Fritz Repeater 1200, 1750E, 2400 und 3000 im Vergleich

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Die WLAN-Repeater von AVM sind einfach zu installieren, kosten vergleichsweise wenig und liefern gute Werte. Wir vergleichen die vier aktuellen Produkte.

WLAN-Router haben eine begrenzte Reichweite. Die Lösung für Empfangsprobleme sind Repeater – oder besser noch Geräte, die ein WLAN-Mesh mit mehr Intelligenz aufspannen. Dann nämlich ist der Durchsatz deutlich besser als bei den alten Repeatern.

Gerade AVM ist in diesem Bereich fleißig. Der Fritzbox-Hersteller hat vier aktuelle WLAN-Repeater am Markt, die alle noch gepflegt werden und auf die Firmware 07.12 aktualisiert wurden. Ein guter Zeitpunkt, um sie gegeneinander zu testen.

Die AVM Fritzbox 7590 (Fritzboxen im Vergleich ), sowie die drei Repeater 1200 (Testbericht) , 1750E (Testbericht) und 2400 (Testbericht) , sind Dual-Band-Geräte. Das heißt, sie haben zwei Funkmodule unter der Haube: eines für 2,4 GHz und eines für 5 GHz. Die theoretischen Maximalgeschwindigkeiten der Geräte haben wir in Megabit pro Sekunde in die Tabelle geschrieben. Dabei fällt auf: Der Fritz Repeater 1750E funkt 450+1300=1750 Mbps und heißt deshalb vermutlich auch 1750E.

Der Fritz Repeater 3000 ist ein Tri-Band-Repeater, funkt also in drei Frequenz-Bändern. Sein zweites 5GHz-Modul sendet und empfängt bis zu 1733 Mbps Brutto. Damit verbindet sich der 3000 mit dem ebenfalls 1733 Mbps schnellen 5GHz-Modul der Fritzbox 7590 und stellt auf diesen hohen Frequenzen die WLAN-Brücke zur 7590 her. Diese starke Strecke ist sozusagen der LAN-Kabel-Ersatz. Dieses Tri-Band-Verfahren ist technisch aufwändiger als ein Dual-Band-Repeater und somit teurer in der Herstellung und im Verkauf.

Mesh-Gerät 2,4-GHz-Speed 5-GHz-1-Speed 5-GHz-2-Speed Speed-Summe
AVM FRITZ!Box 7590 800 1.733 0 2.533
AVM FRITZ!Repeater 1200 400 866 0 1.266
AVM FRITZ!Repeater 1750E 450 1.3 0 1.75
AVM FRITZ!Repeater 2400 600 1.733 0 2.333
AVM FRITZ!Repeater 3000 400 866 1.733 2.999

Ein großer Vorteil von AVM ist der exzellente Software-Support. Selbst der AVM 1750E von 2014 hat die aktuelle Firmware und damit die Mesh-Features bekommen. Die Koppelung aller vier Geräte ist denkbar einfach und alle Repeater tauchen mit den richtigen Namen in der Heimnetz-Grafik der Fritzbox auf.

Beim Koppeln haben alle vier getesteten WLAN-Repeater wichtige Einstellungen des WLAN-Routers wie etwa SSID und WLAN-Sicherheits-Schlüssel automatisch von der 7590 übernommen. Danach haben sich die Repeater in der Luft nicht mehr eigenständig mit ihrer eigenen SSID gemeldet, sondern nur noch als Fritzbox 7590, weil sie jetzt Teil des Fritz-Mesh-Systems waren.

Alle vorgestellten Repeater lassen sich neben Funk auch per Kabel mit einem Router verbinden. Das hat den Vorteil eines höheren Datendurchsatzes. Sind Router und Repeater über WLAN verbunden, kann man die frei gebliebenen LAN-Ports nutzen, um Netzwerkgeräte wie PC, Drucker, Fernseher per LAN-Kabel an den Repeater anzuschließen. Im Artikel fokussieren wir uns auf die Koppelung per WLAN.

Alle vier Repeater testen wir mit unserem bekannten Messaufbau, den wir auch bei anderen WLAN-Mesh-Lösungen in unserer Themenwelt nutzen. Übereinander gelegt kommt es zu folgendem Ergebnis:

Die Fritzbox 7590 allein, ganz ohne Repeater, schaufelt im gleichen Raum (am Messplatz 1) fast 600 Mbps netto auf unseren Laptop, ein Razer-Blade 15 mit Intel Wi-Fi 6 AX200-Funkmodul (Workshop zum Upgrade des WLAN-Moduls ). Doch bis zum hintersten Zimmer (Messplatz 5) müssen die WLAN-Strahlen aus der 7590 mehrere Kurven und Hindernisse überwinden. Deshalb kommen dort hinten im Test nur noch 47 Mbps Netto-Speed an. Das sieht man in der steilsten, hell-blauen Kurve. Okay, 47 Mbps sind ja nicht schlecht: Wer zum Beispiel nur DSL-50 hat, mag den Verlust am Ende der Wohnung nicht einmal bemerken. Wer schneller unterwegs ist oder gar drahtlos auf einen 10-Gigabit-NAS-Homeserver zugreifen will, wird schnell merken: Da hinten kommt ja nur noch ein Zehntel der 7590-Original-Geschwindigkeit an, so jedenfalls in unserer Testwohnung.

Koppeln wir nun einen der vier Fritz Repeater 1200 (graue Kurve), 1750E (orange), 2400 (gelb) oder 3000 (rote Kurve) an die 7590, dann wird das Internet auch in die hinteren Räume viel besser übertragen. Zwar brachten alle vier WLAN-Repeater in den zwei vorderen Räumen kaum einen Vorteil, das packt die 7590 am besten ganz allein. Aber im dritten Raum brachten die zwei stärksten Mesh-Funker 2400 und 3000 schon einen klaren Mehrwert. Besonders in den zwei hintersten Räumen haben dann sogar alle vier AVM-Repeater den Netto-Durchsatz teils deutlich angehoben.

WLAN-System Mess-1 Mess-2 Mess-3 Mess-4 Mess-5 Mittelwert
AVM 7590-07.12 591 572 262 166 47 328
AVM 1200 & 7590-07.12 565 519 236 253 92 333
AVM 1750E & 7590-07.12 571 571 253 206 100 340
AVM 2400 & 7590-07.12 570 335 337 336 158 347
AVM 3000 & 7590-07.12 563 432 432 432 166 405

Für die zweite Messung ersetzen wir unser altes Wifi-5-Smartphone durch das Samsung Note 10+. Der Grund: Es ist das erste Wifi-6-zertifizierte Smartphone. Erstaunlicherweise hat dieses Wifi-6-Handy auch aus den Wifi-5-Stationen AVM 7590, 1200, 1750E, 2400 und 3000 bessere Werte herausgeholt.

Bei den folgenden Messkurven sind wir je 60 Sekunden mit dem Samsung Note 10+ an den Messpunkten 1, 2, 3, 4, 5 verweilt. Danach erfolgte die Messung rückwärts mit ebenfalls je 60 Sekunden an den Punkten 5, 4, 3, 2, 1. In Summe dauert jeder Messgang also 10 Minuten. Auf der Rückwanderung wollen wir prüfen, ob der abgesackte Speed auch wieder schnell hochschaltet, wenn wir uns dem WLAN-Repeater und ganz am Ende auch dem WLAN-Router wieder nähern.

Das schnelle Hochschalten bei der Rückwanderung war lange ein Problem, das wir in früheren Testberichten als „Kleben“ kritisiert hatten. Mit den jüngsten Firmware-Updates und den modernsten WLAN-6-Endgeräten hat dieses unerwünschte Kleben stark nachgelassen. Es ist ein starkes Indiz dafür, dass die Firmware-Updates von AVM echte Verbesserungen auch in die bereits ausgelieferten WLAN-Produkte bringen können. Das würde man sich auch bei einigen anderen WLAN-Herstellern wünschen, die ihre WLAN-Hardware eben einmal auf den Markt werfen und danach jahrelang kein Software-Update mehr für nötig halten.

AVM hat mit den Dual-Band-Repeatern 1200, 1750E und 2400 sowie dem Tri-Band-Mesh-System 3000 eine fein abgestufte Palette, die unterschiedliche Speed- und Reichweiten-Bedarfe in einem Mesh-Heim-Netzwerk abdecken kann. Hinzu kommt der Single-Band-Repeater AVM 600 (Testbericht) , den es im Internet schon unter 40 Euro gibt. Der niedlich kleine Mesh-Zwerg funkt aber nur im zumeist überfüllten 2,4-GHz-Band, weshalb wir ihn in dieser Multi-Band-Repeater-Story nicht weiter vertieft haben.

Wer sowieso schon eine hochwertige VDSL-Box wie die 7490, 7580, 7590 oder eine schnelle AVM-Kabel-Internet-Box wie die 6590 oder 6591 daheim hat, kann seine Fritzbox mit einem einzigen AVM Repeater für moderate Kosten zu einem guten WLAN-Mesh-System erweitern.

Alternativ können alle AVM-Top-Repeater auch in der Betriebsart „LAN-Brücke“ als reine WLAN-Access-Points überzeugen. So ist etwa der Fritz Repeater 2400 mit seinem Brutto-Speed von 1733 Mbps 11ac-Wave-2 im 5 GHz Band nominal genauso schnell wie die bekannte Fritzbox 7590, und sogar um 433 Mbps schneller als der langjährige Bestseller namens 1750E. Also mal kurz nachdenken: Der neue 2400 ist ganz nebenbei ein ausgewachsener Wifi-5-WLAN-AP mit 1733 Mbps, und das weit unter 80 Euro.

Installation, Software, Bedienung und kostenlose Firmware-Updates sind bei fast allen AVM Produkten nahezu mustergültig. Davon profitiert sogar der kleinste AVM Repeater 600.

Wer nur 11b-g-n-WLAN-Geräte in seinem 2,4-GHz-Heimnetz hat, kann es mit dem kleinen AVM 600 Repeater erweitern. Wer zusätzlich aber auch die Vorteile (11k, 11v, MU-MIMO, Speed) moderner Wifi-5 oder gar Wifi-6 Handys, Tablets und Laptops im 5-GHz-Band genießen will, ist mit den Dual-Band-Repeatern 1200, 1750E und 2400 (unter 100 Euro) oder dem Tri-Band-System 3000 (über 100 Euro) besser bedient als mit dem Mesh-Zwerg AVM 600.

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