostet 30 Euro und bietet eine ordentliche Klangqualität, jedoch nur eine billig anmutende Verarbeitung. Wer bereit ist 50 Euro und mehr in die Hand zu nehmen, bekommt deutlich hochwertigere kabelgebundene Headsets von Poly, Logitech oder Jabra.

Kabellose PC-Headsets verfügen über integrierte Akkus sowie einen Empfänger für proprietäre Funkverbindungen über einen USB-Dongle oder Bluetooth. Empfehlenswert sind Modelle, die man zusätzlich per USB-Kabel mit dem Rechner verbinden kann, wenn etwa der Akku fast leer ist. Bei vielen Modellen liegt zudem ein USB-Dongle bei, um alternativ eine Funkverbindung mit dem Computer herzustellen. Das klappt dann auch, wenn der PC kein Bluetooth unterstützen sollte. Wer ein älteres Gerät nutzt, kann sich alternativ mit einem Bluetooth-Adapter helfen. Mehr dazu erklären wir in unserem Ratgeber Bluetooth-Adapter für Stereoanlage, Kopfhörer und TV.

Der Vorteil eines kabellosen Headsets ist seine räumliche Flexibilität. So kann man sich während eines Online-Anrufs frei bewegen, um beispielsweise etwas aus einem Schrank oder der Küche zu holen, zumindest innerhalb der Reichweite des Bluetooth-Signals von circa zehn Metern. Geladen wird das Bluetooth-Headset über ein mitgeliefertes USB-Kabel oder je nach Ausführung über eine separate Ladestation.

Allerdings sollte man darauf achten, das Mikrofon in unpassenden Momenten zu deaktivieren. Außerdem muss man den Ladestand des Akkus im Auge behalten – damit das Headset nicht inmitten einer Videokonferenz streikt. Nicht immer klappt das Pairing zwischen Headset und Gerät beim ersten Anlauf. Zudem sind Headsets mit Bluetooth teurer als kabelgebundene Vertreter. Wer während Online-Meetings gerne in Bewegung bleibt oder häufiger den Standort wechselt, sollte den Aufpreis zu einem Bluetooth-Headset aber in Erwägung ziehen.

Zwar gibt es auch Bluetooth-Headsets ab 40 Euro, diese enttäuschen in der Regel bei der Tonqualität oder verfügen nur über ein wenig brauchbares Mikrofon. Zu Preisen von knapp 100 Euro ist man auf der sicheren Seite.

Ein interessantes Over-Ear-Modell, das wir seit mehreren Monaten im Büro nutzen, ist das JBuds Work von Jlab für 90 Euro bei Amazon. Das Besondere an dem Kopfhörer: Man kann eine Ohrmuschel abnehmen, damit wird aus dem Stereo-Kopfhörer ein monaurales Headset. Das Mikrofon ist einklappbar und befindet sich an der rechten Ohrmuschel. Dort sind auch Lautstärkeregler sowie Power-Button angebracht. Den Akku lädt man über das beiliegende USB-C-Kabel, in der Regel reicht es uns, das Headset trotz täglicher Nutzung einmal im Monat zu laden. Der Hersteller gibt eine maximale Laufzeit von üppigen 60 Stunden an. Ist der Akku leer, kann man das Headset leider nicht per Kabel nutzen.

Die Verbindung erfolgt über Bluetooth ohne Dongle. Die Kopplung funktioniert auf Anhieb. Absolut überzeugend sind die Ton- sowie Sprachqualität der Treiber und des Mikrofons. Der Kopfhörer sitzt bequem auf und ist nicht besonders schwer. Durch die Over-Ear-Bauform schotten die Kopfhörer den Nutzer gut ab, dafür bekommt man aber auch weniger von seinem Arbeitsumfeld mit. Auch zum Musikhören eignet sich der JBuds Work hervorragend. ANC bietet das Headset aber nicht.

Eher zu den Premium-Geräten gehören etwa Jabra Evolve2 65 und Plantronics Voyager Focus UC. Sie bieten eine exzellente Klangqualität und wurden speziell für Telefongespräche entworfen. Dabei übertragen sie Stimmen besonders klar. Zudem nutzen sie eine zurückhaltende Geräuschunterdrückung. So hört man die Stimmen von Kollegen oder Familienmitgliedern beim Musikhören noch. Bei einem Videoanruf blenden die Geräte die Geräuschkulisse aber trotzdem effektiv aus. Diese High-End-Qualität hat jedoch mit 100 Euro bis 250 Euro ihren Preis. In diesem Preisbereich gehört Active Noise Cancelling (ANC) in der Regel zur Ausstattung.

Wir nutzen das Poly Voyager Focus ebenfalls seit mehreren Monaten und sind begeistert von dem On-Ear-Headset. Bei Amazon kostet der Kopfhörer etwa 115 Euro. Zur Verbindung mit dem Rechner liegt ein Dongle bei, alternativ klappt die Verbindung auch über Bluetooth, falls kein USB-Slot mehr frei sein sollte. Empfehlenswert ist es aber, den Dongle zu nutzen, die Software von Poly zu installieren und die Firmware des Kopfhörers zu aktualisieren. Diese bietet eine Sound-Optimierungen und verbessert die Klangqualität spürbar. Musikhören macht mit dem Poly Voyager Focus ebenfalls eine Menge Spaß, der Bass hat ordentlich Bumms, die Höhen, Mitten und Tiefen sind gut ausbalanciert.

Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller knapp 20 Stunden. Wir laden das Headset etwa alle 2 bis 3 Wochen. Während des Ladens per Kabel mit USB-C kann man das Headset dennoch weiter nutzen. Das ANC funktioniert effektiv und leistet einen ordentlichen Job. Mittlerweile gibt es auch einen Nachfolger, den Poly Voyager Focus 2 ab 150 Euro.

Eine Sonderrolle nehmen monaurale Headsets ein. Sie verfügen nur über eine einzige Ohrmuschel. Hier kommen sowohl Geräte mit Kabel als auch mit Bluetooth zum Einsatz, auch wenn bei dieser Gerätekategorie schnurlose Vertreter besonders häufig zu finden sind. Viele gängige Stereo-Headsets gibt es häufig in einer zusätzlichen Ausführung als monaurale Variante.

Der Vorteil eines monauralen Headsets: Man bekommt die Umgebung besser mit – falls man beispielsweise im Büro oder zu Hause im Homeoffice ansprechbar sein will. Zudem dürfte die Mono-Variante für viele deutlich angenehmen zu tragen sein bei sehr langen Telefonkonferenzen. Dieser Vorteil kann aber schnell zum Nachteil werden: Man bekommt viel von der äußeren Geräuschkulisse mit. Musikhören nur mit einer Ohrmuschel macht auch keinen Spaß ohne Stereo-Sound. Ein monaurales Headset bietet sich vorwiegend für Personen an, die nebenbei mit anderen Kollegen oder Familienmitgliedern interagieren müssen – sei es zu Hause oder in einem Großraumbüro. Wer mehr Ruhe bei einer Videokonferenz will, sollte zu einem Stereo-Headset greifen.

Je nach Ausstattung bewegen sich monaurale Headsets zwischen 5 Euro und 150 Euro. Ordentliche kabelgebundene Geräte gibt es ab 40 Euro zu kaufen. Gute Erfahrungen haben wir mit dem Poly Blackwire C5210 mit USB-A-Kabel gemacht. Ab 20 Euro bekommt man bereits monaurale Headsets mit Bluetooth-Unterstützung von No-Name-Herstellern, hier darf man allerdings keine hohe Klangqualität erwarten. Wenig falsch macht man mit kabellosen monauralen Headsets von Jabra und Poly (ehemals Plantronics), die man zu Preisen ab 100 Euro bekommt.

Wer im Homeoffice oder am Arbeitsplatz im Büro nur selten in längeren Videokonferenzen sitzt und sich deshalb kein zusätzliches Office-Headset zulegen möchte, kann natürlich zu einem herkömmlichen Kopfhörer greifen. Mittlerweile verfügen viele Kopfhörer über ein in der Ohrmuschel oder im Kabel integriertes Mikrofon. Wir raten davon allerdings ab, da man damit häufig schlechter verstanden wird. Häufig ist es dann besser, das interne Mikrofon des Laptops oder der Webcam zu nutzen.

Wer möglichst viel Ruhe und Abgeschiedenheit bei der Arbeit braucht, dem empfehlen wir einen Over-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling. Mit unserer Bestenliste Kabellose Kopfhörer: Die 10 besten Over-Ears mit ANC helfen wir bei der Auswahl. Für sehr mobile Nutzer bieten sich In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth an. Eine Auswahl zeigen wir in der Top 10: Die besten True-Wireless-Kopfhörer mit ANC.

Ein leichtes und bequemes Business-Headset hilft, einen langen Videokonferenz-Marathon zu überstehen. Bedingt durch die Bauweise schwitzt man darunter weniger als bei einem Gaming-Headset und kann es auch längere Zeit bequem tragen sowie bei Bedarf schnell ab- oder aufsetzen.

Ruhige Naturen, die während der Konferenz vor dem Rechner sitzen bleiben, können bedenkenlos zu einem preiswerten Modell mit Kabel greifen. Wer während eines Online-Meetings gerne in Bewegung bleibt, sollte lieber ein Kopfhörer mit Bluetooth wählen. Um nebenbei für seine Umgebung ansprechbar zu bleiben, bieten sich monaurale Headset mit einer Ohrmuschel an.

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