RT kommt derzeit bei Microsofts Surface-Tablet mit ARM-Prozessor zum Einsatz. Es konnte sich nie im Markt behaupten. Die meisten Hardware-Hersteller wie Acer oder Samsung haben noch vor Verkaufsstart ihrer Tablets die Notbremse gezogen und erst gar keine RT-Tablets in den Handel gebracht. Auch für Microsoft selbst ist das eigene Tablet Surface RT ein finanzielles Desaster: Erst im Sommer hat der Konzern 900 Millionen Dollar abgeschrieben – für unverkäufliche Modelle, die im Lager Staub ansetzen.
Der große Haken: Obwohl Windows RT so aussieht wie Windows 8, laufen auf ihm nicht alle Windows-Programme. Die Installation von Apps ist ausschließlich über den eigenen App-Store Marketplace möglich, und das Angebot an Programmen, die auch unter RT laufen, ist nach wie vor gering.
Einen vermeintlichen Schuldigen hat Microsoft für den Flop übrigens ausgemacht: Laut Produktmanager Jack Cowett sorgt der Zusatz "RT" für Verwirrung bei den Kunden . Die neue Generation des Surface-Tablets heißt daher auch nur noch "Surface", doch das dürfte für noch mehr Ärger sorgen: So können Kunden nämlich nicht auf Anhieb erkennen, dass auf diesem Tablet nur ein eingeschränktes Windows läuft.
Da erscheint die langfristigere Planung von Microsoft deutlich sinnvoller. Bereits im Juli wurden die Verantwortlichkeiten innerhalb des Konzerns neu geregelt . Für alle Windows-Versionen gemeinsam zeichnet sich nun Terry Meyerson verantwortlich, der bereits für die Entwicklung von Windows Phone verantwortlich war. Ob RT künftig dann gleich mit Windows Phone verschmilzt oder Microsoft nur noch auf x86-Tablets schielt, die das Unternehmen mit einem "echtem" Windows bestücken kann, hat Larson-Green im Interview zwar nicht gesagt – aber diese beiden Optionen erscheinen uns realistisch.