Das neue Xiaomi Poco X4 Pro (Testbericht) hat uns im Test mehr als überzeugt. Für weniger als 300 Euro bekommt man ein unfassbar gutes OLED-Display, einen großen Akku, der noch dazu ruck-zuck lädt sowie eine überraschend gute Hauptkamera. Wie schon beim Vorgänger, dem Poco X3 Pro (Testbericht) zeigt Xiaomi eindrucksvoll, wie gut Handys der Mittelklasse inzwischen sein können. Mit dem neuen OLED-Bildschirm kann sich das Smartphone noch einmal vom Vorgänger absetzen – und mischt die obere Mittelklasse deutlich auf.
Xiaomi legt dem Poco X4 Pro eine transparente Hülle aus Silikon bei. Das ist mehr als beim fast viermal so teuren Samsung Galaxy S22 Ultra, aber diese Art von Hülle bietet höchstens Schutz gegen Kratzer oder Schlüssel in der Hose. Sie tut absolut gar nichts, um das OLED-Display zu schützen. Ein Sprung hier kann eine teure Angelegenheit werden, wenn man überhaupt einen Reparaturbetrieb findet. Wir haben uns ein paar Angebote zum Vorgänger angesehen, eine Display-Reparatur des Poco X3 Pro liegt bei um die 130 Euro – das ist fast der halbe Preis des Handys. Beim Poco X4 Pro dürfte es deutlich teurer sein, OLED-Bildschirme kosten einfach mehr.
Die Lösung ist ein vernünftiger Schutz fürs Display. Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen (Glas-)Folien und gehärtetem Glas, auch bekannt als 9H oder Panzerglas. Beide Arten von Displayschutz für das Poco X4 Pro haben Vor- und Nachteile:
Folien schützen hauptsächlich gegen Kratzer, sind meist günstig, dünn und haben meist keine Auswirkung auf den Fingerabdruckleser, sofern dieser im Display sitzt. Beim Poco X4 Pro ist das sowieso egal, da Xiaomi den Sensor seitlich im Power-Button angebracht hat. Bei Stürzen oder einem Aufprall mit spitzen Dingen (etwa Tischkanten) sind Folien weniger hilfreich, außerdem muss man beim Aufbringen oft mit eingeschlossener Luft kämpfen.
Gehärtetes Glas ist wesentlich starrer als Folien. Damit lässt es sich einfach aufbringen, trägt aber dicker auf. Der große Vor- und Nachteil ist, dass es bei Gewalteinwirkung nicht nachgibt, sondern springt. Sprich, die Energie, die aufs (teure) OLED-Display wirken würde, geht in den (günstigen) Display-Schutz und lässt diesen bersten. Das funktioniert in einem Großteil der Fälle sehr gut, wenn das Handy allerdings auf die Kante o.ä. fällt, kann es dennoch Schaden nehmen (das gilt aber auch für die Folie). Einen hundertprozentigen Schutz gibt es leider nicht, in Kombination mit einem Rugged-Gehäuse kann man einen möglichen Schaden weiter minimieren.
Xiaomi Poco X4 Pro: Günstiges Schutzfolien, gehärtetes Glas oder Panzerglas
Beim Poco X4 Pro würden wir zu einem Displayschutz aus gehärtetem Glas greifen. Dessen größter Nachteil, Probleme bei Fingerabdrucksensoren im Display, ist wegen des seitlichen Scanners hinfällig.
Bei Ebay bekommt man bei der Suche nach „Poco X4 Pro Panzerglas“ zahlreiche Angebote, hier etwa gibt es zweimal gehärtetes Glas für knapp 5 Euro mit kostenloser Lieferung. Ein Großteil der Angebote kommt von unbekannten Händlern, dafür sind sie günstig. Wobei auch Produkte von bekannteren Herstellern für das Poco X4 Pro nicht viel teurer sind. Brotec etwa nimmt für eine Set mit drei Glasfolien vom Typ Schutzpanzer unter 12 Euro.
Bei Amazon bekommt man das Panzerglas fürs Poco X4 Pro wahrscheinlich günstiger als bei Ebay, allerdings muss man hier noch genau aufpassen, welches Produkt man kauft. Denn Amazon mischt immer wieder Displayschutzfolien für andere Smartphones ins Suchergebnis. Dennoch, dreimal Schutzglas für 10 Euro ist ein guter Deal.
Noch günstiger und noch verwirrender wird es bei Aliexpress. Im Marktplatz findet man zwar unschlagbare Angebote, aber die Ergebnisse für Xiaomi Poco X4 Pro Panzerglas haben unfassbar viele andere Geräte mit hineingemischt. Mit etwas Geduld, sowohl beim Suchen wie bei der Lieferung, findet man aber unschlagbar günstige Deals. Etwa die Schützende Glas Rüstung fürs Poco X4 Pro, bei der man je zwei Glasfolien für das Display und die Rückseite erhält – für 2,20 Euro plus 0,91 Euro Versand. Bei den Preisen ist fast klar, dass der Versand lange dauert, doch warum nicht auf Vorrat bestellen?