Android Auto, Apple Carplay & DAB+ nachrüsten: Displays, Moniceiver & Receiver

Autoradio mit Android

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Wer an seinem alten Auto hängt, muss nicht auf Bluetooth, DAB+ oder Smartphone-Integration verzichten. Der Ratgeber zeigt, wie man ältere PKW per Adapter, Display oder Moniceiver nachrüstet.

Bei neuen Autos gehören Infotainment-Systeme längst zum Standard: Touchscreen-Geräte mit Navigation, DAB+ sowie Schnittstelle für Smartphones. Bei älteren Kraftfahrzeugen ist das anders, hier gibt es bestenfalls Drehknöpfe, einen CD-Schacht und UKW-Radio. Es gibt aber zahlreiche Wege, den eigenen Pkw bezüglich Musik und Multimedia auf den neuesten Stand zu bringen.

Was alles möglich ist, erklären wir in diesem Ratgeber aus der Themenwelt Auto. Weitere nützliche Auto-Gadgets zeigen wir im Beitrag Head-up-Display fürs Auto zum Nachrüsten ab 20 Euro sowie in der Top 7: Die besten elektronischen Parkscheiben mit Zulassung im Test und Top 10: Die besten Dashcams – Beweismittel nach dem Unfall.

Naheliegend ist ein „Moniceiver“ als Ersatz für das alte Autoradio. Dabei handelt es sich um eine Wortschöpfung aus „Monitor“ und „Receiver“. Das ist ein Radio mit Touchscreen, Software und Schnittstelle fürs Android-Smartphone oder iPhone. Im Vergleichstest: Moniceiver mit Android Auto und Apple Carplay haben wir drei dieser Geräte näher unter die Lupe genommen:

Um den Moniceiver einzubauen, braucht es meistens einen 2-DIN-Schacht in der Mittelkonsole sowie technisches Verständnis, was die Verkabelung im Auto angeht. Im Zweifelsfall hilft hier die Fachwerkstatt weiter. Alternativ gibt es Moniceiver für den 1-DIN-Schacht, die das Display einfach ausfahren. Speziell ältere Fahrzeuge verfügen oft nur über den 1-DIN-Schacht.

Vor dem Kauf sollte man genaustens prüfen, ob der Moniceiver wirklich zum eigenen Auto passt. Viele Automodelle nutzen proprietäre Formate für das Autoradio oder integrieren weitere Funktionen darin, wie eine Anzeige des Bordcomputers oder Ähnliches. Nach dem Einbau stehen unter Umständen einige Funktionen nicht mehr zur Verfügung. Angaben dazu findet man häufig bei den Herstellern.

Moniceiver bieten in der Regel neben der Radio-Funktion für UKW auch DAB+ sowie eine Bluetooth-Schnittstelle. Unterstützt das Gerät Android Auto oder Apple Carplay, kann es Google Maps oder Spotify über das Smartphone auf das Display spiegeln. Hierzu verbindet man es in der Regel per USB-Kabel mit dem Radio. Der Vorteil: So wird das Handy gleichzeitig aufgeladen.

Verfügt der Moniceiver bereits über den Support von Android Auto Wireless, ist eine kabellose Kommunikation möglich. Das trifft etwa auf die 2-DIN-Radios Kenwood DMX7722DABS oder JVC KWM-875D zu. Das Smartphone wiederum benötigt dafür mindestens Android 11. Selbiges gilt für Apple Carplay. Einige Receiver bringen diese Fähigkeit bereits von Haus aus mit. Für Apple-Nutzer gibt es zusätzliche Adapter, um das iPhone kabellos per Carplay mit dem Radio zu verbinden. Ähnliche Adapter für Android Auto bieten Motorola sowie andere Hersteller ab knapp über 70 Euro an.

Es gibt auch Moniceiver mit Android als Betriebssystem. Diese Lösung funktioniert unabhängig vom Handy und erinnert an eine Mischung aus Android-Tablet und Autoradio. Zum Einrichten benötigt man trotzdem eine Internetverbindung und einen Google-Account. Hierzu erzeugt man am besten mit dem eigenen Smartphone einen WLAN-Hotspot. Wie man sonst noch das Auto mit dem Internet verbindet, zeigen wir im Ratgeber über Autozubehör.

Vor dem Kauf sollte man darauf achten, welche Android-Version auf dem Moniceiver läuft und was für Hardware er nutzt. Alles unterhalb von Android 10 deutet darauf, dass es sich um maßlos veraltete Hardware handeln könnte. Ältere Android-Moniceiver reagieren nur sehr träge auf Toucheingaben. Das nervt nicht nur, sondern kann eine gefährliche Ablenkung für den Fahrer sein.

Wer sein Autoradio nicht tauschen möchte, oder es nicht kann, da es sich nicht um ein 2-DIN-Radio handelt, kann zu einem smarten Display greifen. Dieses verbindet man entweder über einen Aux-Eingang (sofern vorhanden) mit dem Autoradio oder mit dem integrierten FM-Transmitter. Entsprechende Produkte gibt es etwa bei Ali Express. Ein großer Screen mit 10,26 Zoll kostet dort etwa 110 Euro. Das eher kompakte Modell mit 7 Zoll von Spedal mit integriertem FM-Transmitter kostet bei Amazon 189 Euro.

Ein weiteres Gerät dieser Art, das wir bereits getestet haben, ist das Carpuride 901 (Testbericht). Das Display mit 9 Zoll für Autos verlängert sozusagen das vorhandene, veraltete Autoradio um eine Anbindung an Apple Carplay oder Android Auto über das Smartphone. Befestigt wird es per Saugnapf an der Windschutzscheibe oder dem Armaturenbrett, optional kann man es auch fest ankleben. Das Gerät erlaubt via Android Auto oder Apple Carplay die Nutzung von Spotify für Musik oder Google Maps zur Navigation sowie Sprachsteuerung wahlweise über Siri oder Google Assistant.

Aktuell ist das Carpuride 901 deutlich reduziert. Es ist direkt beim Hersteller für 222 Euro erhältlich. Mit dem Gutschein-Code TechStage bekommen Käufer nochmals einen Nachlass von 15 Prozent.

Wer seine Musik über das Handy hört, muss nicht zwangsläufig zum Moniceiver greifen. Ein Autoradio mit Bluetooth-Schnittstelle kann schon eine Lösung sein. Verfügt das Autoradio über kein Bluetooth, aber einen Audio-Eingang mit Klinkenanschluss (Aux), schließt man dort einen Bluetooth-Adapter an. Einige Radios verfügen zudem über einen USB-Anschluss direkt fürs Smartphone.

Eine mögliche Lösung ist ein Bluetooth-Receiver. Dieser empfängt vom Smartphone das Audio-Signal und übermittelt den Ton dann per Kabel über den AUX-Eingang des Autoradios (sofern vorhanden). Zur Stromversorgung des Receivers dient ein USB-A-Adapter für den 12-Volt-Anschluss (Zigarettenanzünder) im Auto. Einige Bluetooth-Adapter haben einen eigenen Akku.

Doch was ist, wenn das Radio keinen Audio-Eingang oder USB-Anschluss hat? Dann ist ein FM-Transmitter die Lösung. Dieser empfängt über Bluetooth das Audio-Signal vom Handy und sendet es via Ultrakurzwelle ans Radio. Einen brauchbaren FM-Transmitter findet man bereits für 20 Euro. Zur Stromversorgung bietet sich entweder ein Adapter für den Zigarettenanzünder an oder das Gerät kann direkt in den Zigarettenanzünder gesteckt werden, wie der Cocoda T25 Bluetooth FM Transmitter.

Für den FM-Transmitter ist eine Frequenz zu wählen, die nicht von regionalen Radiostationen belegt ist. Das vermeidet Störungen beim Empfang. Ist die Frequenz am FM-Transmitter eingestellt, sucht man diese über das UKW-Radio. Auf längeren Fahrten kann es nötig sein, die Frequenz am FM-Transmitter gelegentlich anzupassen. In Ballungsräumen kann das Finden einer freien Frequenz außerdem schwierig sein, sodass beim Hören immer wieder Störungen durch andere Sender auftreten. Zudem kann ein FM-Transmitter je nach voreingestellter Frequenz den Verkehrsfunk beeinträchtigen.

Das Digitalradio bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem klassischen Radio mit UKW-Empfang. Rauschfreier Klang, zahlreiche öffentlich-rechtliche und private Sender und hohe Reichweiten bei den Sendern. Bei älteren Autos findet sich der digitale Standard für Radioempfänger jedoch nicht.

DAB steht für Digital Audio Broadcasting. Es handelt sich dabei um einen digitalen Standard zur terrestrischen Übertagung von Digitalradio. DAB+ nutzt den Audiocodec MPEG-4, während DAB MPEG-1 verwendet. Zu den Vorteilen von DAB+ gehört, dass es pro Frequenzblock mehrere Programme erlaubt. Angesichts der Tatsache, dass alle UKW-Frequenzen vergeben sind, erlaubt das ein größeres Programmangebot.

Ferner ermöglicht DAB+ das Versenden von Zusatzinformationen in Form von Text oder Bildern. Dabei handelt es sich etwa um Verkehrsinformationen, Nachrichten, Musiktitel, Wetterkarten oder Programmübersichten. Bei Langstreckenfahrten ist es dank einer höheren Reichweite nicht nötig, eine neue Frequenz für den gewünschten Radiosender zu suchen. Zudem ist der Klang rauschfrei und damit besser als bei UKW-Radios.

Wer nicht gleich zu einem neuen und möglicherweise kostspieligen Radio greifen will, findet in einem Transceiver für DAB+ eine preiswerte Alternative zum Nachrüsten. Mehr zur Funktionsweise solcher Adapter erklären wir im Ratgeber Digitalradio im Auto nachrüsten: DAB+-Adapter ab 25 Euro. Viele DAB+-Adapter bieten zusätzlich Bluetooth für die Verbindung mit dem Smartphone und dienen so auch als FM-Transmitter.

Wer Alexa auch im Auto nutzen will, kann zu einer mit dem Smartphone verbundenen Dashcams (Bestenliste) oder einem Navigationsgerät greifen. Entsprechende Produkte bieten Garmin sowie Nextbase an:

Um Kabelsalat vorzubeugen, empfehlen sich bei Autos kürzere USB-Kabel, um eine Verbindung mit dem Smartphone herzustellen. Kommen neben dem Smartphone noch weitere Geräte zum Einsatz, etwa ein FM-Transmitter oder DAB+-Adapter, bieten sich Mehrfachsteckplätze für USB und Adapter für den Zigarettenanzünder an. Unverzichtbar sind zudem geeignete Smartphone-Halterungen fürs Auto (Ratgeber). Verbunden mit dem Radio können Handys zwar auch in der Mittelkonsole oder gar im Handschuhfach liegen, als Navigationshilfe verwendet, haben sie in der Nähe der Scheibe aber besseren GPS-Empfang.

Spotify oder Google Maps im Auto: Sogar Besitzer eines älteren Fahrzeugs können Touchscreen sowie Smartphone-Anbindung einfach nachrüsten. Gängige Moniceiver verbinden über Android Auto oder Apple Carplay das Radio mit dem Handy. Wer etwas unabhängiger vom Smartphone sein will, kann auch zu einem Moniceiver mit Android als Betriebssystem greifen.

Wer einfach nur Musik vom Handy im Auto hören will, muss nicht gleich ein neues Autoradio kaufen. Dafür gibt es Bluetooth-Adapter oder FM-Transmitter an. Allerdings kann hier das Signal gestört werden. DAB+ rüsten Fahrer per Transceiver nach. Sogar der Einsatz von Alexa im Auto ist möglich. Ob das sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt, „Alexa, öffne das Garagentor“ kann aber nützlich sein.

Weitere Gadgets für das Auto zeigen wir im Ratgeber Dashcam, Rückfahrkamera und mehr: Praktisches Autozubehör. Sehr spannend sind zudem Head-up-Displays fürs Auto (Ratgeber). Für den Winter lohnt sich ein Blick in den Ratgeber Starthilfe fürs Auto: Powerbanks und Ladegeräte für die Autobatterie.

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