- Offenbar hilft CyanogenMod 10.2 gegen den Lock: Ein Leser hatte auf einem gesperrten Gerät das Mod installiert. Danach funktionierte eine ausländische SIM-Karte, die zuvor noch gesperrt war.
Jedes Mod ist an dieser Stelle aber wahrscheinlich nicht hilfreich. Bei einem heise-online-Leser half es nämlich nicht, die customer.xml bei einem gerooteten Gerät zu verändern – in dieser Datei befindet sich die Länderliste. Der Region-Lock blieb bei einem Experiment dennoch aktiv. Das könne darauf hindeuten, dass ein Teil der Sperre auch im Modem-Chip verankert sei, schreiben unsere Kollegen. Offenbar enthalte CyanogenMod Modemtreiber, die den Chip gründlich initialisieren, so dass der Lock verschwinde. - Wer schon hier in Deutschland herausfinden möchte, ob Region-Lock von Samsung greift oder nicht, der kann dies offenbar auch schon hierzulande mit einer ausländischen SIM-Karte tun. Ein heise-online-Leser hatte sein neues Galaxy Note 3 mit einer SIM aus einem gesperrten Land in Betrieb genommen. Es erschien prompt die Aufforderung zur Eingabe des Entsperrcodes.
Die c't-Redaktion wollte das mit einem Testgerät nachstellen. Eine vietnamesische SIM führte nicht zur Abfrage des Entsperrcodes. Daraus schließen die Kollegen, dass die an die Presse versendeten Galaxy Note 3 keinen Region-Lock haben oder diese schon vor der Auslieferung aktiviert wurden. Ein Galaxy S3 hat via Update ebenfalls theoretisch Region-Lock erhalten – und dennoch funktionierte das Gerät mit der vietnamesischen SIM ohne Sperre weiter.
Offenbar sind Geräte, die vor dem 1. Juli gekauft wurden, grundsätzlich nicht von der Sperre betroffen, auch wenn Bestandteile des Regio-Lock-Mechanismus per Update aufgespielt werden.
Samsung bekleckert sich auch in Sachen Kundenservice nicht mit Ruhm: Ein Leser der Kollegen wurde vom deutschen Support an den nigerianischen verwiesen. Dieser sagte dann wiederum, dass der Support des Landes verantwortlich sei, in dem man das Gerät erstanden hatte. Dort war man freilich auch überfragt und leitete den Leser weiter an einen deutschen Subunternehmer, der für das Erstellen der Codes verantwortlich sei. Nur leider antwortete Letzterer, man könne nur auf Anweisung Samsungs solche Codes erstellen.
Es war eigentlich abzusehen, dass das System nicht funktionieren würde. Ganz offensichtlich bleiben viele Kunden gerade im Regen stehen. Dazu passt auch die Geschichte, die unseren Kollegen berichtet wurde: Nigerianische Arbeitskollegen eines Lesers fühlen sich kriminalisiert. Sie kauften während Dienstreisen auf europäischen Umsteigeflughäfen Samsung-Smartphones, die sie in ihrer Heimat nun aber nicht nutzen können.