Crosstrainer statt Fitness-Studio: Gesünder als Joggen und für Allergiker

Bowflex Max Trainer M9

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Sport bei jedem Wetter trotz Allergie? Ein Crosstrainer bietet effektives Training wie im Fitness-Studio. Wir zeigen, was man vor dem Gerätekauf wissen sollte.

Ein Crosstrainer ist ein vielseitiges Fitnessgerät. Es bietet ein Ganzkörper-Workout, stärkt die Ausdauer und das Herz-Kreislauf-System. Zudem ist das Training mit dem Crosstrainer im Vergleich zum Joggen schonender für die Gelenke. Nicht umsonst gehören diese Geräte zur Grundausstattung der Fitness-Studios. Wer in Zeiten von Corona lieber zu Hause Sport treibt, findet im Crosstrainer ein ideales Mittel zum Abnehmen und für mehr Bewegung sowie Fitness.

Die Bandbreite ist enorm und reicht vom einfachen, mechanischen Modell ab 160 Euro bis zum Profi-Crosstrainer mit Entertainment-Programm von Life Fitness fürs Fitnessstudio um die 12.000 Euro. In diesem Ratgeber geben wir eine Übersicht aller gängigen Varianten und zeigen, welche Crosstrainer zum Trainieren zu Hause besonders infrage kommen. Dabei gehen wir insbesondere auf smarte Modelle ein, die mit virtuellen Landschaften per App für mehr Abwechslung sorgen.

Diese Ratgeber gehört zur Themenwelt Fitness. Dort haben wir uns mit weiteren Trainingsgeräten befasst, dazu gehören etwa Laufbänder (Ratgeber), Ergometer (Ratgeber), das Indoor Cycle Schwinn 800IC (Testbericht), Hilfsmittel zum Abnehmen (Ratgeber) sowie Fitness-Tracker (Bestenliste) und smarte Sportuhren (Bestenliste).

Die Vorteile sind vielfältig. Zum einen eignet sich der Crosstrainer hervorragend für Allergiker, die speziell im Frühjahr aufgrund von Heuschnupfen auf Sport im Freien verzichten müssen. Als Fitnessgerät für zu Hause ist der Sport bei jedem Wetter möglich, sowohl bei Regen als auch im Winter.

Das Training ist gelenkschonender als etwa Joggen. Während beim Laufen die Gelenke starken Belastungen durch wiederholtes Auftreten auf den Boden bei hohem Tempo ausgesetzt sind, gibt es beim Crosstrainer keine Aufprallkräfte. Die Beine verlassen nicht die Fußauflagen. Man spricht hier auch von Low-Impact-Training, das für Gelenke in den Knien, der Hüfte oder Knöchel besonders schonend ist.

Ein weiterer Vorteil: Jeder bestimmt das Tempo selbst – anders als bei einem Laufband (Ratgeber). Wer erschöpft ist, macht einfach langsamer. Bei einem Laufband muss man die Geschwindigkeit erst reduzieren. Das erhöht beim Training die Gefahr von Unfällen bei Überlastung oder beim Stolpern.

Ein Crosstrainer bietet ein umfassendes Ganzkörper- und Herz-Kreislauf-Training. Je nach gewähltem Widerstand und Modus verbrennt das Training mit dem Crosstrainer bis 700 Kalorien in der Stunde. Im Vergleich zu einem Fahrrad-Ergometer (Ratgeber) trainiert ein Crosstrainer nicht nur die Muskeln des unteren Körpers, sondern auch den Oberkörper. Dazu gehört die Muskulatur im Gesäß, Oberschenkel, aber auch im Bauch, Rücken, in der Brust sowie den Armen. Zudem kräftigt das Training den Herzmuskel, was sich positiv auf Ausdauer und Kreislauf auswirkt.

Neben klassischem Ausdauertraining ist bei einem hochwertigen und smarten Crosstrainer zudem Intervalltraining möglich. In diesen kurzen Sessions wechselt man Phasen sehr hoher Belastung mit kurzen Ruhepausen ab. Hier reicht häufig ein Training von 25 Minuten, um den Kalorienverbrauch enorm anzukurbeln. Wichtig: Ein Warm-up vor jedem Workout ist essenziell. Das wärmt die Muskulatur auf und bereitet den Kreislauf auf die Belastung vor. Hierzu reichten 5 Minuten bei niedriger Intensität aus. Danach kann man eine Schippe drauflegen.

Wichtig ist die richtige Körperhaltung. Beide Füße stehen fest auf der Fußablage. Weder sollte man die Stangen zu locker halten, noch zu viel Kraft darauf ausüben. Hand und Unterarm bilden eine Linie. Die Beine sollten immer leicht gebeugt sein. Dabei darf man sich nicht zu weit nach vorne beugen. Der Rücken bleibt gerade, um ein Hohlkreuz zu vermeiden. Vor dem Kauf sollte man die Schrittlänge beachten. Kleinere Personen haben eine kürzere Schrittlänge als große Menschen. Weniger als 35 cm sollten es nicht sein. Bei einer Körpergröße bis 1,65 m reichen bis zu 45 cm. Bei 1,85 sollten es mindestens 50 cm sein, darüber sogar 55 cm.

Zu unterscheiden ist zwischen einem Crosstrainer und Ellipsentrainer. Ersterer simuliert eher die Bewegung beim Joggen, letzterer ahmt das Gehen oder Nordic Walking nach. Der Bewegungsablauf der Füße ähnelt dabei einer Ellipse. Der Innenabstand der Pedale – auch Q-Faktor genannt – ist beim Ellipsentrainer für gewöhnlich geringer als beim Crosstrainer. Wie groß der Q-Faktor sein sollte, kommt aber auch auf die Größe der Person an. Beim Gehen liegt dieser normalerweise bei etwa 10 cm. Größere Menschen benötigen einen höheren Pedalabstand.

Ein weiterer Unterschied besteht bei der Schwungmasse. Hier gibt es große Unterschiede beim Gewicht des eingesetzten Schwungrads. Je höher die Schwungmasse, desto geschmeidiger und gleichmäßiger bewegt sich der Crosstrainer. Weniger als 7 kg Schwungmasse sollten es nicht sein, zu empfehlen sind hier mindestens 12 kg für einen angenehmen Rundlauf. Wer bei hohem Tempo trainiert, benötigt deutlich mehr. Profi-Crosstrainer bieten über 30 kg an Schwungmasse.

Zudem spielt es für den Bewegungsablauf eine Rolle, ob sich das Schwungrad hinten oder vorne befindet. Früher galt: Ein Crosstrainer hat das Schwungrad hinten, ein Ellipsentrainer vorne. Das kann man aber pauschal nicht mehr sagen. Crosstrainer mit Schwungmasse hinten erlaubt einen höheren Hub wie beim Treppensteigen bei kleinerem Bewegungsablauf, was intensiver ist und dennoch Platz spart. Geräte mit Schwungrad vorne erlauben in der Regel eine flachere und längere Bewegung. Es gibt aber auch Ausnahmen – etwa den Bowflex Max Trainer M9 (Testbericht). Dabei handelt es sich um eine Mischform aus Stepper und Crosstrainer. Das Schwungrad ist vorne in erhöhter Position. Die Bewegung verläuft hier deutlich vertikaler, was Platz spart und intensiver das Gesäß trainiert.

Für den benötigten Widerstand reguliert beim Crosstrainer das Bremssystem. Der gängige Standard sind Bremssysteme mit Magnet, daneben gibt es zum Teil noch Systeme mit Induktion – auch Wirbelstrombremse genannt – sowie seltener Luftwiderstand.

Beim magnetischen Bremssystem reguliert ein Permanentmagnet am Schwungrad den Widerstand. Je näher sich der Magnet am Rad befindet, desto größer wird der Widerstand. Das erfolgt über das Magnetfeld – es entsteht kein physischer Kontakt, deshalb haben solche Systeme eine besonders lange Lebensdauer ohne nennenswerten Verschleiß. Der Widerstand ist unabhängig von der Drehzahl des Schwungrads oder des Tempos. Die Verstellung erfolgt über einen manuellen Regler oder den Computer am Crosstrainer. Das System ist sehr leise.

Die höchste Widerstandskraft erlaubt das Induktionsbremssystem. Dieses kommt auch bei Schienenfahrzeugen und Schiffen zum Einsatz. Hier sind Widerstände bis zu 400 Watt möglich. Dabei erzeugen elektrische Spulen durch Wirbelstrom ein Magnetfeld, das die Schwungscheibe abbremst. Das erfolgt ebenfalls ohne Berührung, was zu einer langen Lebensdauer führt. Das erlaubt ferner einen sanften und reibungslosen Widerstandswechsel, der besonders leise ist. Die Bremskraft steigt mit zunehmender Drehzahl, was einen besonders starken Widerstand erlaubt. Dieses Bremssystem ist interessant bei intensivem und hartem Training.

Bremssysteme mit Luftwiderstand sind selten. Dabei regeln Schaufeln in einem Laufrad – der sogenannten Luft-Turbine – den Luftwiderstand. Dieser verändert sich je nach eingesetzter Kraft. Je schneller sich die Luftschaufeln drehen, desto höher ist der Widerstand. Das System ist allerdings nicht so leise wie ein Magnetbremssystem oder die Wirbelstrombremse. Ein Beispiel dafür ist das Asviva F1 Air-Bike Pro Crosstrainer sowie der Bowflex Max Trainer M9 (Testbericht).

Im Prinzip eignet sich jeder Crosstrainer fürs Training zu Hause. Beim Kauf sollte man hier genaustens auf die Abmessungen achten und vorher einen geeigneten Platz zum Aufstellen suchen. Sehr praktisch sind zudem Transportrollen am Crosstrainer, mit dem man das Gerät kippt und so leichter in der Wohnung verschieben kann. Anders als bei einem Laufband benötigt der Crosstrainer keinen zusätzlichen freien Platz hinter dem Gerät.

Nicht vergessen: Eine Steckdose sollte in den Räumlichkeiten erreichbar sein – zur Not über ein Verlängerungskabel. Zudem empfiehlt sich ein Raum mit Fenster, um nach dem Sport zu lüften. Beim Training steigt die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung und Schweiß enorm an, was zu Schimmel führen kann, wenn nicht regelmäßig gelüftet wird.

Eine platzsparende Variante sind faltbare Crosstrainer. Diese klappt man nach dem Training zum Verstauen zusammen. Entsprechende Geräte bietet Horizon Fitness, Maxxus, Asviva und Christopeit Sport an. Interessant für den Heimgebrauch sind zudem kurze Geräte, die eher in die Höhe gebaut sind und eine Hybrid-Form aus Stepper und Crosstrainer darstellen. Dazu gehört etwa der Asviva F1 Air-Bike Pro, Zipro Climber oder Bowflex Max Trainer M9.

Ein Crosstrainer muss nicht teuer sein. Bereits bis 500 Euro bekommt man eine Auswahl an Geräten von Herstellern wie Finnlo by Hammer, Christopeit Sport, Hammer, Asviva, Reebok sowie Horizon Fitness, Sportplus oder Sportstech. Diese haben Transportrollen und vorwiegend ein Schwungrad hinten. Die Schwungmasse reicht von 7,5 kg bis 23 kg. Wir empfehlen hier zu Geräten ab 12,5 kg zu greifen. Die Crosstrainer unter 500 Euro mit dem schwersten Schwungrad sind der Horizon Fitness Syros Pro, Sportplus SP-ET-9800-iE Crosstrainer und Hammer Cross-Motion BT, der sogar über eine Bluetooth-Schnittstelle verfügt. Dasselbe gilt für den Hammer CX8 BT.

Standardmäßig verfügen alle Crosstrainer dieser Preisklasse bereits über Handpulssensoren. Einige Modelle sind zudem kompatibel zu einem Brustgurt (Ratgeber). Alternativ spricht nichts dagegen, den Puls mit einem Fitness-Tracker (Bestenliste) im Auge zu behalten. Eine App-Unterstützung zur Verbindung mit dem Smartphone oder Tablet über Bluetooth bieten zusätzlich der Hammer Crossfly BT, Asviva Cardio C16 Bluetooth 2in1, Skandika Fint sowie Sportstech CX608.

Wirklich spannend und abwechslungsreich wird das Training mit dem Crosstrainer in Verbindung mit einer App. Das funktioniert ähnlich wie ein smarter Ergometer (Ratgeber) oder Indoor Cycles wie das Schwinn 800IC (Testbericht) im Stile von Peloton. Für mehr Motivation sorgen aufgezeichnete Strecken in exotischen Landschaften, die man nachläuft, sowie virtuelle Coaches, die einen beim Intervalltraining zur Höchstleistung pushen.

Das Training setzt hier allerdings eine App voraus, was monatliche Gebühren nach sich ziehen kann. Oft gibt es das Angebot in den ersten Monaten kostenlos. Danach kommen Gebühren zwischen 10 und 20 Euro auf die Nutzer zu. Beliebter Standard ist hier etwa die Fitness-App Kinomap für 12 Euro im Monat. Diese ist zu einer Vielzahl an Ergometern und Crosstrainer kompatibel von Herstellern wie Asviva, Christopeit, BH Fitness, Finnlo, Hammer, Skandika, Sportplus und mehr.

Preiswerterer Modelle mit App-Support setzen zur Wiedergabe ein Smartphone oder Tablet voraus. Hier ist das Tablet eindeutig die bessere Wahl wegen des großen Displays. Für den Einsatz reicht bereits ein preiswertes 10-Zoll-Tablet (Ratgeber) aus. Vor dem Kauf sollte man prüfen, ob eine passende Halterung auf dem Fitnessgerät vorhanden ist.

Es gibt aber auch Profi-Geräte, die in das Erlebnis eines Fitness-Studios in die eigenen vier Wände bringen. Dazu gehört etwa der Bowflex Max Trainer M9 (Testbericht) mit Wi-Fi. Hier ist ein Display bereits integriert – das auf einem Android-Tablet basiert und über die Fitness-App JRNY läuft. Der Dienst ist im ersten Jahr kostenlos und bietet einen Coach mit zahlreichen und individuell angepassten Programm sowie virtuelle Laufstrecken. Das erlaubt mit dem Gerät das harte Hoch-Intensitäts-Interval-Training (HIIT), das besonders viele Kalorien verbraucht und zu einem Nachbrennereffekt führt, bei dem der Körper noch mehrere Stunden nach dem Training Kalorien verbrennt. Ohne Account stehen nur bestimmte Trainingsprofile zur Verfügung, zur Nutzung der aufgezeichneten Landschaften ist ein Abo erforderlich.

Die Verbreitung des Crosstrainer ist ausgezeichnet, zudem ist er deutlich leiser in Betrieb als ein Laufband. Mit einer Länge von 127 cm kann man das Gerät noch gut in einem Zimmer unterbringen. Den Transport erleichtern dabei zwei Rollen. Ungewöhnlich ist der Aufbau – es handelt sich dabei um einen Hybrid aus Stepper und Crosstrainer. Der Aufbau orientiert sich in die Höhe, was platzsparend ist. Zudem ist das Training damit besonders intensiv für die Gesäßmuskulatur.

Ein Crosstrainer ist das ideale Trainingsgerät für jeden, der wegen Allergien wie Heuschnupfen oder Problemen mit Gelenken nicht mehr im Freien joggen möchte. Damit holt man sich ein Stück Fitness-Studio in die Wohnung und kann unabhängig vom Wetter Ausdauertraining betreiben. Zudem schont das Gerät die Gelenke. Anders als ein Laufband oder Fahrrad-Ergometer trainiert der Crosstrainer den ganzen Körper.

Bereits für unter 500 Euro bekommt man entsprechende Crosstrainer. Vor dem Kauf sollte man prüfen, ob für das Fitnessgerät genügend Platz und eine freie Steckdose vorhanden ist. Besonders spannend ist das Training mit einem smarten Crosstrainer mit App-Anbindung. Dann läuft man per App über ein Tablet oder Display durch virtuelle Welten, begleitet von einem Coach. Einziger Nachteil: Eine Ausrede zum Sport machen hat man dann wirklich nicht mehr.

Wie sich ein smartes Gerät in der Praxis schlägt, verrät unser Crosstrainer-Test des Bowflex Max Trainer M9. Wer auf echtes Joggen nicht verzichten will, kann über die Anschaffung eines Laufbands nachdenken. Worauf man dabei achten sollte, erklären wir im Ratgeber Laufen im Winter: Klappbare Laufbänder und Sport-Zubehör für die kalte Jahreszeit. Für Radsport-Fans sind Indoor Cycles und Hometrainer interessant, mehr dazu erklären wir im Ratgeber Smarte Ergometer zum Abnehmen: Günstige Alternativen zu Peloton ab 500 Euro. Wie viel Spaß damit das Training macht, zeigen wir im Testbericht des Schwinn 800IC. Eine ideale Ergänzung zum Training zu Hause sind zudem Fitness-Tracker (Bestenliste) oder smarte Sportuhren (Bestenliste).

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