In Apples iPhone 5S hat der Fingerabdruck für große Augen gesorgt. Einerseits rief der nahtlos integrierte biometrische Sensor Begeisterung hervor, andererseits aber auch große Sorgen. Aller seitens Apple angekündigten Sicherheitsmaßnahmen zum Trotz dauerte es nach der Vorstellung nämlich nicht einmal zwei Wochen, bis der Fingerabdrucksensor von Experten des Chaos Computer Clubs überlistet wurde – ganz trivial und analog mit Leim und Sekundenkleber.
Fingerabdrucksensoren haben zwei große Probleme. Erstens: Wir können unser "Passwort" nicht einfach mal ändern. Und in Verbindung damit noch viel tragischer: Wir hinterlassen unser Passwort überall. Zwar nicht ganz einfach sichtbar – aber wer uns Böses will, der kommt an unseren Fingerabdruck. Oder an alle zehn. Und wenn die einmal geklaut sind, fällt diese angeblich sichere Methode der Authentifizierung für uns auf Lebenszeit flach.
Fujitsu zeigt auf der Messe in Hannover eine interessante Alternative: Der japanische Hersteller hat sein Lifebook U904 mit einem Nahinfrarotsensor ausgestattet, der das Venenmuster auf der Handinnenseite erkennt. Dazu strahlt der Sensor die Handfläche mit Infrarotlicht an, welches von den Venen anders reflektiert wird als vom umliegenden Gewebe.
Wie ihr Euch sicher schon gedacht habt, ist das Venenmuster wie ein Fingerabdruck bei jedem Menschen einzigartig – der feine himmelweitriesengroße Unterschied besteht allerdings darin, dass wir unser Venenmuster nicht an jeder Türklinke und in jedem Restaurant hinterlassen. Und damit dürften dann auch die misstrauischsten Datenschützer zufrieden sein.
So, wie das Modul auf den veröffentlichten Bildern zum Lifebook U904 aussieht, könnte man ihn bald auch in ein Smartphone quetschen. Zumindest in einem Tablet sollen wir den Sensor noch in diesem Jahr sehen, so Fujitsu.
Quelle: Fujitsu-Pressemitteilung (via )