Alternative Armbänder für die Apple Watch: Hier lässt sich viel Geld sparen

Armbänder Apple Watch

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Originale Armbänder für die Apple Watch 8, Apple Watch SE oder Apple Watch Ultra kosten mehr als so manche Smartwatch. Wir zeigen, ob sich alternative Armbänder von Drittanbietern lohnen.

Zubehör wie Ladedocks für iPhone, Apple Watch und Airpods (Ratgeber) gibt es in zahlreichen Varianten für alle Apple-Watch-Generationen. Mit den Armbändern sieht es ähnlich aus.

Ersatz- oder Austauscharmbänder für die Apple-Watch-Serie bekommt man von nahezu hunderten No-Name-Herstellern. Während die Preise für originale Bänder zwischen 50 und 400 Euro liegen, kosten die günstigen Alternativen nur einen Bruchteil. Los geht es ab circa 5 Euro. Für unsere Übersicht haben wir verschiedene Modelle im unteren Preisbereich ausprobiert.

Wer noch keine Apple Watch besitzt, dem helfen unsere Einzeltests zur Apple Watch 8 (Testbericht) und der Apple Watch 7 (Testbericht) weiter. Eine Auswahl hervorragender Uhren zeigt unsere Top 10: Die besten Smartwatches 2023 - Apple Watch & Galaxy Watch führen.

Elementare Unterschiede zwischen billigem Nachbau und teurem Original sind auf den ersten Blick selten auszumachen. Erst bei sehr genauer Betrachtung fallen kleine Abweichungen ins Auge. So sitzt etwa der magnetische Verschluss beim Original passgenau. Die günstigen Armbänder sind häufig nicht ganz so exakt gearbeitet und weisen minimale Abweichungen auf. Sie lassen sich um circa einen Millimeter verschieben. Im Alltag fällt das nicht auf, die Qualitätsabweichungen sind dafür zu gering.

Entscheidend ist die Frage, ob die Armbänder vernünftig an der Uhr halten. Die von uns getesteten Armbänder halten im Test genauso gut an der Watch wie die Originale. Das gilt auch für den magnetischen Verschluss, selbst beim Sport.

Aufdrucke und verspielte Muster sind bei den günstigen Anbietern keine Seltenheit. Leider sind aber gerade aufgedruckte Grafiken nicht lange haltbar und schnell zerschlissen.

Deutlich schwieriges zu beantworten ist, wie es mit den verwendeten Materialien der günstigen Bänder aussieht. Die von uns in Augenschein genommenen Modelle haben überwiegend einen vernünftigen Eindruck hinterlassen. Die Metall-Armbänder haben keinerlei scharfe Kanten und sind sauber verarbeitet. Silikon-Armbänder sind ebenso ordentlich verarbeitet und riechen nicht unangenehm. Hautreaktionen sind bei den Tests ebenfalls ausgeblieben. Ob das allerdings für alle günstigsten Modelle gilt, lässt sich ohne Tests nicht pauschal beantworten. Im Zweifel würden wir nicht zum billigsten Armband greifen.

Unabhängig davon, für welches Armband man sich entscheidet, sollte es in der richtigen Größe bestellt werden, um Frust zu vermeiden. Seit der Veröffentlichung der Apple Watch 7 (Testbericht) gibt es die beliebte Smartwatch in insgesamt sechs verschiedene Größen zwischen 38 und 45 Millimeter Breite.

Apple Watch Original, Series 1, Series 2 und Series 3 waren in den Größen 38 und 42 Millimeter erhältlich. Die Nachfolgemodelle Apple Watch Series 4, 5, 6 und die Apple Watch SE gibt es in 40 und 44 Millimeter. Die aktuelle Apple Watch 8 ist hingegen in den Abmessungen 41 und 45 Millimeter erhältlich. Noch größer ist nur eine Apple-Uhr – die Apple Watch Ultra, die ihrem Namen auch in den Ausmaßen mit 49 Millimeter alle Ehre macht.

Zum Glück gibt es bei den meisten Herstellern keine sieben verschiedenen Armbandbreiten. Letztlich sind die Armbänder in der Regel in zwei Abmessungen erhältlich. Die schmaleren Bänder passen für die Uhren in 38, 40 und 41 Millimeter, die breiteren Armbänder für die Uhren in 42, 44 und 45 Millimeter. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte trotzdem immer einen Blick auf die Herstellerbeschreibung werfen.

Das originale Milanaise-Armband gehört mit einem Preis ab 95 Euro zu den teureren Bändern für die Watch-Serie. Es besteht aus einem engmaschigen Metallgeflecht und einem magnetischen Verschluss. Das Armband wirkt edel und legere zugleich. Es hat eine sehr angenehme Haptik und fühlt sich fast an, als wäre es aus Stoff. Im Sommer kommt durch das engmaschige Armband Luft ans Handgelenk, was Schweißbildung vermeidet.

In diesem Ratgeber haben wir uns neben dem originalen Milanaise-Armband von Apple auch ein preiswertes Exemplar besorgt. Sie sind auf den ersten Blick kaum voneinander zu unterscheiden. Die Verarbeitung der kleinen Maschen ist auch beim günstigen Armband gut. Der magnetische Verschluss hält zuverlässig und steht dem Original in nichts nach. Lediglich die Passung zwischen Armband und Uhr ist, wie oben erwähnt, nicht ganz so exakt, wie bei Apples Armband. Außerdem ist das Original etwas steifer und minimal schwerer. Während des Tests wurde das Milanaise-Armband aufgrund seiner Haptik zu unserem persönlichen Favoriten.

In einigen Foren und Kundenkommentaren beschweren sich Käufer günstiger Exemplare über die Bildung von Roststellen am Armband. Das scheint allerdings nur bei wenigen günstigen Modellen ein Problem zu sein. Bei unserem Armband ist davon zumindest (noch) nichts zu sehen. Bei farbigen Milanaise-Armbändern stellt sich die Frage nach der Haltbarkeit. Es besteht die Gefahr, dass sich die Farbe abnutzt und das blanke Metall zum Vorschein kommt. Auch hier raten wir eher zu klassischen silbernen Bändern.

Wir haben ein günstiges Milanaise-Armband für knapp 16 Euro für längere Zeit genutzt. Das Armband hat sich trotz einiger Bedenken in der Praxis sehr gut geschlagen. Die magnetischen Schnallen halten zuverlässig. Das sehr feine Metallgitter ist trotz täglicher Nutzung in gutem Zustand und zeigt nur minimalen Farbabrieb. Dies ist aber lediglich ein optischer Mangel. Die Struktur des filigran gearbeiteten Armbandes ist vollkommen unbeschädigt. Die Befürchtung, es würden sich mit der Zeit in seine Einzelteile zerlegen, hat sich nicht bestätigt. Der Tragekomfort ist angenehm. Hautunverträglichkeit können wir keine feststellen. Von uns gibt es eine Kaufempfehlung. Selbst, wer sich wegen des Farbabriebs alle zwölf Monate ein neues kauft, spart einen Haufen Geld.

Schwere Gliederarmbänder aus Edelstahl sehen edel aus und verleihen der Apple Watch einen klassischen Look. Wer bisher dachte, Apples Smartwatch sei teuer, muss jetzt stark sein. Der Preis für die originalen Gliederarmbänder liegt zwischen 349 und 449 Euro – das ist genauso teuer wie die Watch Serie 7 mit Aluminiumgehäuse! Alternativ gibt es für den Betrag auch eine Samsung Galaxy Watch 5 (Testbericht), eine Google Pixel Watch (Testbericht) oder eine Withings Scanwatch (Testbericht).

Wer dennoch nicht auf den Look verzichten möchte, kann mit Armbändern von Drittanbietern viel Geld sparen. Das von uns getestete Modell von Jetech kostet knapp 14 Euro. Trotz des Budget-Preises gehören neben dem Edelstahlarmband, ein Spezialwerkzeug und drei Ersatz-Federstifte zum Lieferumfang. Das aus Metall gefertigte Werkzeug ist zwar nicht hochwertig, erfüllt aber seinen Zweck. Das Kürzen des Armbandes durch Entfernung einzelner Elemente klappt problemlos.

Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt in Ordnung, wenn auch nicht hoch. Die Fertigungstoleranzen sind nicht mit teuren Armbändern vergleichbar. Trotzdem erfüllt das Jetech-Armband seinen Zweck. Die magnetische Verbindung zur Apple Watch und die Faltschließe halten zuverlässig. Bei der schwarzen Variante entdecken wir dennoch eine Schwachstelle. Die Oberfläche ist anfällig für Kratzer, welche das blanke Metall zum Vorschein bringen. Wer sich für ein Gliederarmband eines Drittherstellers entscheidet, sollte ein silbernes Armband oder ein Modell im höheren Preissegment wählen.

Klassische Armbänder aus Leder haben einen hohen Tragekomfort und einen klassischen bis modernen Look. Die originalen Armbänder verkauft Apple für rund 100 bis 150 Euro. Für den Preis gibt es ein sehr hochwertig verarbeitetes Echtlederarmband mit Magnetverschluss in einer von acht Farben. Markenarmbänder von Belkin oder Hama, kosten beispielsweise zwischen 20 und 60 Euro. Auch hier setzen die Hersteller auf eine gute Verarbeitung und zum Teil Echtleder. Die Bänder besitzen allerdings meist einen klassischeren Look, häufig mit einer Standardschließe.

Wer es bunter und ausgefallener möchte, bekommt eine riesige Auswahl an verschiedenen Budget-Modellen für unter 20 Euro. Erfahrungsgemäß bestehen die günstigen Varianten nicht aus Echtleder. Die zweite Schwachstelle der billigen Leder-Imitat-Bänder ist eine wesentlich schlechtere Haltbarkeit gegenüber dem Original. Das Resultat sind nach wenigen Wochen aus der Form geratene Armbänder mit aufgeplatzten Kanten und Farbabrieb.

Wer ein Lederarmband möchte, sollte dementsprechend lieber etwas tiefer in die Tasche greifen oder das Armband alle paar Monate ersetzen.

Die in verschiedenen Farben erhältlichen Kunststoffarmbänder eignen sich sowohl für den Alltagsgebrauch als auch für sportliche Aktivitäten. Wer sich für ein Original entscheidet, zahlt etwa 50 Euro. Selbst die namhaften Hersteller, wie Hama, verlangen häufig weniger als 10 Euro für ein vergleichbares Armband. Einige Modelle kosten nur knapp einen Euro.

Die von uns getesteten Bänder aus Silikon machen insgesamt einen sehr positiven Eindruck. Sie sehen gut aus, sind erfreulich gut verarbeitet und riechen nicht unangenehm. Sitz und Halt am Handgelenk sind nicht vom teuren Apple-Armband zu unterscheiden – und das für einen Bruchteil des Preises. Ein weiterer signifikanter Vorteil der günstigen Modelle ist die riesige Auswahl an Farben, Mustern und Designs. Wer es farbenfroh und auffällig mag, wird hier fündig. Die Passgenauigkeit zwischen Uhr und Armband ist zwar auch bei diesen Bändern nicht ganz so exakt, im Alltag fällt das allerdings nicht auf. Wer keine Lust auf den Magnetverschluss hat, bekommt auch Modelle mit klassischer Schließe. Auch Modelle mit einer simplen Schlaufe zur Größenverstellung sind erhältlich. Hier muss man allerdings regelmäßig nachstellen, da das Armband mit der Zeit lockert.

Neben den aufgeführten Modellen hat Apple noch diverse Kombivarianten und Sonderformen an Armbändern für die Watch-Serie. Mit der Hermès-Kollektion kann ein Drittanbieter natürlich nicht mithalten. Dafür bekommt man für die 350 Euro eines Hermès-Armbandes einen Lebensvorrat an bunten Billig-Armbändern. Die Qualität der Armbänder ist dabei von Fall zu Fall recht unterschiedlich. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass die Verarbeitung größtenteils ausreichend bis gut ist und die Bänder zuverlässig an der Apple Watch halten.

Für Outdoor-Aktivitäten sind Armbänder aus Nylon oder solche mit integriertem Gehäuseschutz interessant. Diese geben der Uhr einen guten Halt und bewahren sie vor Kratzern.

Insgesamt sind wir von den günstigen Armbändern positiv überrascht. Zwar kann keines der von uns getesteten Modelle zu 100 Prozent mit den originalen Apple-Produkten mithalten, der Unterschied ist allerdings minimal und im Alltag nicht spürbar. Allein der zum Teil extreme Preisunterschied rechtfertigt einen genaueren Blick auf die Armbänder der Drittanbieter.

Unter den von uns getesteten Varianten hinterlassen insbesondere die Sportmodelle und das Milanaise-Armband einen positiven Eindruck. Wer auf sein Budget achten muss, kann bedenkenlos zuschlagen. Selbst wenn die Qualität oder die Haltbarkeit in Einzelfällen nicht zufriedenstellend sein mögen, ist das Risiko bei Preisen um 20 Euro überschaubar.

Bei den günstigen Leder- und Gliederarmbändern aus Metall ist der qualitative Unterschied zu den originalen Apple-Produkten etwas höher. Schlecht schneiden die Drittherstellerprodukte deshalb trotzdem nicht ab. Angesichts des extremen Preisunterschiedes lohnt sich der Kauf zumindest für jene Nutzer, die Ihr Armband gerne öfter wechseln.

Wer sich noch nicht sicher ist, ob die Apple Watch überhaupt die am besten geeignete Uhr ist, sollte in unserer Themenwelt Smartwatch vorbeischauen. Neben konkreten Einzeltests von etwa Apple Watch 8 (Testbericht), Pixel Watch (Testbericht) und Samsung Galaxy Watch 5 (Testbericht), finden sich hier auch unsere Top 10: Die besten Smartwatches 2023, Bestenliste der Smartwatches mit EKG sowie Top 10: Die besten Fitness-Tracker 2023 ab 30 Euro im Test.

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