Fiel es im Vorfeld schwer zu glauben, dass das S4 in einer Stock-Android-Version kommen würde, scheint eine Google Edition des Sony Xperia Z jetzt bei Weitem nicht so unwahrscheinlich. Zwar hat Sony ein eigenes AOSP (Android Open Source Project) für das Xperia Z ins Leben gerufen. Dieses richtet sich allerdings primär an Entwickler und ist nicht für den Hausgebrauch gedacht. Davon abgesehen funktioniert in der aktuellen Entwicklungsstufe nicht alles reibungslos – und vor allem die begehrten und schnellen Google-Updates für Android bekommt das AOSP-Xperia-Z nicht automatisch.
Für puristische Android-Fans ein weiterer Vorteil ist die pure Nexus Experience. Viele Hersteller versuchen, mit ihren Anpassungen und selbst entwickelten Features einen großen Mehrwert zu bieten. Google hat sein mobiles Betriebssystem mittlerweile jedoch so weit überarbeitet, dass manche Hersteller-Oberflächen im Vergleich zum Stock-Android blass aussehen.
Ein pures Android auf einem Smartphone wie dem S4, dem One oder dem Xperia Z hat allerdings auch Nachteile. Die schon erwähnten Mehrwert-Features der Hersteller, wie beispielsweise Infrarot-Fernbedienung von One und S4, spezielle Kamera-Features wie Zoe oder Funktionen, die mit diversen Sensoren realisiert werden, entfallen in der Regel.
Letztendlich ist es Geschmackssache: Stock-Android, HTC Sense, Samsung Nature UX oder Sonys UI – Android hat viele Gesichter und jede Benutzeroberfläche ihre Fans. Die gerade aufkommende Tendenz, Smartphones auch als Google Edition herauszubringen, dürften viele Android-Fans auf jeden Fall begrüßen: Es erhöht die Auswahl.
Das Sony Xperia Z in der Google Edition soll den aktuellen Informationen zufolge im Juli offiziell angekündigt werden und – wie auch das Galaxy S4 und das HTC One – vorerst nur in den USA über den Google Play Store zu beziehen sein. Als Preis nennt der Sony-Insider 599 Dollar.