Desktop-Ersatz: Was taugen große Laptops bis 17 Zoll ab 350 Euro?

Lenovo IdeaPad 3 17ALC6 und Honor Magicbook 16

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Große Laptops bieten sich als vollwertige Alternative zum PC an. Diese Kaufberatung zeigt Notebooks von 16 bis 17,3 Zoll von Schnäppchen über Business bis hin zu Gaming.

Nachdem wir uns leistungsstarken, aber kleinen Laptops (Ratgeber) und Convertible-PCs (Ratgeber) gewidmet haben, gehen wir jetzt auf richtig große Notebooks ein. Diese Geräte haben das Zeug dazu, einen Desktop-PC zu ersetzen. Ein großer Laptop bietet eine deutlich größerer Bildschirmfläche und Tastatur. Das sorgt für größeren Komfort beim Arbeiten und Medienkonsum, vor allem, wenn kein zusätzlicher Monitor oder keine Tastatur zur Verfügung stehen. Nachteile ergeben sich dafür beim Transport.

Wer nicht darauf angewiesen ist, den Laptop häufig mitzunehmen, aber auch zu Hause keinen Platz hat, um einen Bildschirm mit Tastatur aufzustellen, findet in einem größeren Laptop eine gute Alternative zum Desktop-System. Wir zeigen in diesem Ratgeber aus der Themenwelt Laptop, wie viel man für ein Notebook von 16 bis 17,3 Zoll ausgeben sollte und was man von diesen Geräten erwarten kann.

Die Bildschirmdiagonale von 17,3 Zoll hat eine Länge von fast 44 cm. Bei einem Format von 16:9 oder 16:10 erreichen diese Notebooks eine Breite von 40 bis 42 cm. Die Bautiefe liegt je nach Modell zwischen 25,5 und 27,5 cm. Damit hat der Laptop fast die Ausmaße von DIN A3. Die Dicke des Gehäuses beträgt in der Regel 2 bis 2,5 cm. Das Gewicht reicht von knapp über 2 kg bis 2,6 kg. Das erschwert den Transport in einer Tasche verglichen mit einem kleineren Rechner deutlich.

Ein Laptop mit 15,6 Zoll im 16:9-Format hat im Vergleich dazu Aufmaße von etwa 36 x 25 cm und wiegt meistens weniger als 1,8 kg. Eine Größe von 14 Zoll ist mit 32 x 21 cm nur etwas größer als ein Blatt DIN A4. Ein Beispiel dafür ist der Acer Swift 3 (Testbericht) mit einem Gewicht von 1,2 Kg. 17,3-Zoll-Laptops sind also deutlich größer und schwerer. Dafür bekommen Nutzer aber knapp 20 Prozent mehr Bildschirmfläche als bei einem Notebook mit 15,6 Zoll. Verglichen zu 14 Zoll ergibt sich sogar ein Vorteil vom 35 Prozent. Ferner ist die Tastatur größer und bietet in der Regel größere Tasten – bei vielen Modellen kommt sogar ein Ziffernblock unter. Ein Feature auf das Besitzer eines kompakten Laptops verzichten müssen.

Einen Kompromiss aus Größe und Gewicht stellen Laptops mit 16 Zoll dar. Dieses Format wird in jüngster Zeit immer beliebter und könnte auf lange Sicht die bewährte Größe von 15,6 Zoll verdrängen. Ein anschauliches Beispiel dafür ist das Honor Magicbook 16. Es fällt mit 36,8 x 23,6 x 1,8 cm bei einem Gewicht von 1,8 Kg deutlich kleiner und leichter aus. Anders als bei den größten Laptops gibt es 16-Zoll-Geräte auch mit einem Bildschirmformat von 3:2. Diese bieten mehr Display-Fläche, sind weniger breit, fallen dafür aber etwas tiefer aus. Ein weiteres Beispiel ist das Huawei Matebook 16 (Testbericht).

Was die Hardware-Ausstattung angeht, ist die Bandbreite von großen Laptops sehr ausgeprägt. Bei besonders günstigen Modellen ab 350 Euro müssen Käufer Abstriche bei der Ausstattung hinnehmen. So kommen als CPU häufig nur AMD Athlon Silver, Intel Celeron N4120 oder Intel Pentium Gold zum Einsatz. Diese sind langsamer als ein AMD Ryzen 3 und Ryzen 5 oder Intel Core i3 sowie Core i5. Wer mit dem Rechner vorwiegend surfen oder mit einfacheren Office-Anwendungen arbeiten will, kommt damit zurecht. Etwas Geduld müssen Anwender dann aber mitbringen, weil damit beim Betriebssystem Windows längere Ladezeiten zu erwarten sind. Wie sich das in Betrieb anfühlt, zeigt unser Ratgeber Die billigsten Windows-Laptops der Welt: Lohnt sich der Kauf?

Unter 500 Euro finden sich CPUs mit Intel Core i3 und Core i5 sowie AMD Ryzen 3 und Ryzen 5. Mit etwas Glück trifft man bereits auf ein Laptop mit einem AMD Ryzen 5 aus der 5000er-Reihe oder Intel Core i5-1035G1 sowie Core i5-1135G7. Diese bieten eine bessere Performance als die günstigen Rechner mit Athlon- oder Celeron-CPUs und sich deshalb eindeutig unsere Empfehlung. Wie gut sich die Chips von AMD schlagen, erklären wir im Ratgeber Preiswerte Laptops ab 500 Euro: Welcher AMD Ryzen ist die beste Wahl? Ein weiterer Vorteil der großen Notebooks: Hier finden sich mehr Anschlüsse als bei kompakten Modellen. Standard sind HDMI, zwei USB-A-Slots und mindestens ein USB-C-Anschluss oder mehr. Die gute alte Kopfhörer-Klinke gehört ebenfalls dazu.

Preiswerte Modelle bieten häufig nur eine HD-Auflösung mit maximal 1600 x 900 Pixel. Bei dieser Diagonale führt das zu einer Pixeldichte von knapp über 100 ppi, dabei sind Bildpunkte deutlich zu erkennen. Wo immer es geht, empfehlen wir daher auf ein Modell mit Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel zu greifen. Das ist bei einem Rechner mit Intel Celeron bereits für unter 400 Euro machbar. Mit einem Ryzen 5 kostet ein Notebook mit Full-HD-Display 450 Euro aufwärts, bei einem Intel Core i5 sind mindestens 500 Euro fällig. 17,3-Zoll-Laptops mit einer Auflösung ab 2560 x 1600 Pixels starten bei 1000 Euro. 4K-Auflösung gibt es erst ab 1500 Euro.

Im Preisbereich unter 400 Euro finden sich viele 17-Zöller mit 4 GByte RAM. Davon würden eher abraten und zu mindestens zu 8 GByte greifen. Das ist auch ab 400 Euro in Verbindung mit einem Ryzen 3 und Full-HD-Auflösung machbar. Weniger Speicherplatz bei der SSD als 256 GByte würden wir nicht wählen, besser wären gleich 512 GByte. Praktisch ist zudem ein Fingerabdruck-Scanner, diesen bekommt man ebenfalls bereits bei günstigen Modellen.

Wer mit dem großen Notebook Spiele zocken will, sollte an eine entsprechende Grafikkarte denken. Entsprechende Gaming-Laptops im 17,3-Zoll-Format bekommt man mit Intel Core i5 und Geforce GTX1660 ab 850 Euro. Für aktuelle Spiele reicht das nicht immer aus. Ein High-End-Laptop mit 17,3 Zoll und AMD Ryzen 7 oder Intel Core i7 sowie Nvidia Geforce RTX 3050 oder 3060 beginnt in der Regel jenseits von 1000 Euro. Mehr dazu im Ratgeber Gaming Laptops.

Wer bei einem großen Laptop mit einer längeren Akkulaufzeit rechnet, den müssen wir leider enttäuschen. So erreichten wir mit dem Lenovo Ideapad 3 17ALC6 beim Battery Test von PCmark 10 eine Laufzeit von 7,5 Stunden. Eine höhere Laufzeit versprechen Hersteller nur bei Geräten jenseits der 1000 Euro. Einige der günstigen Notebooks im Großformat sind lediglich für Akkulaufzeiten von unter 6 Stunden ausgelegt. Das schränkt die Mobilität zusätzlich ein, da man immer eine Steckdose in der Nähe haben sollte. Bei kompakten Laptops kommen wir je nach Modell in unseren Tests auf eine Akkulaufzeit zwischen 10 und 11,5 Stunden. Mehr dazu erklären wir im Ratgeber Leicht und trotzdem stark: Kompakte Laptops unter 1000 Euro.

Ist das Budget begrenzt, bieten sich einige 17-Zöller für knapp unter 500 Euro an. Den günstigsten Preis haben das Lenovo Ideapad 3 17ADA05 sowie Thomson Neo 17 mit 350 Euro. Als Prozessoren kommen hier lediglich Intel Celeron N4020 und AMD Athlon Silver 3050U zum Einsatz. Die Auflösung liegt bei 1600 x 900 Pixel.

Eine bessere Wahl wären hier das Lenovo IdeaPad 3 17IIL05 mit Full-HD und Intel Core i3 für 469 Euro oder das HP 17-cp0635ng mit Ryzen 3 ab 479 Euro. Allzu viel von der Verarbeitung sollte man hier noch nicht erwarten. Als Material beim Gehäuse dominiert Kunststoff.

Wer sich mehr Leistung zum Arbeiten, eine bessere Ausstattung mit Full-HD-Auflösung sowie eine hochwertigere Verarbeitung wünscht, muss eher 600 Euro ausgeben. Wir haben uns das Lenovo Ideapad 3 17ALC6 mit AMD Ryzen 5 5500U näher angesehen. Mit einem Gewicht von knapp über 2,1 kg ist das 17,3-Zoll-Notebook noch verhältnismäßig leicht. Einen Anteil daran trägt das Gehäuse aus Kunststoff. Optisch wirkt es durch die Lackierung auf den ersten Blick sogar wie aus Metall. Der Kunststoff sorgt für ein leichtes Gewicht, knarzt jedoch gelegentlich.

Erfreulich ist die große Tastatur, die sogar über einen Ziffernblock verfügt und zum bequemen Tippen längerer Texte einlädt. Der Tasten-Hub könnte etwas knackiger ausfallen, aber ansonsten hinterlässt die Tastatur einen ordentlichen Eindruck. Eine Beleuchtung gibt es aber nicht. Das Touchpad könnte etwas präziser sein und neigt dazu, verzögert zu reagieren. Sehr praktisch ist dagegen die integrierte Abdeckung in der Webcam.

Der AMD Ryzen 5 5500U und die 8 GByte RAM sorgen für eine starke Performance bei Office-Anwendungen. Beim Benchmark von PCmark kamen wir auf 5000 Punkte, das ist ein starker Wert, der Geräte mit Intel Core i5 hinter sich lässt. Zum Spielen ist der 17-Zöller weniger geeignet, dazu ist die integrierte GPU AMD Radeon zu schwach. Bei „Time Spy“ von 3Dmark erreichen wir damit 1200 Punkte. Zum Vergleich. Ein PC mit Intel Core i5 und Nvidia Geforce GTX 1660 kommt hier auf 6000 Punkte.

Sehr gefragt ist zudem das Lenovo IdeaPad 3 17ITL6 mit Intel Core i5-1135G7 für 539 Euro, allerdings beträgt hier die Auflösung nur 1600 x 900 Pixel. Das ist in unseren Augen zu wenig. Eine gute und erschwingliche Alternative ist der HP 17-cp0656ng für 609 Euro. Als CPU kommt ebenfalls eine Ryzen 5 5500U zum Einsatz, darüber hinaus gibt es 16 GByte RAM, eine SSD mit 512 GByte und Full-HD. Ab 750 Euro bekommt man bereits Notebooks mit Intel Core i7-1065G7, etwa das Asus Vivobook 17.

Für wen so große Rechner nicht infrage kommen, der kann über ein Gerät mit 16 Zoll nachdenken. Immer mehr Hersteller bieten Business-Laptops in dieser Größe an. Im günstigen Bereich unter 500 Euro finden sich jedoch noch keine Rechner in diesem Format.

Getestet haben wir das Huawei Matebook 16 (Testbericht) für 880 Euro. Das Laptop nutzt einen 16-Zoll-Bildschirm im 3:2-Format. Dieses bietet mehr Arbeitsfläche als Displays in 16:9 oder 16:10. Die Auflösung fällt mit 2520 x 1680 sehr ordentlich aus, die Bildqualität ist rundum überzeugend. Für eine sehr starke Leistung sorgt die CPU AMD Ryzen 7 5800H. Sehr erfreulich ist zudem die Akkulaufzeit von fast 11 Stunden. Das günstigste Gerät dieser Art ist das nicht mehr ganz neue Huawei Matebook D16 (Testbericht) mit 16:10-Display.

Neu auf dem Markt ist das Honor Magicbook 16 für 930 Euro, der große Bruder des Honor Magicbook 14 (Testbericht). Optisch erinnert der Computer stark an die Notebooks des ehemaligen Mutterkonzerns Huawei. Das Bildformat fällt allerdings mit 16:9 sehr klassisch aus. Ziemlich ungewöhnlich ist beim Magicbook 16 die Bildwiederholfrequenz von 144 Hertz. So etwas findet man sonst eher bei Gaming-Monitoren. Zum Zocken ist das Gerät mangels vollwertiger GPU aber nicht geeignet. Für eine starke Leistung bei Office-Anwendungen sorgt der AMD Ryzen 5 5600 U.

Ebenfalls interessant sind das Dell Inspiron 16. Mit Ryzen-5-CPU gibt es das Business-Laptop bereits ab 750 Euro, mit Ryzen 7 kostet es 900 Euro. Das überzeugende Lenovo Yoga Slim 7 Pro (Testbericht) gibt es zudem als 16-Zoll-Variante. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet ferner das Acer Swift 3 mit Intel Core i7-11370H. Mit dem Lenovo IdeaPad Flex 5 finden sich sogar Convertible-PCs (Ratgeber) in dieser Größe.

Eigentlich ist es ziemlich naheliegend, einen Gaming-Laptop möglichst groß zu gestalten. Mit einem größeren Display kommt zur Not auch ohne zusätzlichen Monitor genügend Freude auf. Zudem sind Gaming-Notebooks ohnehin selten als Leichtgewicht bekannt und benötigen entsprechend Platz für Hardware und die nötige Kühlung.

Das Angebot reicht von gehobenen, aber noch bezahlbaren Gaming-Laptops ab 1000 Euro wie Acer Nitro 5 mit Ryzen 5 und Nvidia Geforce RTX 3070 oder MSI Katana GF76 mit Intel Core i7-11800H und Nvidia Geforce RTX 3080 bis hin zu High-End-Maschinen wie Asus ROG Strix G17 für über 3500 Euro. Worauf man alles bei einem Gaming-Laptop achten sollte, erklären wir ausführlich im Ratgeber Gaming-Laptops: Spielspaß für zu Hause und unterwegs ab 666 Euro.

Wer seinen Laptop nur selten außer Haus bewegt, aber einen mobilen Ersatz für einen Desktop-PC sucht, ist bei einem Modell mit 17,3-Zoll-Display gut aufgehoben. Verglichen mit kompakteren Notebooks fallen diese wuchtiger und schwerer aus, bieten aber eine deutlich größere Bildschirmfläche. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn im Homeoffice nicht genügend Platz für einen externen Monitor oder eine Tastatur vorhanden ist.

Preislich geht es schon ab 350 Euro los. Allerdings bekommen Käufer dann nur ein schwaches Prozessor-Modell und niedrige Auflösungen. Wir raten deshalb zu einem Gerät für mindestens 450 Euro oder mehr. Ab 600 Euro bekommt man bereits solide Business-Laptops. Es gibt sogar Gaming-Laptops (Ratgeber) im Großformat.

Weitere preiswerte Laptops mit AMD-Prozessoren zeigen wir im Ratgeber Preiswerte Laptops ab 500 Euro: Welcher AMD Ryzen ist die beste Wahl? Sparfüchse lesen unseren Beitrag Die billigsten Windows-Laptops der Welt: Lohnt sich der Kauf? Wer viel mit dem Notebook unterwegs ist und deshalb ein mobiles Gerät sucht, sollte einen Blick auf unseren Ratgeber Leicht und trotzdem stark: Kompakte Laptops unter 1000 Euro.

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