Auf dem Ubuntu Edge laufen sowohl Android als auch Ubuntu Phone OS – das Smartphone lässt sich außerdem per HDMI-Ausgang zum Ubuntu-Desktop-PC umfunktionieren. Die genauen technischen Daten können sich bis zum finalen Produkt zwar noch ändern, Canonical verspricht allerdings für das Superphone das Beste vom Besten ("the most advanced technology").
Dazu gehören beispielsweise mindestens 4 GByte Arbeitsspeicher, der schnellste erhältliche Quad-Core-Prozessor und 128 GByte interner Speicher. Für einen Desktop-PC, als den man das Edge auch nutzen kann, ist dies zwar nicht besonders viel, für ein Smartphone jedoch sehr sehr ordentlich. Das 4,5-Zoll-Display soll zwar "nur" 720p auflösen, das dürfte allerdings völlig ausreichend sein, um ein scharfes Bild zu bieten. Weitere aktuell geplante Specs sind unter anderem eine 8-Megapixel-Hauptkamera, eine 2-Megapixel-Frontkamera, Dual-LTE, NFC und Stereo-Lautsprecher mit HD-Audio. Das Gehäuse des Smartphones wird aus Metall, das Display aus Saphirglas bestehen.
Die Vorstellung, einen vollwertigen Linux-PC in Form eines Smartphones in der Tasche zu haben, dürfte nicht nur Ubuntu-Fans reizen. Das Projekt hat mit seiner 32-Millionen-Finanzierung zwar ein sehr hochgestecktes Ziel, die bislang über 7000 Unterstützer und die eindrucksvoll kletternde Investitionssumme sprechen für das Projekt.
Vom Haupt-Betriebssystem des Ubuntu Edge, dem Ubuntu Phone OS, das Anfang des Jahres auf der CES das erste Mal der Öffentlichkeit gezeigt wurde , hat man schon länger nichts mehr gehört. Zwar kann man es mittlerweile auf dem Galaxy Nexus, dem Nexus 4, dem Nexus 7 und dem Nexus 10 installieren – viel mehr als ein "proof of concept" scheint Ubuntus Smartphone- und Tablet-OS bislang allerdings nicht zu sein. Wenn auch kein schlechtes. Vor allem an Apps fehlt es bislang noch.
Ob man nach wie vor davon ausgehen kann, dass noch in diesem Jahr erste Smartphones mit dem mobilen Ubuntu erscheinen, mag man nach dem jetzigen Projektstart des Ubuntu Edge ja fast bezweifeln. Es sieht ganz so aus, als würden die Mannen hinter Ubuntu nun ihre ganzen (mobilen) Kräfte sammeln und in ein wahrhaftes Superphone stecken und damit, was Ubuntu Phone OS angeht, also alles auf eine Karte setzen. Der schlechteste Plan scheint das in unseren Augen nicht zu sein, wenn man sich das Ubuntu Edge mal genauer anschaut, einen fleisch- beziehungsweise metall- und saphirglas-gewordenen Traum vieler Tech-Geeks. Oder?
Quelle: t3n