Chromebooks ab 145 Euro: Günstige Alternative zum Windows-PC

Lenovo Ideapad Flex 5 Chromebook

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Ein Chromebook ist deutlich günstiger als ein Windows-Laptop. Dieser Ratgeber zeigt, woran das liegt, was Geräte mit Chrome OS können und was sie kosten.

Ein kleiner Laptop, der in nur wenigen Sekunden startklar ist? Es muss nicht immer ein Windows-Laptop sein. Geräte mit Chrome OS von Google sind eine günstige und sichere Alternative zum Betriebssystem von Microsoft.

Auf den ersten Blick sieht ein Chromebook wie ein normaler Laptop (Themenwelt) aus. Der Unterschied liegt in der Software. Ein Chromebook läuft mit dem Betriebssystem Chrome OS von Google, einer Linux-Distribution. Das Betriebssystem fährt rasant hoch – in der Regel in knapp 5 bis 7 Sekunden. Für Sicherheit ist ebenfalls gesorgt: System- und Sicherheitsupdates installiert Chrome OS unauffällig und regelmäßig im Hintergrund, Anwendungen laufen innerhalb einer Sandbox ab. Viren bei Chrome OS kommen bisher kaum vor.

Allerdings gibt es einige Besonderheiten und Einschränkungen im Vergleich zu einem Windows-Geräte zu beachten. Wir erklären, worauf es bei einem Chromebook (Themenwelt) ankommt und wie viel Geld Käufer investieren sollten.

Das Betriebssystem Chrome OS ist schlanker und einfacher aufgebaut als der Alleskönner Windows. Damit läuft es einwandfrei auf einfacher Hardware mit weniger schnellen CPUs. Lizenzgebühren für Chrome OS fallen für Käufer nicht an. Ein Chromebook ist dafür konzipiert, online zu arbeiten. Deswegen verzichten die Hersteller auf größere und teurere Festplatten, zudem reicht weniger Arbeitsspeicher für Chrome OS aus.

Laptops mit einfacher Hardware und sogar 14-Zoll-Display gibt es aus diesem Grund bereits ab 145 Euro. Auf Touchscreen oder Full-HD müssen Anwender bei den besonders günstigen Modellen meistens dann verzichten.

Software für Windows kann man bei Chrome OS nicht nutzen. Im Mittelpunkt des Systems steht der Chrome-Browser inklusive aller Erweiterungen aus dem Chrome Web Store sowie die Google-Dienste wie Google Drive, Gmail oder Google Docs. Wenn keine Internetverbindung besteht, sollen Offline-Funktionalitäten bei Google Drive, Gmail oder Google Docs die Arbeit erleichtern. Allerdings steht in der Regel deutlich weniger interner Speicher zur Verfügung als bei einem Windows-PC.

Zusätzlich bietet Chrome OS Zugriff auf zahlreiche Android-Apps aus dem von den Smartphones bekannten Google Play Store. Diese laufen dann innerhalb eines Containers. Dadurch sind sie unter Umständen nicht so schnell und flüssig, wie bei einem Android-System. Man sollte allerdings beachten, dass viele Android-Apps für kleine Displays und Touch-Eingaben optimiert sind. Hier empfiehlt es sich deshalb, gleich ein Gerät mit Touchscreen zu kaufen. Es gibt Apps, die für Tablets sowie auch Chromebooks optimiert sind, etwa sämtliche Google-Anwendungen oder Microsoft Office.

Zudem ist es bei neueren Geräten mit Chrome OS möglich, Software für Linux zu nutzen. Hierzu hat Google eine Linux-VM auf Basis von Debian Stretch integriert. Über einen Terminal installieren versierte Anwender dann Linux-Software wie Gimp, Thunderbird oder Libreoffice. Standardmäßig ist Linux bei Chrome OS deaktiviert.

Wer ohnehin viel am PC über den Chrome-Browser erledigt, wird sich mit einem Chromebook schnell heimisch fühlen. Wer aber auf spezielle Windows-Software angewiesen ist, für die es keine Android-Alternative gibt, wird damit weniger glücklich.

Von einem Windows-Laptop ist ein Chromebook auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Das Design folgt der bewährten, zusammenklappbaren Clamshell-Form (Englisch für Muschel) mit Display, Tastatur und Touchpad. Die kleinsten Modelle bieten eine Display-Diagonale von 11,6 Zoll. Es gibt darüber hinaus Varianten mit größerem Bildschirm von bis zu 15,6 Zoll. Am größten ist mittlerweile das Angebot bei Geräten mit 14 Zoll, gefolgt von 11,6 und 13,3 Zoll.

Die Mehrheit der Geräte bietet einen Touchscreen – abgesehen von den besonders günstigen Modelle ab 120 Euro, die ohne berührungsempfindlichen Bildschirm auskommen müssen. Fast bei der Hälfte aller Chromebooks handelt es sich um sogenannte Convertible-PCs (Themenwelt). Bei diesen Geräten klappt man das Display komplett auf die andere Seite und nutzt es dann als Touchscreen wie bei einem Tablet. Das macht es nicht nur zur potenziellen PC-Alternativen, sondern dank Google Play Store auch zur Konkurrenz für Tablets (Themenwelt).

Die Auflösung startet bei preiswerten Modellen bei 1366 x 768 Pixel. Wer mit dem Gerät hauptsächlich im Web surfen will oder Mails schreiben möchte, dürfte mit dieser Auflösung gut auskommen. Zum Streaming von Filmen und Serien (Ratgeber) mit Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ empfehlen wir ein Gerät mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln zu wählen, um Inhalte in Full-HD genießen zu können. Der Großteil der Chromebooks bietet das mittlerweile an. Bereits ab 170 Euro bekommt man entsprechende Geräte, mit Touchscreen kosten diese 200 Euro aufwärts.

Die meisten Displays bieten eine maximale Helligkeit von 250 cd/m², was auch bei Windows-Laptops gängig ist. Wer viel im Freien mit dem Chromebook arbeiten möchte, sollte ein Gerät mit einer Helligkeit von mindestens 300 cd/m² wählen, damit das Display auch bei Sonnenschein noch halbwegs ablesbar bleibt. Das ist ebenfalls schon ab 200 Euro möglich.

Die Hardware eines Chromebooks ist in der Regel recht einfach gehalten, weil die Geräte für Dienste aus dem Web konzipiert sind und wenig Leistung benötigen. Eine große Bandbreiten an CPUs ist zu finden. Günstige Geräte setzen auf einfache Prozessoren der Reihe Intel Celeron und Pentium Silver, AMD A6-9220C oder AMD 3015Ce. Zudem kommen Chips auf ARM-Basis zum Einsatz, wie sie auch bei Smartphones zu finden sind. Diese sind besonders energieeffizient und preiswert. Es gibt aber auch stärkere CPUs, wie man sie von Windows-Notebooks her kennt, etwa Intel Core m, Core i3, i5 und i7, AMD Athlon sowie Ryzen 3, 5 und 7.

Da die meisten Aufgaben über Webdienste laufen, kann man auf stärkere Prozessoren bei Chrome OS weitgehend verzichten – außer man benötigt genügend Leistung für aufwändigere Anwendungen oder Spiele aus dem Google Playstore. Starke GPUs finden sich allerdings keine. Es dominieren Grafikchips wie der Intel UHD oder Iris Xe sowie die integrierten GPUs der ARM-CPUs von Qualcomm und Mediatek. Eine Alternative für Zocker ist bei Chrome OS deshalb das Cloud Gaming (Ratgeber). Bei Diensten wie Nvidia Geforce Now oder Google Stadia spielt die eigene Hardware eine untergeordnete Rolle. Die Spiele werden in der Cloud gerendert und dann direkt auf das Chromebook über die Internetverbindung gestreamt.

Chromebooks verfügen von Natur aus über weniger Speicher als PCs – für die Ablage von Daten stehen in erster Linie Cloud-Dienste zur Verfügung, wie Google Drive. Standardmäßig kommen Flashspeicher mit 32 oder 64 GByte (eMMC) zum Einsatz, seltener SSDs mit bis zu 256 GByte. Üblicherweise verfügen die meisten Modelle über 4 GByte oder 8 GByte RAM, was für die meisten Aufgaben ausreichend ist. 16 GByte RAM sind eher selten. Ein Chromebook mit 128 GByte Speicher, 8 GByte RAM und Full-HD-Touchscreen bekommt man ab 270 Euro.

Eine der größten Stärken von Chromebooks ist die verhältnismäßig lange Akkulaufzeit im Vergleich zu klassischen Notebooks. Das hat letztlich zwei Gründe: Das Betriebssystem läuft sehr effizient und bei einfacherer Hardware ist der Betrieb energiesparend. Bei neueren Geräten sind je nach Nutzung Laufzeiten von 8 bis 12 Stunden mit Intel-CPUs und sogar 10 bis 16 Stunden mit ARM-Chips denkbar. Am Ende des Tages hängt das aber von der Art der Nutzung ab.

Ein Chromebook als Convertible-PC ist besonders praktisch – denn er bringt zwei Welten zusammen: Laptop und Tablet. Zum Schreiben nutzt man das Gerät wie ein klassisches Clamshell-Notebook – für die Couch klappt man das Display auf die Rückseite des Geräts und bedient es per Touchscreen.

Die Convertible-Bauweise muss nicht zwangsläufig teuer sein. Bereits ab 165 Euro bietet Acer mit dem Chromebook Spin 311 ein preiswertes und kompaktes Einsteigergerät mit 11,6-Zoll-Display und ARM-Prozessor. Vergleichbar mit dem Modell ist das Lenovo Ideapad Flex 3 Chromebook ab 190 Euro.

Getestet haben wir unter anderem das Acer Chromebook Spin 513 (Testbericht). Der Convertible-PC nutzt den ARM-Chipsatz Qualcomm Snapdragon 7c und ist als LTE-Version mit 8 GByte RAM und 128 GByte Speicher ab 500 Euro bei Saturn erhältlich. Es gibt zudem günstigere Varianten mit dem abgespeckten Snapdragon 7c Lite ab 277 Euro. Im Test überzeugte uns das Gerät mit einer guten Tastatur und langen Akkulaufzeit. Das Touch-Display löst mit 1980 x 1080 (Full-HD) auf. Lediglich die CPU zeigte sich nicht gerade als ein Zugpferd.

Näher angesehen haben wir uns zudem das Lenovo Ideapad Flex 5 Chromebook. Unser Testgerät bietet ein 13,3-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung, 8 GByte RAM und eine für ein Chromebook üppige SSD mit 256 GByte und nutzt den leistungsstarken Prozessor Intel Core i5. Dafür verlangt Lenovo etwa 599 euro. Für 499 Euro bekommt man das Ideapad Flex 5 für etwa 499 Euro. Die Ausführung mit dem eher gemächlichen Intel Pentium Gold bekommt man bereits ab 299 Euro.

Die Verarbeitung hinterlässt einen einwandfreien Eindruck. Zudem überzeugt die Tastatur sowie die Lautsprecher mit einem satten und guten Klang. Die Bildqualität des Touchscreens ist gut, könnte vielleicht noch einen Ticken kräftigere Farben vertagen. Praktisch: Die Webcam kann mit einer Blende per Schieberegler abgedeckt werden. Mit einem Gewicht von 1,55 kg ist es aber kein Leichtgewicht mehr. Die von Lenovo versprochene Akkulaufzeit von 10 Stunden ist etwas optimistisch. Wir konnten mit dem Gerät etwa 7 Stunden am Stück ein YouTube-Video abspielen, bevor der Akku zur Neige ging.

Die Wahl zum Convertible ist bei einem Chromebook naheliegend, dass es nur unwesentlich mehr kostet als ein klassisches Clamshell-Gerät. Wer nicht nur am Schreibtisch mit dem Rechner arbeitet, sondern gerne auf der Couch das Gerät als Tablet-Alternative nutzen möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

Eine besondere Spielart ist ein Detachable. Hierbei entfernt man das Displayfeld von der Tastatur und nutzt das Chromebook dann wie ein Tablet. Ein Beispiel dafür ist das Lenovo Ideapad Duet Chromebook (Preisvergleich) ab 252 Euro bei Amazon mit ARM-CPU von Mediatek und 10-Zoll-Display in Full-HD. Das Top-Modell der Reihe ist das Lenovo IdeaPad Duet 5 Chromebook mit 13,3-Zoll-OLED und Snapdragon 7c Gen 2 ab 499 Euro bei Cyberport.

Wenn es kein Convertible sein soll, gibt es eine Vielzahl an kompakten Chromebooks unter 12 Zoll. Die kleinen Laptops wiegen selten mehr als 1,3 Kilogramm und verfügen meistens dennoch über ein Touch-Display. Diese bieten sich für jeden an, der das Gerät häufig mitnehmen will und an den unterschiedlichsten Plätzen im Homeoffice oder unterwegs arbeiten möchte.

Den günstigsten Einstieg, allerdings ohne Touch, machen hier das Asus Chromebook CR1 sowie HP Chromebook 11a-na0025ng ab 179 Euro. Einen Celeron-Prozessor bekommt man bei Asus ab 200 Euro. Full-HD-Displays findet man bei den kleinen Geräten aber keine.

Wer häufiger am selben Ort mit dem Chromebook arbeitet, sollte aus Gründen des Komforts zu einem Gerät mit mindestens 14 Zoll greifen. Entsprechende Hardware gibt es schon für unter 200 Euro. Am beliebtesten sind hier Bildschirme mit 14 Zoll. Chromebooks ab 15,6 Zoll starten bei 200 Euro. Die größten erhältlichen Chromebooks reichen sogar bis 17,3 Zoll. ARM-Chips sind hier selten, es dominieren Intel Celeron und Pentium Silver, vereinzelt gibt es auch Core i3 und i5.

Größer muss nicht unbedingt teurer sein. Schon ab 170 Euro bekommt man das Lenovo Ideapad 3 Chromebook bei Otto. An Bord sind ein Intel Celeron sowie Full-HD, der Speicher fällt mit 4 GByte RAM und 64 GByte eMMC eher mager aus, was bei Chrome OS allerdings weniger schwer wiegt. Ein Touch-Display hat das Ideapad 3 Chromebook aber nicht. Noch günstiger ist das Asus Chromebook C423NA-BV0533 ab 145 Euro bei Ebay, allerdings nur mit HD-Auflösung und älterem Intel Celeron.

Chromebooks können deutlich günstiger sein als Windows-Laptops. Wer mit dem Notebook vorwiegend im Internet surft und E-Mails beantwortet, bekommt mit einem Chromebook eine günstige PC-Alternative für unter 200 Euro. Hier lohnt es sich gleich zu einem Convertible-Gerät zu greifen. Diese sind nur unwesentlich teurer und können auch ein Tablet ersetzen.

Zu den weiteren Stärken der Chromebooks gehören schnelles Booten und die verhältnismäßig lange Akkulaufzeit, zudem gibt es kaum Viren. Wer jedoch auf Windows-Software angewiesen ist und auch viel offline arbeitet, kommt um einen Windows-PC kaum herum. Trotz Offline-Optionen sind Chromebooks extrem abhängig von einer guten Internetverbindung. Für ernsthafte Gamer sind sie ebenfalls nur eine eingeschränkte Option, neben Android-Spielen bleibt nur das Cloud-Gaming eine Alternative.

Wer nur wenig Budget hat, aber auf Windows angewiesen ist, empfehlen wir den Ratgeber Die billigsten Windows-Laptops der Welt: Lohnt sich der Kauf? Fans von PCs mit Touch sollten einen Blick auf den Artikel Convertible, Tablet oder Notebook: Das darf ein Touch-Laptop kosten werfen. Für Serienfans ist der Beitrag Netflix & Co.: Die besten Tablets und Chromebooks fürs Streaming interessant.

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