Das ist billiger als eine Neuentwicklung und heizt den Verkauf kräftig an. Das Prinzip scheint vor allem auch bei Samsung auf ordentlich Gegenliebe zu stoßen – und so gibt's jetzt mit dem Galaxy S2 Plus wie auch schon beim Vorgänger ein neues Modell, basierend auf alter Technik und bekanntem Design.
Doch genau das ist das Problem. Die Ausstattung unterscheidet sich kaum vom "normalen" S2, und optisch wirkt das S2 – so wie das S2 Plus – inzwischen einfach altbacken. Schön, dass es nun NFC gibt, aber wirklich nützlich ist das nicht. Und dafür muss der Käufer auf die Hälfte des Gerätespeichers verzichten, denn während das S2 noch 16 GByte hatte, sind es beim Plus nur 8. Das 4,3-Zoll-Super-AMOLED-Plus-Display kennen wir auch schon. Die kräftigen Farben überzeugen immer noch, doch die Auflösung beträgt weiterhin 800 mal 480 Pixel. Das ist okay, aber deutlich weniger, als die letzten drei iPhone-Generationen mit ihren deutlich kleineren Displays zu bieten haben. Und die niedrige Pixelzahl wirkt sich negativ auf die Schärfe aus.
Auch bei den Kameras bleibt alles beim Alten: 8 Megapixel hinten, 2 vorne. Dazu UMTS, WLAN und Bluetooth wie bisher. Neu ist noch der Prozessor, hier kommt jetzt ein Dual-Core-Chip mit 1,2 GHz von Broadcom zum Einsatz. Aber ob das gleich ein neues Modell rechtfertigt?
Noch dazu stimmt der Preis nicht. Das S2 Plus ist auf der Straße etwa 20 Euro teurer als das S2, und die Veränderungen rechtfertigen den Unterschied nicht. So kann ich mich dem Fazit von Sascha Pallenbergs Artikel bei den MobileGeeks nur anschließen: "Samsung hat es hier verpasst, einem Klassiker neues Leben einzuhauchen". Ich würde sogar noch weitergehen: Das S2 Plus ist ein Rohrkrepierer. Seine einzige Daseinsberechtigung: Es wird in den Prospekten diverser Handy-Provider als günstige Option für Vertragsverlängerungen angeboten werden – und die gebotenen Alternativen sind dort meist noch schlechter.