Jein, denn bislang gestaltet sich sogenanntes haptisches Feedback auf Tablets und Smartphones so, dass beim Betätigen einer virtuellen Schaltfläche durch einen kleinen Motor im Inneren des Geräts eine Vibration erzeugt wird. Bei der Technologie, an der das Unternehmen Fujitsu arbeitet, sieht das zwar vom Prinzip her ähnlich aus, allerdings sitzen hier mehrere Ultraschallmotoren direkt unter dem Display. Genau dort, wo der Finger auf den Bildschirm trifft, entsteht dann auch eine haptische Rückmeldung. Beim "normalen" haptischen Feedback ist es relativ egal, wo der Motor sitzt – mehr als eine sich immer gleich anfühlende Vibration des Mobile Devices findet nicht statt.
Mit Ultraschallmotoren an verschiedenen Stellen direkt unterhalb des Displays soll sich auf Glasoberflächen sogar softwaregesteuert eine fühlbare Textur erzeugen lassen. Noch einen Schritt weiter gedacht könnte man beispielsweise auf Bildern von Objekten, Tieren oder Personen je nach Motiv weiche, raue oder harte Flächen spüren.
Neben Fujitsu arbeiten auch andere Unternehmen an dieser Art von Haptik. Die Entwickler von Senseg wollen dies sogar komplett ohne mechanische Bauteile hinbekommen. Bei ihrer Technologie kommt eine flexible und durchsichtige Schicht zum Einsatz, die per elektrostatischem Feld den nahenden Finger anzieht oder abstößt. Auch hier wird die Haptik per entsprechender Software gesteuert. Während erste Tablets und Smartphones mit fühlbaren Displays von Senseg bislang nicht in Sicht sind, hat Fujitsu schon im Frühjahr auf verschiedenen Messen ein Demo-Gerät gezeigt. Unsere Kollegen von heise online rechnen schon 2015 mit ersten Devices im Handel. Wir sind gespannt.