Das berichtet die New York Times unter Berufung auf zwei Insider beim finnischen Handy-Hersteller. Demnach gab es innerhalb Nokias eine Abteilung, die ein entsprechendes Smartphone mit laufendem Android-Betriebssystem fertig in der Schublade hatte – und zwar schon lange vor der Übernahme von Nokias Telefonsparte durch Microsoft .
Anscheinend wusste auch das Microsoft-Management von der Existenz der Abteilung – und der Geräte. An sich ist so ein Plan B aus mehreren Gründen eine sinnvolle Sache. Zum einen verbessert es natürlich die Verhandlungsposition von Nokia gegenüber Microsoft. Schlicht, weil es eine Alternative gibt. Zum anderen hätte Nokia die Reißleine ziehen können: Der Vertrag über die Nutzung von Windows Phone wurde 2011 geschlossen. Nokia hatte die Möglichkeit, Ende 2014 auszusteigen – und doch noch auf Android zu setzen. Und noch dazu hat das Unternehmen immer wieder Kritik einstecken müssen, dass Windows Phone vielleicht die falsche Entscheidung gewesen ist.
Für Microsoft wäre ein Ausstieg von Nokia freilich fatal gewesen: 80 Prozent aller Windows-Smartphones werden derzeit von den Finnen gebaut. Der aktuelle Status der vermeintlichen Android-Abteilung bei Nokia ist übrigens unbekannt. Ein Sprecher wollte sich zu dem Thema nicht äußern – und auch von Microsoft gab es keinen Kommentar. Im Zweifelsfall schätzen wir die Überlebenschancen eines Android-Teams seit der Übernahme durch Microsoft aber sehr gering ein .