HDMI-Splitter, Umschalter, Audio-Extractor: Schalten, spalten & verteilen ab 5 Euro

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In einer idealen Welt steckt der Player per HDMI-Kabel am Fernseher – und alles funktioniert. Aber die Welt ist nicht ideal. Beamer ohne Audio-Wiedergabe, Konsolen ohne SP/DIF, AV-Receiver ohne 4K und Fernseher mit zu wenigen Eingängen, schon braucht man Splitter, Verteiler & Adapter. Wir zeigen, was möglich ist.

Beim Blick in meinen Retro-Technik-Schrank sehe ich, wie leicht das Leben früher war – oder auch nicht. Spielekonsolen, DivX-Player, Netzwerk-Receiver und so weiter hatten dutzende Ausgänge, um für jede Situation etwas bieten zu können – S-Video, Scart, Cinch, Composite, optisch/koaxial (SP/DIF). Man brauchte nur eine unfassbar große Kiste mit Kabeln und Adaptern von allem auf alles, und irgendwo gab es am Fernseher oder Receiver immer noch einen skurrilen Eingang, der mit dem richtigen Kabel für die passende Verbindung gesorgt hat.

HDMI hat alles vereinfacht. Man braucht jetzt nur noch ein Kabel für alles. Mein Fernseher hat (fast) nur noch HDMI-Anschlüsse, moderne Konsolen und 4K-Player wie Apple TV 4K oder Fire TV Stick haben noch einen Strom-Eingang und einen HDMI-Ausgang. Mehr braucht man nicht.

Das stimmt so lange, wie man ein Gerät mit HDMI-Ausgang mit einem Gerät mit HDMI-Eingang verbinden möchte. Konsole und Stick an TV, fertig. Sobald es nur minimal komplexer wird, ist es vorbei mit der Einfachheit.

Beamer statt Fernseher? Kein Problem, geht auch mit HDMI – aber dann ist der Sound weg. Die meisten Projektoren haben keine Lautsprecher, und nur die wenigsten geben den Sound wenigstens wieder aus, um einen AV-Receiver verbinden zu können. AV-Receiver lösen viele Probleme, wenn sie ausreichend HDMI-Eingänge haben. Und neu genug sind – denn mein AV-Receiver im Wohnzimmer ist zwar toll, kann aber kein 4K. Deswegen wegschmeißen kommt nicht infrage.

Konsole, Apple TV & Co. müssen also direkt an den Fernseher, der das Audio-Signal dann wieder an den Receiver ausgibt. Das funktioniert, solange der Fernseher genügend HDMI-Eingänge mitbringt (tut meiner) und das Audio-Signal auch fehlerfrei wieder ausgibt (tut meiner nicht). Ich habe ein unangenehmes Ruckeln beim Ton mit quietschenden Störgeräuschen, wenn das 4K-Signal in den Fernseher geht und der Ton dann digital an den Receiver fließt – egal ob über HDMI mit ARC (Audio Remote Channel) oder über den optischen SP/DIF-Ausgang des Fernsehers. Natürlich ist das ein Einzelfall, aber davon gibt es viele – und wir zeigen einen möglichen Umgang damit.

Wer den Ton aus einem HDMI-Signal extrahieren will, kann dafür auf spezielle Adapter zurückgreifen. Sie haben einen HDMI-Ein- und einen HDMI-Ausgang und zusätzlich einen Audio-Ausgang, der je nach Bedarf etwa Klinkenbuchse für Kopfhörer, Cinch-Buchsen für analoges Stereo-Signal oder SP/DIF für ein digitales 5.1-Signal ausgibt.

Was genau man braucht, hängt von der Kabelsituation vor Ort und den nötigen HDMI-Standards ab. 15 bis 20 Euro kostet so ein Audio Extractor im günstigsten Fall. Die Geräte unterstützen den Standard HDMI 1.4 und geben Audio sowohl digital als auch analog aus; die Beschränkung liegt in der Auflösung: Full-HD ist kein Problem, 4K geht nur mit reduzierter Bildwiederholfrequenz (30 Hz).

Wer ein 4K-Bild an TV oder Beamer übertragen möchte, sollte beim Kauf eines HDMI-Audio-Extractors auf HDMI 2.0 achten. Mindestens 25 Euro muss man für so einen Adapter hinlegen. Wie beim 1.4-Modell gibt es HDMI-Ein- und Ausgänge sowie einen analogen und einen digitalen Audio-Ausgang.

Egal, wie die Auflösung ist: Audio-Extrahierer brauchen Strom. Den bekommen sie in den günstigen Fällen über ein USB-Kabel. Netzteile liegen in der Regel nicht bei, man braucht sie aber auch nicht: Fast jeder Fernseher und AV-Receiver hat mindestens einen USB-Port frei, an dem man etwa einen Stick für Firmware-Updates anschließen kann – darüber bezieht der Splitter dann auch seine Energie.

Hat man mehr HDMI-Abspieler als passende Eingänge, übernimmt häufig ein AV-Receiver den Job des Umschalters. Die Geräte sind allerdings groß, vergleichsweise teuer – und wenn man schon ein gut klingendes Hifi-System hat, ist ein Neukauf nicht unbedingt sinnvoll, wenn eigentlich ein einfacher HDMI-Umschalter reicht.

Entsprechende Geräte gibt es ab etwa 10 Euro. Sie haben einen HDMI-Ausgang und zwei, drei, vier, sechs oder noch mehr Eingänge. Umgeschaltet wird je nach Modell mit einem mechanischen Schalter, mit Drucktasten, Fernbedienung, Automatik oder einer Kombination auf diesen Dingen. Auch hier gilt es wieder auf den HDMI-Standard zu achten. Billige Modelle schaffen Full-HD und 4K mit Einschränkungen, für einen geringen Aufpreis gibt es Umschalter, die auch mit 4K-Auflösung bei 60 Hz zurechtkommen.

Da die automatische Umschaltung oft nicht so gut funktioniert, wie man es eigentlich erwartet – etwa, wenn ein Fire-TV-Stick oder eine Xbox sich wegen eines Firmware-Updates kurz einschalten, obwohl man gerade einen Film auf Blu-ray sieht – und der Weg zum Umschalter nicht zeitgemäß ist, würden wir zu einem Gerät mit Fernbedienung raten. Wer mag, kann mit smarten Infrarot-Sendern wie dem Broadlink RM Mini 3 mit Alexa-Anbindung die Routinen zum Durchschalten auch per Smart-Home-App oder Sprachbefehl aktivieren.

Besser ausgestattete HDMI-Umschalter bringen die Funktion des Audio Splitters übrigens gleich mit: Dieses 65-Euro-Modell von Amazon beispielsweise ist Vierfach-Umschalter und Audio-Extractor in einem.

Wer aus einem Eingang mehrere Ausgänge befeuern will, etwa Monitore in mehreren Räumen gleichzeitig oder Beamer und Fernseher zugleich, braucht einen HDMI-Splitter (auch 1-in-2-out-Adapter genannt). Die einfachsten Adapter dieser Art (ab etwa 8 Euro) funktionieren sogar in beide Richtungen – sie machen also entweder aus zwei Eingängen einen Ausgang oder versorgen zwei Ausgänge aus einem Eingangssignal.

Für normale Audio- und Videosignale reicht das problemlos aus. Komplex kann es aber werden, wenn insbesondere der Kopierschutz HDCP am Start ist – etwa beim Abspielen einer Blu-ray oder eines 4K-Streams. HDCP soll sicherstellen, dass das Videosignal zwischen Abspieler und Ausgabegerät durchgehend verschlüsselt ist – kommt es zum Einsatz, kann man nicht mal eben mehrere Fernseher oder Monitore anschließen.

Welches Kabel ist das richtige? Während das früher sehr einfach war – digitale Übertragung ist schließlich digitale Übertragung – ist die Welt der HDMI-Kabel deutlich komplexer geworden. Und weil das Thema so komplex ist, haben wir ihm eine eigene Story gewidmet: Welches HDMI-Kabel für 4K, HDR, 8K & Co.

Im Wohnzimmer habe ich einen Audio-Extractor, weil mein Receiver nicht 4K-fähig ist und die Audio-Ausgabe des Fernsehers Probleme bereitet. Im Büro habe ich einen alten Full-HD-Beamer mit einem einzigen HDMI-Eingang, der an einem Umschalter mit Audio-Extractor hängt – damit ich Fire-TV-Stick, Xbox und Nintendo benutzen kann, ohne umstecken zu müssen. Um das Umschalten kümmert sich ein RM Mini 3, den ich via Alexa per Sprache steuern kann. Das ist gut für den Komfort und die Umwelt – denn so können meine alten Hifi-Verstärker weiterhin gelegentlich zum Einsatz kommen, obwohl einer noch nicht einmal HDMI hat – und der andere nicht aus dem 4K-Zeitalter kommt.

Spannend für Filmfans ist der Beitrag Die besten Akku-Beamer: Top 5 mobile Projektoren für unterwegs. Alles rund um den passenden Sound erklären wir im Ratgeber Lautsprecher, Subwoofer und AV-Receiver: Das braucht man wirklich für gutes Heimkino. Ebenfalls lesenswert ist der Artikel Displayport statt HDMI: (USB)-Kabel, Adapter & Co. ab 4 Euro.

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