Der deutsche Hersteller Gigaset ist seitdem 1. September 2015 ein neuer Player auf den Smartphone-Markt: Erstmals bietet das Unternehmen mobile Telefone an. Mit gleich drei Geräten betritt der traditionell für seine DECT-Produkten bekannte Anbieter die Spielewiese, auf der große Jungs wie Apple, Samsung, Huawei, Xiaomi und weitere ihre Plätze haben.
Doch die Mädels und Jungs aus Düsseldorf machen gleich zum Start einiges anders: die drei Smartphones der ME-Reihe verfügen beispielsweise nicht über eine Hörmuschel, die für die Telefonie dient. Stattdessen kommt ein Bone Conduction Transducer zum Einsatz. Das auf deutsch als Knochenleiter bezeichnete Gerät setzt an der Wange und dessen Knochen an und überträgt somit die Akustik per Vibration direkt ins Ohr.
„Wo befindet sich eigentlich eure Hörmuschel bei den drei ME-Produkten“ , fragten wir einen Produktmanager auf dem IFA-Stand in Berlin. „Das Design der Smartphones ist uns sehr wichtig, selbst eine Einsparung für die Hörmuschel im Glas wollten wir nicht sehen. Wir denken, dass wir es anders lösen können und deshalb verwenden wir einen keramischen Transmitter“ – lautete die Erklärung.
Das ME Pure, ME sowie ME Pro besitzen eine durchgehende Vorderseite aus Corning Gorilla Glass 4 mit abgerundeten Rändern. Der Rahmen beim ME sowie ME Pro ist aus Edelstahl, während bei dem kostengünstigen Modell, dem ME Pure, immerhin Aluminium verwendet wird.
Neu ist die Knochenleitungs-Technologie nicht: Bei seiner AR-Bille Glass hat Google teilweise auf das gleiche Konzept gesetzt. Smartphones mit dieser Methode gibt es allerdings nicht jeden Tag zu sehen.
Alle Gigaset-ME-Modelle sind ab Herbst 2015 in Europa und China im Handel sowie im Online-Shop von Gigaset verfügbar. Der Preis für das Einsteigermodell ME Pure liegt bei 349 Euro, das Standardmodell ME bei 469 Euro sowie das Premium-Modell ME Pro bei 549 Euro.