E-Scooter & Elektroroller richtig versichern – so gehts!

E-Scooter und Elektroroller sind flott, spaßig und legal – wenn sie denn richtig versichert sind. Wir geben einen Überblick und zeigen, worauf es ankommt.
Wie bei konventionellen Fahrzeugen ist bei den meisten elektrisch angetriebenen Zweirädern eine Haftpflicht vorgeschrieben. Ob sich eine Kasko oder Vollkasko lohnt, hängt vom Alter und Wert des Fahrzeugs ab. Nicht alle Versicherungsanbieter sind schon optimal vorbereitet, oft fehlt E-Mobility in deren Datenbanken. Kurios: Bei unserer Recherche warnte uns eine Versicherung, dass der angefragte E-Roller bei ihnen mit 125 ccm gelistet ist. Deren EDV kennt offenbar noch keine Elektromotoren.
E-Bikes
E-Bikes bis 25 km/h ohne Anfahrtshilfe sowie E-Bikes bis 6 km/h mit Anfahrtshilfe sind nicht versicherungspflichtig, man bezeichnet sie auch als Pedelecs. Es gibt weder ein Mindestalter, noch sind Betriebserlaubnis oder ist nach § 1 Absatz 3 des Straßenverkehrsgesetzes ein Führerschein nötig. Es besteht auch keine Versicherungspflicht. Bei selbstverschuldeten Schäden greift – falls vorhanden – die private Haftpflicht-, bei Diebstahl oder Elementarschäden am eigenen E-Bike die Hausratversicherung.
Man sollte aber prüfen, ob die Versicherung Schäden in ausreichende Höhe übernimmt, denn E-Bikes sind in der Anschaffung teurer, manch alter Vertrag ist darauf nicht vorbereitet. Einige Versicherungen haben zudem spezielle Tarife für nicht versicherungspflichtige Pedelecs aufgelegt.
Im Gegensatz dazu sind S-Pedelecs versicherungspflichtig. Sie beschleunigen bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h, bevor der Elektromotor abregelt. Außerdem muss der mindestens 15 Jahre alte Fahrer von S-Pedelecs im Besitz eines Mofa-Führerscheins sein. Ausnahme: Er wurde vor dem 1. April 1965 geboren.
Vom E-Bike-Tuning (Möglichkeiten, Kosten und Risiko) raten wir ab. Derartige Zweiräder sind kaum noch versicherbar. Für mehr Informationen empfehlen wir unseren Beitrag E-Bike-Grundlagen: Antrieb, Akku, Schaltung & Co.
Hier die sechs beliebtesten E-Bikes beim Vergleichsportal Geizhals, bei denen keine zusätzliche Versicherung nötig ist:
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Alle Preise inkl. MwSt. und ggf. zuzüglich Versandkosten. Details zu den Angeboten auf der jeweiligen Webseite.
Prophete Entdecker e9.6

Haibike SDURO Trekking 6.0 Modell 2019
Prophete Geniesser e9.0

Kalkhoff Integrale Speed I11

Winora Sinus iX11

Haibike SDURO Trekking 6.0
E-Scooter
Ein E-Scooter braucht für die öffentliche Straße eine Versicherung. Die motorisierten Tretroller sind maximal 20 km/h schnell. Der Fahrer muss mindestens 14 Jahre alt sein und auf dem Radweg oder – falls nicht vorhanden – der Straße fahren. Für die Nutzung eines E-Scooters braucht es keinen Führerschein. Hier geht es zu den Grundlagen: E-Tretroller mit Straßenzulassung.
Das Versicherungsjahr geht vom 1. März bis zum letzten Februartag des Folgejahres. Unabhängig vom Abschlusstermin erlischt der Versicherungsschutz am Ende des Versicherungsjahres. Eine neue Versicherungsplakette ist dann Pflicht. Diese gleicht denen von Mofas und Mopeds, ist nur etwas kleiner und selbstklebend.
Bisher haben wir folgende E-Scooter getestet:
- E-Roller-Test: IO Hawk Sparrow Legal mit Straßenzulassung (mit Straßenzulassung)
- E-Scooter Metz Moover im Test: Premium hat seinen Preis (mit Straßenzulassung)
- Soflow S06 im Test: E-Scooter zum 1&1-DSL-/Handy-Vertrag (mit Straßenzulassung)
- Xiaomi Mijia M365 im Test: E-Tretroller mit 28 km/h (ohne Straßenzulassung)
- E-Tretroller Segway ES2 im Test: viel Spaß, keine Zulassung (ohne Straßenzulassung)
Obwohl E-Scooter seit Monaten legal auf deutschen Straßen fahren dürfen, gibt es noch immer recht wenige E-Tretroller mit Straßenzulassung. Hier eine Auswahl:
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TrekStor EG 3178

Egret Eight

Metz Moover
Wheelheels

Egret Ten V4

The Urban V3
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Elektroroller/E-Roller
Bei Leichtkraftrollern und Motorrädern sind die Prämien von vielen Faktoren abhängig. Dazu gehört das Alter, wie lange man den Führerschein hat, wie viele schadenfreie Jahre darunter sind und welche Leistung des Fahrzeuges hat. Konkrete Preise nennen die Versicherungen auf Anfrage. Da einige ausländische Hersteller noch keine Schlüsselnummern (HSN oder TSN) haben, sind deren Modelle nicht in den Datenbanken der Versicherungen gelistet. In dem Fall sollte man am besten zum Versicherungsvertreter gehen oder bei der Versicherung anrufen. Der Autor dieses Artikels hat das mit seinem Niu NGT (Testbericht) gemacht und bei einige Versicherungen Angebote bekommen. Andere Versicherungen sind an der Aufgabe gescheitert.
Dazu interessant:
- Kaufberatung Elektroroller bis 45 km/h
- Vespa Elettrica im Test – Toller Elektroroller, aber...
- Trinity Venus 2.0 im Test: Der günstige Elektroroller
- Niu NGT im Test: Der optimale Stadtroller
Versicherungen im Vergleich
Die folgende Tabelle zeigt die Preise von fünf großen Versicherungen für S-Pedelecs, E-Scooter, E-Mopeds und Leichtkrafträdern bis 80 km/h unterteilt in reine Haftpflicht und Teilkasko mit einer Selbstbeteiligung von 150 Euro.
Stand: 10/2019 | Art der Versicherung | Allianz (unter 23/über 23) | Würtembergische | Gothaer | HUK-Coburg | DEVK |
Unterscheidung nach Alter? | bis 23/über 23 | nein | nein | nein | bis 17/18-22/ab 22 | |
S-Pedelecs bis 45 km/h in €/Jahr | Nur Halftpflicht | 86/54 | 29,9 | 54 | 29 | 95/75/48 |
Teilkasko (150€) | 185/144 | 89,8 | 89 | 145/125/78 | ||
E-Scooter bis 20 km/h in €/Jahr | Nur Halftpflicht | 86/54 | 29,9 | 54 | 19 | 95/75/48 |
Teilkasko (150€) | 185/144 | 89,8 | 89 | 145/125/78 | ||
E-Moped bis 25 km/h in €/Jahr | Nur Halftpflicht | 86/54 | 29,9 | 54 | 29 | 95/75/48 |
Teilkasko (150€) | 185/144 | 89,8 | 89 | 145/125/78 | ||
E-Moped bis 45 km/h in €/Jahr | Nur Halftpflicht | 86/54 | 29,9 | 54 | 29 | 95/75/48 |
Teilkasko (150€) | 185/144 | 89,8 | 89 | 145/125/78 | ||
Leichtkraftrad bis 80 km/h in €/Jahr | wie Motorrad | wie Motorrad | wie Motorrad | 37 | 182,94 |
Fazit
Es tut sich einiges auf dem Versicherungsmarkt. Oft wird man online nicht fündig, am einfachsten ist es die Versicherung anzurufen. Da einige ausländische Hersteller noch keine HSN-Nummer haben, müssen die Versicherungen bei E-Leichtkrafträdern/Elektrorollern und E-Motorrädern die Tarife ganz altmodisch mit Angaben wie KW, Baujahr und so weiter ermitteln. Unkomplizierter ist, den Versicherungsmakler anzurufen und sich ein Angebot per E-Mail schicken zu lassen.
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