Hüllen für Tablet, Foto & Camcorder
Einfachen Universal-Hüllen, die Smartphone, E-Book-Reader (Kaufberatung für den Urlaub) oder Tablet vor Sand und Wasser schützen, sind ab circa 10 Euro erhältlich. Diese Kunststofftaschen schützen zwar das Gerät, vermiesen aber die Aufnahmequalität von Fotos und Videos. Besser sind daher speziell an das Gerät angepasste Hardcase-Hüllen.
Für Kameras gibt es entweder teure, typenspezifische Unterwassergehäuse oder einfache Universal-Hüllen. Für gute Ergebnisse mit diesen einfachen Kunststoffbeuteln ist es wichtig, dass die Linse mit einer Echtglas-Abdeckung geschützt ist. Die besten Ergebnisse erreicht man aber ganz klar mit den auf die Kamera abgestimmten Unterwassergehäusen. Diese sind allerdings auch vergleichsweise teurer.
Actioncams
Gerade für Aufnahmen am Strand oder im Wasser eignen sich Actioncams perfekt. Natürlich bietet eine Spiegelreflex mehr fotografische Möglichkeiten; der Staub- und Wasserschutz der Action-Cams ist aber ein echtes Argument für Gopro & Co. Die Foto- und Videoqualität ist bei aktuellen Geräten überzeugend gut und reicht für private Urlaubsvideos mehr als aus. Actioncams mit 4K-Auflösung gibt es mittlerweile deutlich unter 200 Euro (Kaufberatung 4K-Actioncams ). Viele günstige Modelle haben bereits ein Unterwassergehäuse im Lieferumfang enthalten.
Für eine hohe Bildqualität raten wir zu Kameras im Preissegment von 150 Euro aufwärts. Die Gopro Hero 7 Black (Testbericht) und die Osmo Action von DJI (Testbericht) machen beispielsweise erstklassige Aufnahmen. Die beiden Modelle sind sogar ohne zusätzliches Gehäuse wasserdicht und benötigen das Extra-Case nur bei richtigen Tauchgängen. Wer hauptsächlich unter Wasser filmen möchte und Wert auf Qualität legt, sollte sich dazu unseren Ratgeber Filmen und Fotografieren unter Wasser ansehen.
Und wenn es etwas abgefahrener sein darf, empfehlen wir den Blick auf eine 360-Grad-Kamera mit Wasser- und Staubschutz. Wer seinen Urlaub daheim mit der VR-Brille noch einmal genießen möchte, sollte sich beispielsweise die Xiaomi Mijia 360 (Testbericht) ansehen. Alternativ gibt es auch für 360-Grad Kameras wie die LG 360 Cam (Testbericht) oder die Insta360 One X (Testbericht) eigene Unterwasser-Gehäuse . Diese schützen die Kameras und ermöglichen eine rundherum freie Sicht, sind aber eher für die Gegend am Pool geeignet als für den Wrack-Tauchgang an der Thistlegorm .
Soll die Kamera nur im Trockenen zum Einsatz kommen, ist auch die DJI Osmo Pocket (Testbericht) sehr interessant. Die kleine 4K-Kamera hat ein 3-Achsen-Gimbal integriert und ermöglicht so sehr ruhige, unverwackelte Aufnahmen. Das von DJI angekündigte Unterwassergehäuse ist bisher allerdings noch nicht erhältlich.
Tauchen & Schnorcheln
Vor allem Action-Cams bieten sich mit ihren tauch-tauglichen Gehäusen für Unterwasseraufnahmen regelrecht an. 40 Meter Tiefe und mehr sind mit den passenden Kunststoff-Cases kein Problem – und Schnorcheln damit selbstverständlich auch nicht. Wer vor allem Detailaufnahmen machen möchte, fährt mit einem Haltegriff für das Unterwassergehäuse am besten, wer den kompletten Tauch- oder Schnorchelausflug festhalten möchte, befestigt die Kamera idealerweise direkt an der Ausrüstung.
Für diesen Zweck gibt es beispielsweise von Cressi verschiedene Tauchermasken mit Gopro-Halterung, alternativ gibt es auch Masken mit integriertem Schnorchel samt Halterung .
Kleiner Tipp am Rande: Fast nirgendwo nervt nicht perfekt passende Ausrüstung so wie bei der Tauchermaske. Ist sie nicht vollkommen dicht, leidet das Vergnügen. Also: Bart- und Kopfhaare raus aus der Dichtung zwischen Gesicht und Maske und zum Testen eine Trockenübung: Maske aufsetzen und durch die Nase einatmen. Dabei sollte sich die Tauchermaske am Gesicht festsaugen und keine Luft verlieren. Denn wenn sie an Land schon dicht ist, passt sie im Wasser auch.
Gimbals: ruckelfreies Filmvergnügen
Wer seinen Videoaufnahmen einen professionellen Touch verpassen möchte, kommt auch mit anderen Kameras um ein Gimbal nicht herum. Die motorisierten Kamerahalter filtern Bewegungen und sorgen für ein kinoreifes Erlebnis. Egal ob Actioncam, Smartphone oder Spiegelreflex, Gimbals sind inzwischen für fast alle Kamera-Bauformen erhältlich.
Wir haben in der Vergangenheit einige Gimbals getestet, darunter das Karma Grip Gimbal für GoPro 5 (Testbericht) und das Zhiyun Rider M Gimbal (Testbericht) . In andere Modelle kann man sein Smartphone einspannen und so eine ganz neue Aufnahmequalität erreichen. Wer sich dafür interessiert, findet in unserem Vergleichstest Smartphone-Gimbals ab 70 Euro die passende Ausrüstung für sein Handy.
Reinigungsset
Wer dennoch mit seiner Spiegelreflex- oder Systemkamera an den Strand geht, sollte rechtzeitig an die passende Reinigung denken. Staub und Sand nerven nicht nur im Getriebe der Objektive, sondern können auch für störende Bildfehler sorgen, wenn sie auf den Bildsensor geraten. Um unterwegs die Fotoausrüstung pflegen zu können, empfehlen wir ein Reinigungsset mit Blasebalg. Sand sollte man niemals einfach abwischen – das sorgt für Kratzer und großen Frust.
Speicherlösungen
Fotos und Videos haben einen hohen Speicherbedarf. Der Computer steht natürlich zuhause, also brauchen wir eine andere Lösung, um unterwegs Platz zu schaffen. Wir empfehlen die Auslagerung der Daten auf eine WLAN-Festplatte (Testbericht) oder einen WLAN-USB-Speicher. Diese Speicherlösungen kommunizieren per Wireless LAN mit dem Android- oder iOS-Smartphone und gestalten den Datentransfer sehr komfortabel. Ein Beispiel dafür ist die SanDisk iXpand Base (Testbericht) . Andere Lösungen, speziell für IPhone-Nutzer, zeigen wir in einem Vergleichstest .
Wer seine Aufnahmen von der Spiegelreflexkamera direkt per Handy auf Social-Media-Plattformen posten möchte, braucht ebenfalls eine findige Lösung, um die Daten aus der Kamera auf das Handy zu bekommen. Für manche Smartphones gibt es passende Adapter für den USB- respektive Lightning-Anschluss, alternativ und mit allen Geräten funktioniert das mit einer WLAN-Speicherkarte. Die Speicherkarten haben den Vorteil, dass sie direkt in der Kamera verbleiben und die Daten von dort direkt ans Smartphone senden. Die WLAN-Kartenleser funktionieren auch mit den bereits vorhandenen Speicherkarten. Ihr Nachteil ist, dass wir die Karte erst aus der Kamera herausnehmen müssen.
Stromversorgung
Egal ob wir mit Actioncam oder Smartphone filmen: Die Batterielaufzeit ist immer zu kurz. Und während man bei der GoPro Hero den Akku noch selbst wechseln kann, sind die Akkus im Handy und in vielen anderen Action-Cams wie der GoPro Session fest verbaut. Man muss also mobil laden – mit einer USB-Powerbank. Diese gibt es in verschiedensten Größen und Kapazitäten. Wir haben im Folgenden ein paar Beispiele herausgesucht – manche davon sogar mit integriertem Solar-Panel.
Wer noch unabhängiger sein möchte, sollte sich ein Solar-Ladegerät anschaffen. Die kleinen Solarpanels liefern bei ausreichender Sonne genügend Strom, um zwei Geräte per USB-aufzuladen. Allerdings ist die Ladeleistung stark von der Sonneneinstrahlung abhängig. Als ideal hat sich die Kombination aus Solar-Lader und Powerbank herausgestellt. Wir hatten kürzlich das tragbare Solar-Ladegerät von Mabor im Test.
Filter (ND Filter & Pol-Filter)
Für hochwertige Fotoaufnahmen reicht bei starkem Sonnenschein auch eine gute Kamera nicht aus. Die Kontraste zwischen Hell und Dunkel sind einfach zu extrem. Um bei Fotos am Strand nicht nur einen weißen Himmel zu sehen, kann man einen ND-Filter einsetzen. Diese Filter gibt es in verschiedenen Stärken und für fast alle Kameramodelle. Letztendlich handelt es sich dabei um einen Abdunkelungs-Filter, quasi eine Sonnenbrille für die Kamera-Linse. Je heller die Sonne scheint, desto stärker muss der Filter sein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: der Himmel erscheint nicht mehr schneeweiß, sondern zeigt Strukturen. Wolken und Kondensstreifen sind wieder sichtbar, ohne dass der Vordergrund dabei absäuft. Auch Langzeitaufnahmen sind so bei sehr heller Umgebung möglich. Ohne Filter geraten die Fotos sonst extrem überbelichtet. Wichtig ist darauf zu achten, welche Filtergröße man für seine Kamera benötigt.
Eine Übersicht über ND-Filter mit weiterer Suchfunktion für die verschiedenen Kameras gibt es im heise Preisvergleich (ND-Filter) .
Wer am Wasser fotografiert, hat sich bestimmt schon über die Spiegelungen im Wasser geärgert. Statt Fische unter Wasser sind auf den Fotos nur Spiegelungen des Himmels zu sehen. Aber dafür gibt es eine einfache Lösung. Die sogenannten Pol-Filter reduzieren Spiegelungen im Wasser oder auf Scheiben. Auch diese Filter sind in verschiedenen Größen erhältlich; also unbedingt darauf achten, was man für die eigene Ausrüstung braucht. Eine große Auswahl gibt's im heise Preisvergleich (Pol-Filter) .
Für Aufnahmen ab einer Wassertiefe von etwa drei bis fünf Metern ist die Nutzung eines Rotfilters sinnvoll. Alternativ sollten die Aufnahmen nachbearbeitet werden.
Weitere Informationen zu optischen Filtern haben unsere Kollegen von c't Fotografie zusammengefasst: Fotografieren mit optischen Filtern
Fazit
Das richtige Equipment schützt die Technik und ermöglicht spektakuläre Aufnahmen im Pool, Meer oder am Strand. Voraussetzung ist neben der Kamera auch immer eine schnelle Speicherkarte. Geeignete Modelle haben wir in unserer Kaufberatung Speicherkarten für 4K-Kameras und Drohnen aufgelistet.
Soll der eigene Strandabschnitt lieber aus der Luft aufgenommen werden, lohnt ein Blick auf unsere Bestenliste der Top 5 Video-Drohnen für unterwegs . Bei der Verwendung der Drohnen im Ausland ist allerdings Vorsicht geboten. Die Regelungen für die Nutzung sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Auch beim Transport gibt es einige Dinge zu beachten. Mehr dazu im Artikel Guten Flug – Ab in den Urlaub: Reisen mit der Drohne .
Wem das noch nicht reicht, dem empfehlen wir das Dossier "Technik für den Urlaub " unserer Kollegen von heise online und heise+. Dort erklären sie nicht nur, welche Technik sich für die Reise eignet, sondern gehen auch auf problematische Zollbestimmungen ein, geben Spartipps für die Online-Buchung und erklären, welche Powerbank unterwegs genügend Saft liefert.