Elektrogeräte im Haushalt: Energiefresser erkennen, austauschen und Strom sparen

Strom sparen

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Durch die rasch ansteigenden Energiekosten amortisieren sich Anschaffungskosten für energieeffiziente Elektrogeräte schneller als in der Vergangenheit. TechStage erklärt, worauf es ankommt und wann sich ein Austausch von Kühlschrank, Waschmaschine & Co. lohnt.

Nach dem sprunghaften Anstieg der Energiekosten im Laufe des Jahres sollten Möglichkeiten, Strom zu sparen, genutzt werden. Zu diesem Zweck haben wir Datenblätter gewälzt, Preise und laufende Kosten von Elektrogeräten verglichen. Denn die laufen völlig selbstverständlich nebenbei - und können echte Stromfresser sein.

Dieser Ratgeber erscheint in unserer Themenwelt Strom, in der wir etwa Solargeneratoren testen oder zeigen, wie man spart Energie spart.

In durchschnittlichen Haushalten ist die Heizung nach wie vor der größte Energiefresser. Da hier aktuell kaum schnelle oder kostengünstige Lösungen in Sicht sind, heißt es für die meisten vorerst an anderer Stelle zu sparen. Etwa beim Stromverbrauch, denn der wird bei stetig steigenden Preisen immer mehr zu einem Problem. Der Großteil der Stromrechnung entfällt mit fast 30 Prozent auf den Bereich Medien und Entertainment. Das liegt vorrangig an der ständig wachsenden Anzahl an Endgeräten und etwa der Tatsache, dass Fernseher immer größer werden und durch beispielsweise leuchtstarke OLEDs mehr verbrauchen als noch vor einigen Jahren. Ein Beispiel gefällig? Ein 32-Zoll-HD-TV von 2019 benötigte noch 46 kWh/Jahr. Der 65-Zoll große OLED (2019) kommt auf einen Jahresverbrauch von 221 kWh. Bei einem Strompreis von 0,50 Euro pro kWh sind das mehr als 87 Euro Unterschied pro Jahr.

Waschen und Trocknen verursacht etwa 13 bis 14 Prozent der Stromkosten, Kühl- und Gefrierschränke und das Kochen je 11 bis 12 Prozent und Spülen macht immerhin sieben Prozent der Gesamtkosten aus. Obwohl sich LEDs mittlerweile durchgesetzt haben, verursacht die Beleuchtung noch immer gut 9 Prozent des Stromverbrauchs. Die restlichen knapp 16 Prozent gehen auf das Konto sonstige Verbraucher.

Ein Großteil geht somit auf Kosten der kleinen Verbraucher und unseren Medienkonsum. Modem, Handy, Tablet, Spielekonsole, TV, Radiowecker, Haartrockner, elektrische Zahnbürste, Staubsauger, Aktivlautsprecher, Drucker und USB-Gadgets sind häufig mitverantwortliche für unnötig hohe Stromrechnungen. Hier sollte man grundsätzlich überlegen, was wirklich dauerhaft am Strom hängen muss und welche Standby-Verbraucher sich etwa über Schaltsteckdosen, WLAN-Steckdosen, Timer-Steckdosen oder Master-Slave-Steckdosen deaktivieren und einsparen lassen (Ratgeber Standby-Verbrauch senken).

Bedenkt man, dass die Bereiche Kühlen, Kochen, Waschen & Trocknen und Spülen lediglich durch eine Handvoll Geräte verursacht werde, aber über 40 Prozent der Kosten verursachen, kann hier der Austausch durch sparsamere Geräte besonders interessant sein.

Welche Geräte getauscht werden sollten, kann man nicht pauschal beantworten. Hier spielt auch der Umweltschutz-Aspekt eine Rolle. Es ist zwar grundsätzlich sinnvoll, energieeffiziente Geräte zu benutzen, da diese weniger Strom verbrauchen, allerdings verursacht auch die Herstellung neuer Elektrogeräte eine große Menge an Schadstoffen. Wie sehr sich eine Neuanschaffung auf der Stromrechnung bemerkbar macht, hängt sowohl vom aktuellen Verbrauch als auch vom Strompreis ab.

Der Austausch von Geräten mit einer Laufzeit von weniger als 10 bis 15 Jahren lohnt sich meist nur bei besonders ineffizienten Modellen. Wer sich vor fünf Jahren für ein Modell mit Energieeffizienz A+++ entschieden hatte, kann deutlich weniger einsparen als derjenige, der ein 15 Jahre altes Modell mit Energieeffizienz C benutzt.

Auch die Häufigkeit der Nutzung hat einen großen Einfluss. Bei Geräten, die nur sporadisch für ein paar Stunden oder bloß Minuten zum Einsatz kommen, etwa Werkzeug, lohnt sich der Austausch nicht. Bei Verbrauchern, die 24 Stunden Strom benötigen oder zumindest täglich benutzt werden, wie Kühlschrank, Gefriertruhe, Herd und Waschmaschine, ist das Einsparpotenzial deutlich höher.

Das neue EU-Energielabel gibt es seit März 2021. Mittlerweile ist es auf den meisten größeren Elektrogeräten zu finden. Es handelt sich dabei um einen rechteckigen Aufkleber mit einer Farbskala von Grün bis Rot. Jeder Farbe ist eine Buchstabengruppe von A bis G zugeordnet. Diese Skala ermöglicht einen schnellen Überblick darüber, wie energieeffizient ein Elektrogerät ist, ähnlich wie früher schon. Im Gegensatz zum vorherigen Energielabel ist die neue Skalierung aber deutlich strenger. Während bisher viele Produkte in den Klassen A+++, A++ und A+ landeten, rutschen diese in der neuen Klassifikation bis in die E-, F- oder G-Kategorie ab. Die neue Klasse A ist in manchen Produktgruppen bisher noch gar nicht zu finden. Durch die harten Vorgaben sollen Hersteller einen Anreiz zur Entwicklung energieeffizienterer Geräte bekommen. Durch die Neuskalierung befinden sich die meisten Geräte also künftig erst einmal in niedrigeren Klassen als A.

Das neue Label beinhaltet neben der Skala zur Energieeffizienzklasse auch die Angaben zum Jahresenergieverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Auch die Lautstärke in Dezibel (dB(A)) und die Schallemissionsklasse (A bis D) wird bei vielen Produktgruppen genannt. Ein QR-Code, über den man Zugriff auf den öffentlichen Teil EU-Produktdatenbank bekommt, um dort weitere Informationen abzurufen, ist ebenfalls vorhanden.

Zudem haben wurden die Berechnungsgrundlagen angepasst oder völlig überarbeitet. So hat sich bei Kühl- und Gefrierkombinationen lediglich die Höhe des Jahresverbrauchs verändert. Bei etwa Waschmaschinen wird statt eines festen Jahresverbrauchs nun jetzt der Stromverbrauch pro 100 Zyklen (Waschvorgänge) genannt.

Wie sehr sich die Großgeräte im Verbrauch und damit den laufenden Kosten unterscheiden, zeigen folgende Tabellen mit vier Kühl- und Gefrierkombinationen und vier Waschmaschinen, welche so aktuell im Preisvergleich gelistet sind.

Wann sich eine Neuanschaffung tatsächlich in barer Münze auszahlt, hängt dabei maßgeblich von der Entwicklung des Strompreises ab. Für unsere Rechenmodelle haben wir deshalb Preise von 0,30 Euro, 0,50 Euro und 1,00 Euro benutzt. 30 Cent je kWh waren lange Zeit ein realistischer Wert, aktuell kann man sich sogar bei einem kWh-Preis von 0,50 Euro glücklich schätzen. Ob wir die in den letzten Wochen oft genannten 1 Euro je kWh erreichen, ist ungewiss, aber nicht ausgeschlossen.

Gerätetyp Kühl.-/Gefrierkombination
Filter Standgerät, 300 L bis 350 L, davon mindestens 80 L Gefrierfach
Hersteller Siemens Bosch Samsung Beko
Modell iQ500 KG39E8XBA Serie 6 KGE36ALCA RL34T602DSA RCNA366K40XBN
Preis (14.10.2022)      809,00 €          670,00 €     499,00 €                       248,00 € 
Energieeffizienzklasse (A bis G): B C D E
Energieeffizienzklasse alt (A+++ bis D): A+++ A+++ - A++
Energieverbrauch (pro Jahr) neue Berechnung in kWh 119 149 204 249
Energieverbrauch (pro Jahr) alte Berechnung in kWh 168 161 - 270
Mittelwert Jahresverbrauch in kWh 143,5 155 204 259,5
Jährliche Kosten bei 0,30 Euro/ kWh        43,05 €            46,50 €       61,20 €                         77,85 € 
Jährliche Kosten bei 0,50 Euro/ kWh        71,75 €            77,50 €     102,00 €                       129,75 € 
Jährliche Kosten bei 1,00 Euro/ kWh      143,50 €          155,00 €     204,00 €                       259,50 € 
Jährliche Kostendifferenz bei 0,30 Euro/ kWh 0             3,45 €       18,15 €                         34,80 € 
Jährliche Kostendifferenz bei 0,50 Euro/ kWh 0             5,75 €       30,25 €                         58,00 € 
Jährliche Kostendifferenz bei 1,00 Euro/ kWh 0           11,50 €       60,50 €                       116,00 € 

Bei einem Preis von 30 Cent je kWh lassen sich bei der Kühl- und Gefrierkombination jährlich fast 35 Euro einsparen, wenn man sich für das teuerste Modell von Siemens statt für das Low-Budget-Gerät von Beko entscheidet. Das Gerät von Samsung verursacht immerhin rund 18 Euro höhere Kosten. Wer statt des einzigen Geräts mit der Energieeffizienzklasse B das 138 Euro günstigere Modell von Bosch kauft, zahlt pro Jahr lediglich 3,45 Euro mehr als mit dem Siemens-Kühlschrank.

Bei 50 Cent je kWh liegt die jährliche Differenz zwischen Bosch und Siemens dann bei knapp 6 Euro. Die Rechnung vom Samsung-Kühlschrank ist über 30 Euro, der Beko-Kühlschrank sogar satte 58 Euro teurer – pro Jahr! Sollte der Strompreis einen Euro pro kWh kosten, sind die Kostenunterschiede noch deutlich höher. Die Differenz zwischen Bosch und Siemens läge dann bei 11,50 Euro. Der Samsung-Kühlschrank würde 60,50 Euro und das Modell von Beko sogar um 116 Euro höhere jährliche Kosten verursachen.

Bei der Recherche sind wir auch über einige besonders negative Beispiele gestolpert. Eines davon ist die Kühl- und Gefrierkombination Gorenje NRK6191ES4 für 568 Euro. Diese verbraucht trotz des hohen Preises durchschnittlich 304 kWh/ Jahr. Bei einem Strompreis von 0,30 Euro pro kWh verursacht dieser Kühlschrank jährlich Kosten in Höhe von 91,20 Euro. Im Vergleich zum sparsamsten Modell in unserer Tabelle ist das eine Differenz von 47,70 Euro. Beim Strompreis von 0,50 Euro je kWh sind es dann jährliche Kosten in Höhe von 152 Euro und eine Preisdifferenz von 80,25 Euro. Erreicht der Strompreis 1 Euro je kWh, kostet der jährliche Unterhalt satte 304 Euro. Die Kostendifferenz zum sparsamen Siemens iQ500 beträgt dann 160,50 Euro pro Jahr!

Trotz der enormen Unterschiede muss man hier bedenken, dass es sich bei den Beispielen um aktuell verfügbare Modelle handelt und der Stromverbrauch für Kühlgeräte in den letzten 30 Jahren kontinuierlich gesunken ist. Selbst kleine Kühl- und Gefrierkombinationen mit nur 200 L Volumen benötigten im Jahr 1990 durchschnittlich noch mehr als 500 kWh (518 kWh) pro Jahr (Quelle). Bei einem Preis von 0,50 Euro je kWh ergeben sich daraus jährliche Stromkosten in Höhe von 259 Euro - für einen kleinen Kühlschrank! Der Blick in den Preisvergleich zeigt, dass ähnlich große Geräte mittlerweile weniger als 120 kWh pro Jahr benötigen, was sich nur mit 59 Euro auf der Stromrechnung bemerkbar machen würde. Durch die jährliche Ersparnis von 200 Euro würden sich die Anschaffungskosten innerhalb von weniger als zwei Jahren amortisieren.

Kommen wir nun zu den Waschmaschinen, unserem zweiten Rechenbeispiel. Anders als Kühlgeräte verbrauchen diese nur bei aktiver Benutzung Strom. Der in der Vergangenheit angegebene pauschale Stromverbrauch pro Jahr war deshalb wenig aussagekräftig, schließlich kommt es in der Praxis auf die Häufigkeit der Nutzung an. Die identische Waschmaschine braucht bei gelegentlicher Nutzung im Singlehaushalt deutlich weniger Strom als bei einer Großfamilie, wo wöchentlich viel häufiger gewaschen werden muss. Der im neuen EU-Energielabel angegebene Stromverbrauch pro 100 Waschgängen/Zyklen ist hingegen klar nachvollziehbar. Wer seine Maschine nur etwa zweimal pro Woche nutzt, kann den angegebenen Wert direkt übernehmen. Mit vier Waschgängen pro Woche kommt auf etwas mehr als 200 Zyklen und bei sechs Waschmaschinen je Woche auf 300 Zyklen. Die angegebenen Kosten werden entsprechend verdoppelt bzw. verdreifacht.

Gerätetyp Waschmaschine
Filter Frontloader, ab 1400 U/min, 8 bis 9 kg Fassungsvermögen
Hersteller Hoover Samsung Beko PKM
Modell HWQ 58AMBS/1-S WW80TA049TE WML81633NP! WA8-E1214
Preis (14.10.2022)                      350,00 €               495,00 €                         316,00 €                          368,00 € 
Energieeffizienzklasse (A bis G): A B C E
Energieeffizienzklasse alt (A+++ bis D): A+++ A+++ A+++ A+++
Energieverbrauch (pro Jahr) neue Berechnung in kWh 47 kWh/100 Zyklen 55 kWh/100 Zyklen 62 kWh/100 Zyklen 82 kWh/100 Zyklen
Energieverbrauch (pro Jahr) alte Berechnung in kWh 118 kWh/Jahr 116 kWh/Jahr 175 kWh/Jahr 195 kWh/Jahr
Mittelwert Jahresverbrauch in kWh
Jährliche Kosten bei 0,30 Euro/ kWh                        35,40 €                 34,80 €                           52,50 €                            58,50 € 
Jährliche Kosten bei 0,50 Euro/ kWh                        59,00 €                 58,00 €                           87,50 €                            97,50 € 
Jährliche Kosten bei 1,00 Euro/ kWh                      118,00 €               116,00 €                         175,00 €                          195,00 € 
Kosten/100 Zyklen bei 0,30 Euro/ kWh                        14,10 €                 16,50 €                           18,60 €                            24,60 € 
Kosten/100 Zyklen bei 0,50 Euro/ kWh                        23,50 €                 27,50 €                           31,00 €                            41,00 € 
Kosten/100 Zyklen bei 1,00 Euro/ kWh                        47,00 €                 55,00 €                           62,00 €                            82,00 € 
Jährliche Kostendifferenz bei 0,30 Euro/ kWh                          0,60 €  0                          17,10 €                            23,70 € 
Jährliche Kostendifferenz bei 0,50 Euro/ kWh                          1,00 €  0                          28,50 €                            39,50 € 
Jährliche Kostendifferenz bei 1,00 Euro/ kWh                          2,00 €  0                          57,00 €                            79,00 € 
Kostendifferenz pro 100 Waschzyklen bei 0,30 Euro/ kWh 0                  4,00 €                             4,50 €                            10,50 € 
Kostendifferenz pro 100 Waschzyklen bei 0,50 Euro/ kWh 0                  4,00 €                             7,50 €                            17,50 € 
Kostendifferenz pro 100 Waschzyklen bei 1,00 Euro/ kWh 0                  8,00 €                           15,00 €                            35,00 € 

Betrachten wir unsere Beispiele, sind die Kostenunterschiede zumindest bei seltener Nutzung überschaubar. Bei einem Preis von 0,50 Euro je kWh liegt die Differenz zwischen dem sparsamsten und wenigstens sparsamen Gerät bei zwei Waschgängen je Woche bei überschaubaren 17,50 Euro pro Jahr. Für Familien, die mehr als sechs Wäscheladungen pro Woche verursachen, liegt die Differenz dann dreimal so hoch und damit bei über 50 Euro. Bei einem Horror-Strompreis von 1,00 Euro je kWh beträgt der Unterschied mehr als 100 Euro pro Jahr – zumindest bei der Familie. Der Singelhaushalt mit zwei Waschladungen pro Woche würde immerhin 35 Euro mehr zahlen.

Ob sich eine Neuanschaffung lohnt, ist also immer vom eigenen aktuellen Verbrauch abhängig und den kennt kaum jemand. Wie viel ein vorhandenes Gerät tatsächlich verbraucht, überprüft man am einfachsten mit einem Stromkostenmessgerät ab etwa 20 Euro. Für verlässliche Zahlen sollte dieses mindestens zwei Tage, besser noch eine ganze Woche lang, angeschlossen sein. Zwar gibt es meist auch Herstellerangaben zum jährlichen Verbrauch, doch diese können teils erheblich von den echten Werten abweichen. Bei Kühlschränken können neben einer sehr niedrig gewählten Soll-Temperatur auch der Aufstellort, die Befüllung, die Häufigkeit und Dauer von Türöffnungen und ein vereistes Gefrierfach für deutlich höheren Verbrauch sorgen. Ähnlich sieht es bei der Waschmaschine aus, wo Filter, Aufstellort und Grad der Befüllung Einfluss auf die tatsächliche Leistung haben.

Um den eigenen Verbrauch besser einschätzen zu können, zeigen wir folgend die günstigsten Geräte aus der/den beiden effizientesten Energieklassen der jeweiligen Produktgruppe.

Nicht nur der Austausch von vorhandenen Großgeräten spart Strom, auch kleine Änderungen haben mittelfristig großes Einsparpotential. Los geht es bei der Beleuchtung (Themenwelt). Wer noch immer (vereinzelnd) klassische Glühbirnen im Einsatz hat, sollte diese auf jeden Fall austauschen oder etwa mit einem Bewegungsmelder dafür sorgen, dass sie tatsächlich nur bei Bedarf leuchten.

Im Außenbereich helfen helle Solarstrahler ab 10 Euro (Ratgeber), Kosten zu sparen. Gleiches gilt für Standby-Verbraucher, die in Summe ebenfalls ordentlich Strom fressen. Hier sollte man die Geräte bei Nichtbenutzung einfach komplett abschalten. Wie das funktioniert, zeigt unser Ratgeber Energie sparen: Standby-Verbrauch senken mit smarten Steckdosen ab 8 Euro. Entsprechende Anschaffungen kosten zwar auch einmal Geld, sparen aber auf Dauer Kosten ein. Auch an anderen Stellen können sich smarte Gadgets positiv auf die Stromabrechnung auswirken. Die besten 5 Tricks zum Reduzieren der Strom- und Heizkosten im Smart Home, haben wir in einem eigenen Ratgeber zusammengefasst. Bei älteren Gebäuden kann etwa die Abdichtung mit günstigen elastischen Dichtungsbändern einen spürbaren Effekt auf die Raumtemperatur haben.

Auch ganz ohne zusätzliche Investition kann die Jahresabrechnung gedrückt werden. So spart etwa die Absenkung der Raumtemperatur um lediglich ein Grad bis zu sechs Prozent Energie. Heizkörper müssen zudem regelmäßig entlüftet werden und sollten ausreichend freistehen und nicht durch Möbel oder etwa Vorhänge verdeckt sein. Neben einem vernünftigen Heiz- und Lüftungsverhalten sollte man sich auch den Kühl- und Gefrierschrank noch einmal genau ansehen. Im Kühlschrank reichen Temperaturen von vier bis sechs Grad. Kälter muss es nicht sein, denn das zieht nur unnötig Strom. Zudem sollte man die Türen nie offenstehen lassen und die Türdichtungen regelmäßig reinigen. Wer Reste von Speisen aufbewahren will, sollte diese erst abkühlen lassen und dann in den Kühlschrank stellen. Wer gefrorene Speisen im Kühlschrank auftaut, spart zusätzlich. Sogar die Befüllung hat einen Einfluss auf den Verbrauch. Ist der Kühlschrank zu leer, geht beim Öffnen der Tür schneller Temperatur verloren und es wird zum erneuten Herunterkühlen mehr Strom verbraucht. Leerräume lassen sich etwa mit Wasserflaschen auffüllen – das sorgt für kalte Getränke und hilft dem Kühlschrank, effizienter zu arbeiten. Auch der Aufstellort ist wichtig. Die Geräte sollten nicht neben Herd und Backofen stehen, müssen ausreichend Abstand zur Wand haben und die Luft muss zirkulieren können, damit das Gerät effizient arbeiten kann.

Beim Kochen gibt es ebenfalls viele einfache analoge Energiespartipps. So ist es effizienter, kleinere Wassermengen im Wasserkocher zu erhitzen als im Topf. Umgekehrt ist es bei größeren Wassermengen. Damit das in der Realität auch klappt, sollte der Wasserkocher aber ordentlich entkalkt sein. Beim Kochen im Topf sollte man immer den Deckel benutzen, das spart bis zu 50 Prozent Energie. Wer eine plant einen Herd auszutauschen, sollte zudem auf Induktion umsteigen, da die Technik deutlich effizienter ist.

Beim Waschen sollte die Kapazität immer möglichst optimal genutzt werden. Wer mit 30 oder 40 Grad statt mit 60 Grad wäscht, verbraucht deutlich weniger Strom. Zudem sollten hier und beim Trockner regelmäßig alle Filter gereinigt werden. Wer statt mit dem Trockner per Wäscheleine trocknet, kann zusätzlich sparen - je nach Trockner rund 1 kWh pro Durchgang!

In vielen Haushalten schlummert großes Einsparpotenzial um die Stromrechnung zu drücken. Wer Geräte benutzt, die älter als zehn bis fünfzehn Jahre sind, der sollte diese unbedingt austauschen. Die Neuanschaffung von Großgeräten ist allerdings kostspielig und so sollte man das mögliche Einsparpotential im Vorfeld berechnen. Bei Geräten wie Kühlschrank oder Gefriertruhe, die ständig im Einsatz sind, ist das Einsparpotential am höchsten. Aber auch bei der Waschmaschine können etwa Familien mittelfristig ordentlich sparen. Wie hoch der tatsächliche Verbrauch von Elektrogeräten ist, überprüft man am besten mit einem Stromkostenmessgerät.

Letztlich helfen aber auch effiziente Geräte nur dann Strom zu sparen, wenn man die klassischen Energiespartipps berücksichtigt. Selbst der sparsamste Kühlschrank wird schnell zum Stromfresser, wenn er ungünstig aufgestellt und falsch beladen ist oder die Türen minutenlang offenstehen. Wer, wie der Redakteur dieses Artikels, eine mehr als 20 Jahre alte Einbauküche nutzt, sollte sich aber auf jeden Fall für eine zeitnahe Neuanschaffung entscheiden. Unser neuer Kühlschrank ist bestellt – die Anschaffungskosten werden sich nach aktuellem Stand in knapp drei Jahren amortisieren.

Wie man sonst noch einfach Energie sparen kann, zeigen etwa unsere Ratgeber Standby-Verbrauch senken, smarte Steckdosen

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