Trotz des immer noch ziemlich großen Bildschirms wird sich das Galaxy Win wohl primär an Einsteiger richten. Auch wenn Samsung noch keine Preise bekanntgegeben hat, so klingt der Rest vom Datenblatt jedenfalls nach einer UVP zwischen 200 und 250 Euro. Der größte Haken an dem Smartphone dürfte das Display sein, das trotz der mächtigen 4,7-Zoll-Diagonale gerade einmal 800 mal 480 Pixel auflöst. Das ist ganz schön 2010, mit nicht mal 200 dpi.
Dafür gibt es immerhin vier Rechenkerne: Das Galaxy Win hat einen 1,2 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor mitsamt 1 GByte RAM. Wenn hier tatsächlich wie im Internet gemunkelt der Snapdragon 200 zum Einsatz kommt, darf man keine Wunder von der CPU erwarten, da diese noch auf die alten Cortex-A5-Kerne setzt. Auch gehört die im Snapdragon-200-SoC untergebrachte Adreno-203-GPU eher zum alten Eisen. Als Betriebssystem kommt Android 4.1 zum Einsatz.
Der Flash-Speicher fällt mit 8 GByte klein aus, ist aber per microSD-Karte um bis zu 32 GByte erweiterbar. Zur Kommunikation mit der Außenwelt stehen WLAN nach 802.11n, Bluetooth 3.0, und UMTS inklusive HSPA zur Verfügung. LTE fällt leider ebenso flach wie Bluetooth 4.0, dafür stattet Samsung das Handy in manchen Regionen mit zwei SIM-Kartenslots aus. Wann und ob das Win nach Deutschland kommt, steht übrigens noch nicht fest.
Oberhalb des Displays gibt es eine Webcam mit VGA-Auflösung, die Hauptkamera auf der Rückseite löst 5 Megapixel auf und hat einen Autofokus. Video-Fans gucken leider ein wenig in die Röhre: Bei maximaler 720p-Auflösung nimmt die Kamera des Galaxy Win lediglich 15 Bilder pro Sekunde auf. Dass hier nicht mehr geht, dürfte ebenfalls an der Adreno-203-GPU liegen.
Was gibt es abschließend zum Galaxy Win zu sagen? Auf den ersten Blick wirkt das Gerät mit 4,7 Zoll und Quad-Core-CPU geiler, als es bei näherem Hinsehen ist. Der dickste Pinselstrich im Marketing-Makeup ist aber der Name. Daher konnten wir uns auch das "Fail" im Titelbild nicht verkneifen, auch wenn Samsung hier sicherlich ein grundsolides Einsteiger-Smartphone abliefert – keinen derben "Fail" aber eben keinen fetten "Win", wie der Name verspricht.