Ein Smartphone mit Mobilfunktarif muss nicht teuer sein. Aktuelle Hardware bekommt man samt passendem Tarif ab 8 Euro im Monat. Wer sein Kind mit einem Rundum-Erreichbar-Paket für wenig ausstatten will, ist hier genau richtig.
TechStage hat sich die günstigsten Verträge mit Smartphone im Bundle angesehen. Zusätzlich schauen wir uns als Alternative Feature-Phones an. Diese bieten Erreichbarkeit und lange Akkulaufzeit, verzichten aber auf großes Display und Touchscreen.
Wer hingegen schon ein Smartphone für seine Kinder hat oder es günstig gebraucht kauft, findet in unseren Beiträgen Tarife bis 5 Euro und Tarife bis 10 Euro monatlich kündbare Verträge für wenig Geld.
Anforderungen
Wir haben uns Smartphone-Bundles mit einem möglichst niedrigen monatlichen Preis angesehen. Von 8 Euro bis maximal 15 Euro im Monat kosten die Tarife, die in diesem Beitrag aufgeführt sind. Alle Tarife bieten eine Telefonie- und SMS-Flat und mindestens 3 GByte Datenvolumen. Das reicht für Messenger-Dienste, gelegentliche YouTube-Videos und Surfen im Web.
Die verfügbaren Android-Smartphones befinden sich in der Einsteiger- bis Mittelklasse. Damit kann man bei gutem Licht akzeptable Fotos schießen und problemlos Videos ansehen. Mobiles Gaming oder hochauflösende Displays darf man normalerweise bei diesen Geräten allerdings nicht erwarten. Zwei Ausnahmen haben wir trotzdem gefunden.
Spezielle Kinder-Smartphones sind fast vom Markt verschwunden. Das hat einen Grund: Sie bieten für vergleichbares Geld schlechtere Hard- und Software. Zudem wachsen Kinder rasch und ein knallbuntes Plastik-Smartphone kann schon in einem Jahr nicht mehr gefallen.
Zum Smartphone sollten Eltern aber gleich noch passendes Zubehör kaufen und im Zweifelsfall eine Versicherung abschließen. Gerade das große Display ist sehr anfällig für Sprünge. Wenn der Sprössling das Telefon also unachtsam aus den Händen verliert, helfen Hülle und Panzerglasfolie gegen üble Macken. Feature-Phones, die wir weiter unten erwähnen, sind oft deutlich robuster und somit auch ohne größeres Zubehör kindgerecht.
Bis 10 Euro
Die Drillisch-Marken Simplytel und Winsim haben die Bundles mit den aktuell günstigsten monatlichen Preisen. Beide Anbieter nutzen das O2-Netz. Für monatlich 8 Euro gibt es bei Simplytel 1 GByte Datenvolumen (max. 50 MBit/s), für 9 Euro monatlich erhält man bei Winsim 3 GByte (max. 50 MBit/s). Beide Tarife bieten zudem eine Telefonie- und SMS-Flat.
Für einmalig 80 Euro erhalten Käufer das Einsteiger-Smartphone Huawei Y6s dazu. Es bietet ein Display mit 6,1 Zoll in der Diagonale, 3 GByte RAM und 32 GByte Speicher (erweiterbar). Der Vorgänger aus 2018, das Huawei Y6 (Testbericht) , hat bei uns nur die Note 4 erhalten. Das Y6s muss zudem auf Google-Dienste verzichten. Für Kinder mag das kein großes Problem darstellen, vor dem Kauf sollte man das dennoch wissen.
Achtung bei Winsim und Simplytel: Drillisch-Marken bieten eine sogenannte Datenautomatik. Ist das Inklusivdatenvolumen aufgebraucht, buchen die Anbieter bis zu dreimal 200 MByte für jeweils 2 Euro dazu. Die Automatik können Kunden aber auf der Website deaktivieren. Das ist vor Weitergabe ans Kind dringend zu empfehlen!
Bis 15 Euro
6,5 Zoll Display-Diagonale, 3 GByte RAM und 32 GByte Speicher (erweiterbar) bietet das günstigste Einsteiger-Smartphone Samsung Galaxy A21s (Ratgeber) . Via Klarmobil kostet das Smartphone einmalig 50 Euro. Der zugehörige Tarif bietet 5 GByte Datenvolumen (max. 21,6 MBit/s) sowie Telefonie- und SMS-Flat im D-Netz, also bei Telekom oder Vodafone. Er liegt bei monatlich 13 Euro .
Für einmalig 20 Euro und monatlich 15 Euro erhalten Käufer das Xiaomi Redmi Note 9 (Ratgeber) . Das Smartphone bietet ein Display mit 6,5 Zoll Bildschirmdiagonale, 3 GByte RAM und 64 GByte Speicher (erweiterbar). Im Tarif von Blau gibt es 7 GByte Datenvolumen (max. 21,6 MBit/s) sowie eine SMS- und Telefonie-Flat im O2-Netz. Gutes Zubehör gibt es für das Smartphone bereits ab 4 Euro (Ratgeber) .
Das Samsung Galaxy A51 in Bildern
Wer für seine Kinder ein solides Mittelklasse-Smartphone mit guter Kamera sucht, sollte sich das Samsung Galaxy S51 (Testbericht) ansehen. Es bietet 6,5 Zoll hochauflösendes AMOLED-Display, 4 GByte RAM und 128 GByte Speicher. Das Smartphone gibt es beispielsweise im Vodafone-Vertrag von Otelo für einmalig 120 Euro. Der zugehörige Tarif kostet monatlich 15 Euro und bietet 5 GByte (max. 21,6 MBit/s) sowie Telefonie- und SMS-Flat. Im Blau-Vertrag Allnet XL (O2) zahlt man einmalig 115 Euro und monatlich 15 Euro für 7 GByte (max. 21,6 MBit/s) sowie Telefonie- und SMS-Flat. Entsprechendes Zubehör haben wir im Beitrag Samsung Galaxy A51: Hüllen, Cases & Displayschutz zusammengefasst.
Günstiger ist das Oppo A52 . Es bietet ein hochauflösendes Display mit 6,5 Zoll Diagonale, 4 GByte RAM und 64 GByte Speicher. Im Bundle zahlt man für das Gerät bei Blau einmalig 35 Euro und für den bereits erwähnten Tarif Allnet XL mit 7 GByte Datenvolumen 15 Euro monatlich .
Alternative Feature-Phone: Telefon ohne Smart
Es müssen nicht immer ein großes Display, Touchscreen und mehrere GByte RAM sein. Wer seinem Kind nur ein Gerät für gelegentliche Telefonie und Nachrichten mitgeben will, bekommt sogenannte Feature-Phones bereits ab einmalig 10 Euro.
Wichtig: Wir empfehlen ein Gerät mit aktuellem Kai-OS-Betriebssystem. Telefone mit diesem OS gewähren unter Anderem Zugriff auf Messenger-Dienste wie Whatsapp. Vor allem Nokia besetzt mit Geräten wie dem Nokia 8110 (Testbericht) oder Nokia 800 Tough (Testbericht) den Markt. Neben der klassischen Telefonfunktion sind bei vielen Geräten noch eine Kamera für Schnappschüsse und eine Taschenlampe mit dabei. Zudem sind sie robust und entsprechend wenig anfällig bei Stürzen. Sie bieten alles, was ein Kind zum Erreichen der Eltern und Freunde benötigt. Einen weiteren entscheidenden Vorteil bieten die Feature-Phones gegenüber den Smartphones außerdem: Ihr Akku hält im Standby gut und gerne mehrere Wochen lang.
Passende Tarife für Telefonie und gelegentliche Internetnutzung gibt es bereits für unter 5 Euro (Ratgeber). In unserem Beitrag: Notfallhandys bis 20 Euro geben wir zudem einen Überblick zu diesen Geräten.
Kindersicherung
Sexuelle Inhalte, Online-Shops oder ungehindertes Spielen: Es gibt viele Gründe, die für eine Einschränkung der Nutzungsmöglichkeiten eines Smartphones für Kinder sprechen. Schließlich will man als Eltern nicht mit einer hohen Rechnung des Sprösslings konfrontiert werden und diese darüber hinaus keinen unangemessenen Inhalten aussetzen.
Im Android-Betriebssystem lässt sich die Nutzung des App-Stores Google Play einschränken oder komplett sperren. Wer darüber hinaus wissen will, was die Kinder sonst noch machen, kann die App Google Family Link installieren. Damit schränken Eltern etwa den Webbrowser ein oder die Nutzungsdauer der Kids ein. Eine gute Übersicht zu Kindersicherungsfunktionen haben unsere Kollegen von heise tipps+tricks in ihrem Beitrag (Link zur Meldung ) zusammengestellt.
Mit der Google-Funktion find my device können Eltern zudem das Smartphone der Kinder orten. Wie das im Detail funktioniert, zeigt der tipps+tricks-Beitrag: Android orten .
Fazit
Wer seine Kinder immer erreichen will, schafft das schon mit einem Feature-Phone. Zugehörige Tarife gibt es für unter 5 Euro pro Monat. Sobald man aber (mehr) Apps nutzen möchte, hilft nur der Griff zum Smartphone. Hier sind Eltern ab monatlich 8 Euro dabei, sofern nicht sowieso das ausgediente Smartphone von Vater oder Mutter in der Schreibtischschublade verstaubt. Mit den passenden Einstellungen sind Smartphones auch kindgerecht.
Und wer seinen Sprösslingen lieber ein gebrauchtes Smartphone zur Verfügung stellt, findet in unseren Beiträgen Tarife bis 5 Euro und Tarife bis 10 Euro monatlich kündbare Verträge für wenig Geld.