Wodurch sich die nächste Generation der Pebble von den Mitbewerbern im Wearable-Bereich zukünftig unterscheidet, ließ CEO Eric Migicovsky in einem Interview mit CNET gerade durchblicken. Zumindest ansatzweise.
Beispielsweise soll auch die nächste Generation der Pebble einen „Always on Screen“ besitzen. Für Migicovsky ist ein entscheidender Aspekt, dass sich beim Blick auf eine Smartwatch sofort die Uhrzeit ablesen lässt. Bei Android-Wear-Geräten oder auch Smartwatches von Samsung verdunkelt sich das Display in der Regel, um Energie zu sparen. Erst eine Drehung des Handgelenks schaltet dann den Bildschirm wieder ein. Das funktioniert in der Praxis allerdings nicht immer reibungslos. Und nervt dann manchmal kolossal.
Somit bleibt die Pebble eine der wenigen Smartwatches, die ohne Einschränkung auch als „echte“ herkömmliche Uhr funktioniert – und zum Ablesen der Uhrzeit nicht extra eingeschaltet werden muss. Dies bedeutet aber auch, dass man wohl bei der aktuellen energiesparenden Display-Technologie bleibt. Mit bunten OLEDs darf man also nicht rechnen, und auch Touchbedienung erscheint eher unwahrscheinlich. Zumindest spricht Migicovsky an anderer Stelle im Interview davon, dass viele Pebble-User die physischen Tasten zu schätzen wissen. Warum also nicht an Bewährtem festhalten, zumal berührungsempfindliche E-Paper-Panels bei der Bedienung durch ihre langen Reaktionszeiten wohl keine Freude aufkommen lassen dürften?
Migicovsky deutet allerdings an, dass sich das Bedienkonzept der Pebble 2 von der aktuellen Pebble unterscheidet. Ihm zufolge wurden Smartwatch-User-Interfaces von keinem Entwickler jüngst merklich verbessert – auch nicht von seinem Unternehmen. Niemand hätte sich in der letzten Zeit Gedanken darüber gemacht, was genau man mit einer Smartwatch anstellen will, und wie man dies dann möglichst komfortabel tut. Mit der nächsten Pebble werde man hingegen ganz anders agieren, als es aktuell der Fall ist. Damit ist natürlich „besser und intuitiver“ gemeint. Ich bin auf jeden Fall schon mal gespannt, was den Pebble-Entwicklern neues zum Thema Smartwatch-UI eingefallen ist.
Dass Sensoren wie beispielsweise Pulsmesser in Smartwatches sinnvoll sind, bezweifelt Migicovsky. Das Handgelenk ist seiner Meinung nach nicht der perfekte Platz um möglichst exakte Messergebnisse zu bekommen. Und da könnte er in der Tat recht haben. Was die Pebble angeht, sieht er diese eher als möglichen „Hub“, also als Zentrale für gesammelte Daten und die Anzeige von Ergebnissen. Diese könnten beispielsweise von am Körper angebrachten Sensoren kommen, die vom Hersteller mit entsprechender Kompatibilität zur Pebble ausgestattet werden.
Was die Mitbewerber auf dem Wearable-Markt angeht, zeigt sich Migicovsky von der Android-Wear -Konkurrenz nicht besonders beeindruckt: „Es ist nur Google Now, das gleiche Google Now wie auf dem Handy, und das führt zu wirklich nervigen Ergebnissen, die sich einfach nicht richtig anfühlen.“ Auf die kommende Apple Watch ist Migicovsky hingegen gespannt. Vor allem darauf, wie nützlich sie ist und wie komplex sich ihre Bedienung darstellt.
Wann die nächste Pebble mit ihrer neuen Software der Öffentlichkeit präsentiert wird, steht noch nicht fest. Im Artikel von CNET ist schlicht die Rede von „später in diesem Jahr“.
Quelle: CNET