Ein Hauptgrund für die stark nachlassenden Wachstumszahlen sieht IDC im Nutzungsverhalten der Tablet-Besitzer. Ging man bisher davon aus, dass User sich alle zwei bis drei Jahre ein neues Gerät zulegen, behalten viele Ihr Mobile Device mehr als drei oder gar mehr als vier Jahre. Laut Ryan Reith von IDC liegt das daran, dass Hersteller auch viele ältere Geräte noch mit Updates versorgen - vor allem Apple seine iPads.
Weiterhin berichtet Reith, dass für viele Tätigkeiten, die vor nicht allzu langer Zeit noch am PC erledigt werden mussten, mittlerweile Smartphones statt Tablets herhalten können. Die hat man eben auch meistens am Mann, während das Tablet entweder zuhause auf dem Sofa rumlümmelt oder erst mühsam aus der Tasche gekramt werden müsste, wenn man unterwegs ist.
Trotz der düsteren Zukunftsprognosen spricht IDCs „Research Director for Tablets“ Jean Philippe Bouchard davon, dass die nächsten sechs Monate spannend werden. Beispielsweise dürfte es ihm zufolge interessant sein zu sehen, wie sich Microsoft mit seinem neuen plattformübergreifenden Betriebssystem Windows 10 etabliert – aber auch, ob nicht vielleicht Apples großes iPad Pro der abflauenden Nachfrage nach Tablets wieder etwas Auftrieb geben kann.