Die besten Powerbanks: Fünf mobile Akkus für unter 10 Euro im Test

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10.000 mAh, zwei USB-Ports und 2,1 A Ausgangsleistung – und das für weniger als 10 Euro? Wir haben getestet, ob die günstigsten Powerstations halten, was ihre Datenblätter versprechen. Das Ergebnis hat selbst uns überrascht, denn es gibt einen klaren Favoriten.

Während die Top-Modelle der Powerbanks ab 20.000 mAh moderne Ausstattungsmerkmale wie Schnellladefunktion (Qualcomm Quick Charge oder Power Delivery via USB C), LED-Strahler oder sogar Solar-Panels bieten, müssen sich Anwender bei günstigen Modellen für unter 10 Euro mit deutlich weniger zufriedengeben. Die Speicherdichte fällt geringer aus und Sonderfunktionen gibt es nicht. Man kann damit lediglich unterwegs die Akkus von Smartphones, Bluetooth-Speakern oder Spielkonsolen nachladen oder genügsame Gadgets wie einen Raspberry Pi eine Weile abseits der Steckdose betreiben – aber mehr auch nicht. Trotzdem gibt es gewichtige Unterschiede im Testfeld: Bei der Kapazität, bei den Anschlüssen, bei der Qualität und Mobilität – und beim Wahrheitsgehalt der Angaben auf der Verpackung.

Genau wie in der zuletzt vorgestellten Oberklasse entscheiden auch in der Einsteigerliga zunächst Speicherdichte und Ausgangsleistung. Die Kapazität, meist in Milliampere-Stunden (mAh) angegeben, gibt Auskunft darüber, wie viel Energie der Akku-Pack maximal speichern kann. Die Ladung nimmt im Laufe der Zeit ab, auch wenn die Powerbank nicht verwendet wird. Wird die Batterie längere Zeit eingelagert, empfiehlt es sich, sie vorher auf 50 bis 70 Prozent zu bringen, um die Lebensdauer der Zellen zu maximieren – ganz volle und ganz leere Lithium-Akkus verschleißen schneller. Die Kapazität der hier getesteten Exemplare liegt nominell zwischen 2.600 mAh (SeniorMar Tägliches Artefakt – das Produkt heißt wirklich so) und 10.000 mAh (Powerowl Powerbank), wobei der Wert in der Praxis oft geringer ausfällt und auch mit jedem Ladezyklus abnimmt. Nach 300 bis 600 Ladezyklen ist die Kraft dieser Akkus häufig komplett erschöpft. Damit sind die Powerbanks aber auch bei regelmäßiger Nutzung für mehrere Jahre treue Begleiter. Die Speicherdichte von 5.000 mAh der Ansmann Mini Powerbank beispielsweise reicht aus, um ein aktuelles iPhone 13 Pro Max einmal komplett zu füllen – und lässt sogar noch etwas Reserve.

Die Ein- und Ausgangsleistung entscheidet darüber, wie schnell sich der Akku-Pack aufladen lässt und wie zügig er umgekehrt ein angeschlossenes Gadget wieder flottmacht. Sie wird üblicherweise in Ampere oder Milliampere angegeben, jeweils bei 5 Volt Spannung, dem Standard für USB-Ports. So dauert der Ladevorgang der kleinsten Powerbank im Vergleich (SeniorMar) mit rund drei Stunden genauso lange wie der des wesentlich potenteren Modells von Intenso – obwohl das doppelt so viel Energie fasst. Umgekehrt stellt die kleine Batterie von SenorMar lediglich maximal 1 Ampere am Ausgang bereit, die Rivalin von Intenso schafft 1,5 Ampere. Die Powerbank von Ansmann verfügt sogar über gleich zwei USB-Ausgänge, einer mit 1,0, der andere mit 2,1 Ampere.

Von diesen wichtigsten Eckdaten abgesehen, dürften für die meisten Nutzer Merkmale wie Größe, Gewicht und Robustheit kaufentscheidend sein. Die beiden kleinsten und leichtesten Powerbanks im Test sind das SeniorMar Tägliches Artefakt und die Varta Power Bank. Beide wiegen exakt 66 Gramm und passen locker in die Hosentasche, wobei das Modell von Varta dank der runden Form angenehmer zu tragen ist und auch einen wesentlich stabileren Eindruck hinterlässt. Am anderen Ende der Skala liegt der potente, aber auch wuchtige Batteriepack von Powerowl, der sich mit seinen 245 Gramm und über zehn Zentimetern Länge auch in der Jackentasche deutlich abzeichnet. Trotzdem lassen sich alle an dieser Stelle vorgestellten Modelle jederzeit bequem mitführen. Und damit zu den Tests der fünf Powerbanks unter 10 Euro.

Produkt Abmessungen Gewicht Eingänge Ausgänge gemessene Kapazität Ausgangsstrom
Senor Mar Tägliches Artefakt 9,1 x 2,4 x 2,2 cm 66 g 1 x Micro-USB 1 x USB A 2.389 mAh 1,0 A
Intenso Powerbank PM5200 9,5 x 2,5 x 4,3 cm 131 g 1 x Micro-USB 1 x USB A 5.450 mAh 1,5 A
Varta Power Bank 2600 mAh 9,9 x 2,4 x 2,3 cm 66 g 1 x Micro-USB 1 x USB A 2.603 mAh 1,0 A
Powerowl Tragbares Ladegerät 10,7 x 8,0 x 2,3 cm 245 g 1 x USB C 2 x USB A 9.226 mAh 2,1 A
Ansmann Mini Powerbank 5000 mAh 11,9 x 6,7 x 1,2 cm 125 g 1 x Micro-USB 2 x USB A 5.097 mAh 2,1 A

Varianten dieser Powerbank bekommt man fast überall: Gratis als Werbegeschenk, für vier oder fünf Euro im Discounter nebenan sowie online bei Amazon, Ebay und Konsorten. Auf den farbenfrohen Hüllen – das Testexemplar schmückt sich in hellblaues, etwas knarzendes Plastik – stehen die Namen unterschiedlicher, meist unbekannter Marken. Im Inneren steckt praktisch überall das gleiche: Eine Lithium-Ionen-Zelle im Formfaktor 18650 sowie eine winzige Platine mit USB-Anschluss zum Laden und Entladen. Betankt wird die mobile Batterie über einen Micro-USB-Stecker, wobei das mitgelieferte Kabel extrem kurz ausfällt. Der Ladevorgang dauert mit rund drei Stunden angesichts der geringen Kapazität überraschend lange. Der Hersteller verspricht 2.600 mAh, gemessen haben wir knapp 2.400 mAh – gerade noch akzeptabel. Zur Versorgung externer Geräte steht eine USB-A-Buchse bereit, welche maximal ein Ampere durchlässt – auch diesbezüglich zeigt sich das Tägliche Artefakt von SeniorMar (vermutlich ein „Artefakt“ der automatischen Google-Übersetzung) etwas schwächlich. Der mitgelieferte Schlüsselring empfiehlt die Powerbank als Anhänger – das kantige, dicke Gehäuse eher nicht. Unterm Strich erfüllt das Tägliche Artefakt nur die absoluten Minimalanforderungen an einen Akkupack. Es gibt nicht mal eine Ladestandsanzeige, ohne dass man das Gerät an eine Stromversorgung anschließt – kostet dafür aber auch praktisch nichts.

Mit 2,5 Zentimetern Höhe fällt die PM5200 von Intenso ziemlich dick aus, dafür aber vergleichsweise niedrig und schmal, sodass das Gesamtpaket angenehm kompakt wirkt. Das beträchtliche Gewicht von etwas über 130 Gramm verdankt die Powerbank auch ihrer stabilen Metallhülle, welche den robusten Eindruck noch unterstreicht. Auf der Oberseite befindet sich eine gut ablesbare Füllstandsanzeige mit vier LEDs, welche auf Knopfdruck die Reserve offenbart. Die Intenso Powerbank PM 5200 ist nach rund drei Stunden via Micro-USB voll geladen und versorgt dann angehängte Gadgets mit bis zu anderthalb Ampere über den USB-A-Port. Die gemessene Kapazität war mit 5.450 mAh sogar größer als die angegebene von 5.200 mAh – toll! Auch das vergleichsweise ausführliche gedruckte Handbuch, die stabile Verpackung und die fünf Farboptionen (Schwarz, Weiß, Grau, Silber und Rosa) sind lobenswert. Das beiliegende Ladekabel ist allerdings sehr kurz. Somit ist die Intenso PM5200 eine kleine, handliche und empfehlenswerte Powerbank zu einem relativ günstigen Preis.

Ähnlich wie das Artefakt von SeniorMar ist auch die Varta Power Bank 2600 mAh wenig mehr als eine Batterie mit Ladeschaltkreis, umhüllt von einem formschönen Zylinder aus schwarzem Kunststoff. Obwohl die beiden Akkus mit jeweils 66 Gramm exakt gleich leicht und fast gleich groß sind, trägt sich die Varta Power Bank dank der runden Form spürbar bequemer in der Tasche, auch wenn sie als Schlüsselanhänger immer noch zu wuchtig wirkt. Schön: Im Gegensatz zum Rivalen von SeniorMar erreicht sie die versprochene Kapazität von 2.600 mAh im Entladungstest tatsächlich, fast aufs Komma genau. Zwar kostet die Markenbatterie etwas mehr und auch ihr fehlt eine Füllstandsanzeige (die LED blinkt nur beim Auf- oder Entladen), dennoch würden wir im Direktvergleich für das Modell von Varta stimmen, das außer in Schwarz auch in Weiß, Rot und Mintgrün erhältlich ist. Die Varta Power Bank 2600 mAh ist via Micro USB in ungefähr zweieinhalb Stunden geladen und stellt danach 1 Ampere am USB-A-Port bereit. Der Energiespeicher reicht aus, wie die Werbung angibt, um ein iPhone 5S einmal komplett zu laden – was unterstreicht, dass die Varta Power Bank nicht mehr die neueste ist. Das ändert aber nichts daran, dass sie ihren Hauptzweck als kompakter, mobiler Stromspeicher nach wie vor tadellos erfüllt.

Das Tragbare Ladegerät von Powerowl ist nicht nur eine Powerbank, sondern wie der Name nahelegt, tatsächlich auch eine Ladestation für vier Lithium-Ionen-Zellen in der Baugröße 18650. Vier dieser kompakten Akkus finden sich vorinstalliert unter einem abnehmbaren Deckel in dem relativ großen Gehäuse, das aus nicht gerade hochwertig anmutendem Plastik besteht. Die mitgelieferten No-Name-Batterien lassen sich jederzeit gegen Markenware tauschen. Klasse, das ist nachhaltig und verlängert zumindest potenziell die Lebensdauer dieses Geräts. Weniger schön ist, dass nach dem Ladevorgang, der via USB-C-Anschluss knapp fünf Stunden dauert, von den versprochenen 10.000 Milliampere-Stunden nur etwa 9.200 übrigbleiben – aber damit immer noch deutlich mehr als bei allen anderen Powerbanks im Test. Immerhin: An den beiden USB-A-Buchsen lassen sich zwei Geräte parallel versorgen, und zwar jeweils mit bis zu 2,1 Ampere. Damit kann man etwa einen großer Bluetooth-Speaker schnell wieder auftanken oder ein Raspberry Pi einen kompletten Tag betreiben (solange darauf nicht gerade ein Stresstest läuft). Die aktuelle Reserve ist per Knopfdruck abfragbar und wird mithilfe von vier kleinen, aber sehr hellen Leuchtdioden dargestellt. Wegen des hohen Gewichts von 245 Gramm und der beachtlichen Abmessungen ist die Powerbank von Powerowl als Taschenbatterie eher ungeeignet. Aber wer maximale Kapazität zum günstigen Preis sucht, Nachhaltigkeit aufgrund der einfach austauschbaren Zellen großschreibt oder einfach nur ein Ladegerät für 18650-Akkus braucht – der ist hier genau richtig.

Die Powerbank von Powerowl gibt es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags für 9,99 Euro bei Amazon.

Obwohl die Ansmann Mini Powerbank 5000 mAh mit 125 Gramm Gewicht nicht die leichteste mobile Batterie im Testfeld ist, wirkt sie mit ihrem angenehm dünnen Gehäuse und den abgerundeten Kanten dennoch schlanker als die vergleichbare Powerbank PM5200 von Intenso und fühlt sich in der Jackentasche pudelwohl. Befüllt wird der Akku via Micro-USB, was knappe drei Stunden in Anspruch nimmt. Die versprochene Kapazität von 5.000 mAh überbietet das Gerät von Ansmann im Praxistest leicht um knappe 100 mAh. An den beiden USB-A-Ausgängen können zwei Empfänger parallel aufgepäppelt werden, wobei nur einer der beiden Anschlüsse 2,1 Ampere abgibt. Beim anderen ist schon bei einem Ampere Schluss. Trotzdem ist der zweite USB-Port ein willkommener Bonus. In der Produktbeschreibung wirbt der Hersteller mit allerhand Sicherheitsfunktionen, darunter Schutz vor Überladung, Tiefentladung, Überlast und Kurzschluss. Außerdem prangt auf dem Gehäuse stolz das GS-Prüfsiegel des TÜV Rheinland. Ob das den Aufpreis gegenüber dem in puncto Speicherdichte vergleichbaren Modell Intenso Powerbank PM5200 wert ist, müssen Kaufwillige selbst entscheiden, zumal das Modell von Powerowl fürs gleiche Geld eine noch größere Kapazität bietet. Dennoch macht die Ansmann Mini Powerbank 5000 mAh insgesamt einen hervorragenden Eindruck. Auch dank des informativen Handbuchs.

Auch für unter 10 Euro gibt es bereits brauchbare portable Powerbanks. Die Geräte in diesem Preisbereich beschränken sich auf die Grundfunktionen, erfüllen diese aber zufriedenstellend. Auffällig ist, dass beide Angebote von vergleichsweise wenig bekannten Marken – Powerowl und SeniorMar – die versprochene Kapazität nicht ganz erreichen und auch die Verarbeitung weniger Vertrauen erweckt als bei den etablierten Herstellern Ansmann, Intenso und Varta. Aber: Auch die beiden besonders günstigen Angebote sind keine schlechte Wahl. Der mobile Akku von Powerowl bietet fast doppelt so viel Speicher wie die beiden nächstbesten Kandidaten und ist dank einfach austauschbarer Akkus auch nachhaltig.

Wer größere Modelle benötigt, wird sicher in unserem Ratgeber Mobile Akkus ab 20.000 mAh fündig. Informationen zu noch leistungsfähigeren Energiespeichern bietet unserer Themenwelt Solargenerator.

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