Erst vor wenigen Tagen erklärte der Mozilla-Manager Ari Jaaksi, dass die Entwicklung des mobilen Betriebssystems Firefox OS eingestellt werde. Heute sieht die Zukunft des Android-Konkurrenten bereits nicht mehr so düster aus. Wie CNET berichtet, will das in Hongkong ansässige Startup Acadine Technologies Firefox OS übernehmen und es nach eigenen Vorstellungen weiterführen.
Das Ziel, Googles Android und Apples iOS mit Firefox OS die Stirn zu bieten, bleibt auch bei Acadine Technologies erhalten. Acadine hatte mit H5OS bereits ein eigenes mobiles Betriebssystem angekündigt. In dieses könnte Firefox OS nun eingegliedert werden. Das Unternehmen könnte außerdem von den Firefox-OS-Unterstützern profitieren. Mozilla war es in den vergangenen drei Jahren gelungen, Mobilfunkanbieter wie Orange, Deutsche Telekom, Telefonica, Verizon und China Unicom ins Boot zu holen.
Acadine Technologies wurde erst in diesem Jahr gegründet. Die chinesische Regierung hat über die Tsinghua Unigroup bereits umgerechnet 100 Millionen US-Dollar in das Unternehmen investiert. Li Gong, ehemaliger Präsident und Entwicklungsleiter von Firefox OS bei Mozilla, agiert ist CEO von Acadine Technologies. Li kehrte Mozilla im April 2015 den Rücken. Mit ihm verließen kurz darauf auch der Mitbegründer Andreas Gal und weitere Mozilla-Mitarbeiter den Browser-Entwickler, um sich Lis neuem Projekt zuzuwenden.
Mit der Investition in Acadine Technologies will die chinesische Regierung ihren Plan vorantreiben, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln. Das neue OS soll die Marktmacht von Googles Android brechen. In China hat das mobile Betriebssystem einen Marktanteil von 75,8 Prozent. Apples iOS folgt auf Platz zwei mit 21,5 Prozent (Stand: Mai 2015). Ob Acadine Firefox OS zum Erfolg verhelfen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Was denkt Ihr?