Im Juni 2009 hat Samsung mit dem Ur-Galaxy sein allererstes Android-Smartphone auf den Markt gebracht. Genau ein Jahr später, im Juni 2010, folgte der Startschuss für die S-Reihe. Das Samsung Galaxy S war zu diesem Zeitpunkt das dritte Android-Smartphone der Koreaner überhaupt – und sorgte mit seinem Super-AMOLED-Display gleich für Furore im Handy-Markt. Das 4 Zoll große Display löste für damalige Verhältnisse unglaubliche 800 × 480 Pixel auf. Außerdem gab es eine 5-Megapixel-Kamera und einen 1 GHz schnellen Single-Core-Prozessor. Das Galaxy S verkaufte sich ingesamt circa 25 Millionen Mal.
Im Februar 2011 stand das erste Update des ursprünglichen Galaxy S in den Regalen – beziehungsweise das erste "Downdate". Beim Galaxy SL – oder Galaxy S LCD – ersetzte Samsung nämlich das Super-AMOLED-Display durch ein LCD-Panel mit gleicher Größe und Auflösung. Die unverbindliche Preisempfehlung schrumpfte dafür von 649 auf 499 Euro. Außerdem wuchs die Akkukapazität von 1500 auf 1650 mAh, was den höheren Stromverbrauch der LCD-Anzeige kompensieren sollte.
Im Mai 2011 schließlich fand der Marktstart des Galaxy-S-Nachfolgers statt. Samsung hat das mit Android 2.3 ausgestattete Galaxy S II im Rahmen des Mobile World Congress im Februar 2011 vorgestellt. Das 4,3 Zoll große Super-AMOLED-Plus-Display bot eine Auflösung von 800 × 480 Pixeln und landete damit bei 218 ppi. Außerdem gab es einen für damalige Verhältnisse beeindruckenden Dual-Core-Exynos-Prozessor mit 1,2 GHz Taktfrequenz sowie 1 GByte Arbeitsspeicher. Zudem war das Galaxy S II eines der ersten Geräte mit MHL-Unterstützung. Dieses Modell verkaufte sich rund 40 Millionen Mal.
Im August 2011 ging er dann langsam los, der Modell-Wahnsinn von Samsung. Mit dem Galaxy S Plus brachte Samsung ein leicht verbessertes Galaxy S auf den Markt, das das aktuelle Flaggschiff Galaxy S II "untenrum" ergänzen sollte. Gegenüber dem ursprünglichen Galaxy S kam ein etwas stärkeres Qualcomm-Snapdragon-S2-SoC mit 1,4 GHz Taktfrequenz zum Einsatz. Den Sprung auf Android 4.x hat das 459 Euro teure Galaxy S Plus im Gegensatz zu seinem 549 Euro teuren Bruder Galaxy S II offiziell nie geschafft.
Ebenfalls im August bekam das Galaxy S II ein Highspeed-Update. Das Samsung Galaxy S II LTE hatte aber nicht nur ein schnelleres Funkmodul, sondern auch einen mit 1,5 GHz etwas schnelleren Prozessor sowie ein auf 4,5 Zoll angewachsenes Display an Bord. Das etwas größere und schwerere Smartphone unterstützte im Gegensatz zu seinem Vorgänger zudem NFC.
Im Januar 2012 wurde es angekündigt, im April 2012 kam es auf den Markt: das mit zwei Namen beseelte Galaxy S Advance beziehungsweise Galaxy S II Lite. In puncto Display ist das Android-Smartphone mit einem Super-AMOLED-Panel und 800 × 480 Pixeln näher am Ur-Galaxy-S dran. Die Kamera löst 5 Megapixel auf. Der 1 GHz schnelle Prozessor hat allerdings bereits zwei Rechenkerne. Das Galaxy S II Lite beziehungsweise S Advance hat offiziell Updates bis Android 4.1.2 Jelly Bean erhalten.
Samsung hat das damalige Superphone Galaxy S III am 3. März 2012 angekündigt. Bis es endlich im Handel erhältlich war, sollten allerdings noch knapp drei Monate vergehen. Wie bereits beim Vorgänger gab es einen Sprung bei der Displaydiagonale – jetzt von 4,5 auf 4,8 Zoll. Und endlich machte auch die Auflösung einen Schritt nach vorne, nämlich auf 1280 × 720 Pixel. Die internationale Version kam mit einem 1,4 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor vom Typ Exynos 4 Quad. Das Galaxy S III war außerdem einer der ersten richtigen "iPhone-Killer". Im November 2012 gab Strategy Analytice bekannt, dass sich das Galaxy S III im dritten Quartal öfters verkauft hatte als das iPhone 4S. Insgesamt gingen rund 50 Millionen Samsung Galaxy S III über die Ladentheke.
War das Galaxy S III in einigen Ländern bereits von Anfang an mit LTE-Modul erhältlich, mussten sich die Käufer in Deutschland noch etwas gedulden. Erst im August 2012 gab die Deutsche Telekom bekannt, das Smartphone mit dem Datenturbe anzubieten. In puncto Hardware unterscheidet sich das Galaxy S III LTE praktisch nicht von seinem langsameren Bruder.
Das im September 2012 in den Markt eingekippte Galaxy S Duos war das erste Dual-SIM-Smartphone der Galaxy-S-Serie. Im Gegensatz zu den Low-End-Samsung-Smartphones mit zwei SIM-Kartenslots waren hier stets beide Karten aktiv und bereit, Anrufe entgegenzunehmen. Ansonsten hatte das Galaxy S Duos ein 4-Zoll-Display mit den damals üblichen 800 × 480 Pixeln, einen 1-GHz-Prozessor sowie eine 5-Megapixel-Kamera zu bieten.
Großer Name, aber sonst ganz schön klein: Das Galaxy S III Mini ist im Herbst 2012 auf der Erfolgswelle seines großen Bruders mitgeschwommen, auch wenn die Hardware deutlich abgespeckt war. Statt vier Rechenkernen gab es hier nur zwei, die Taktfrequenz war auf 1 GHz gedrosselt, und die Kamera löste 5 statt 8 Megapixel auf. Statt 4,8 war das Display nur 4,0 Zoll groß, statt 720p gab es nur 800 × 480 Pixel. Immerhin kam ein Super-AMOLED-Plus-Panel zum Einsatz.
Im Winter 2012 wurde es dann kurios: Zu dem kleinen Galaxy S III gesellte sich ein großes Galaxy S II – das Galaxy S II Plus. Mit 4,3-Zoll-Super-AMOLED-Plus-Display, WVGA-Auflösung, 1,2 GHz schnellem Dual-Core und 8-Megapixel-Kamera war es sicherlich kein schlechtes Mittelklasse-Gerät. Aber bei der Nomenklatur fuhr die Galaxy-S-Serie damals im Zickzack wie ein betrunkenes Eichhörnchen.
Ja, auch dieses Bild zeigt ein Mitglied der Galaxy-S-Serie, nämlich das Galaxy S4 Zoom. Bei diesem Smartphone haben die Koreaner eine Superzoom-Kompaktkamera mit einem Smartphone verheiratet. Abgesehen vom Namen hat dieser Wolpertiner allerdings nicht viel mit dem Galaxy S4 zu tun. Das Display ist nur 4,3 Zoll groß und hat mit 960 × 540 Pixeln ein Viertel der Auflösung, und der Snapdragon 400 bedeutet ebenfalls ein deutliches Downgrade. Dafür gibt es einen 16-Megapixel-Bildsensor und einen zehnfachen optischen Zoom. Die Bildqualität bewegt sich damit auf dem Niveau einfacher Kompaktkameras.
Das Galaxy S4 Active dagegen ist soetwas wie der robuste Zwillingsbruder des Galaxy S4. In puncto Hardware ist es seinem berühmten Bruder fast ebenbürtig. Das 5 Zoll große Display löst ebenfalls Full-HD auf, setzt aber auf LCD- anstelle von OLED-Technologie. Die rückseitige Kamera schafft nur 8 statt 13 Megapixel, das SoC ist mit einem Snapdragon 600 aber das gleiche. Dafür hält es das Galaxy S4 Active bis zu 30 Minuten lang in einem Meter Wassertiefe aus. Stoßfest ist es allerdings nur eingeschränkt.
Wie der Vorgänger S III Mini ist auch das Galaxy S4 Mini gegenüber dem aktuellen Flaggschiff deutlich abgespeckt. In puncto Hardware-Ausstattung spielt es ungefähr mit dem Galaxy S4 Zoom in einer Liga, verzichtet aber logischerweise auf die Kamera mit dem optischen Zoom. Es gibt ein 4,3 Zoll großes Display mit 960 × 540 Pixeln, ein Snapdragon-400-SoC, 1,5 GByte Arbeitsspeicher und Android 4.2.2. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 417 Euro ist das Samsung Galaxy S4 Mini zwar das günstigste der diversen S4-Derivate, aber beileibe kein Schnäppchen.
Seit Anfang Dezember gibt es das Galaxy S4 LTE+ mit Unterstützung des schnelleren LTE-Standards Cat4 auch in Deutschland. Die im Downstream bis zu 150 MBit pro Sekunde schnelle Galaxy-S4-Version gibt es exklusiv bei Vodafone und T-Mobile.
Relativ unbemerkt hat das Galaxy S Duos im Dezember 2013 noch einen Nachfolger bekommen: Das Galaxy S Duos 2. Mit dem 1,2 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor, dem 4 Zoll großen Display mit 800 × 480 Pixeln und Android 4.2 darf man das Gerät aber auch schnell wieder vergessen – außer, man braucht unbedingt einen zweiten SIM-Kartenslot im Smartphone. Immerhin ist das Galaxy S Duos 2 mit rund 130 Euro erfreulich günstig.
Das neueste Mitglied der Galaxy-S-Serie, das Samsung Galaxy S5, hat im Rahmen des Mobile World Congress 2014 das Licht der Welt erblickt. Entgegen vorausgehender Gerüchte steckt die Hardware auch beim S5 wieder in einem Plastik-Chassis, das dieses Mal aber sogar wasserdicht ist. Dafür gibt es bei der Kamera eine echte Innovation: Im lichtempfindlichen Chip der Kamera sind nämlich Phasenvergleichs-Autofokussensoren verbaut. Damit misst das Galaxy S5 die Entfernung zum Objekt und stellt die Optik direkt auf die gewünschte Entfernung ein. Ein solcher Fokus-Mechanismus kommt ansonsten nur bei fortschrittlicheren Kameras zum Einsatz, beispielsweise bei DSLRs. Außerdem setzt Samsung beim S5 stark auf Mobile Health. Mehr dazu lest Ihr beziehungsweise seht Ihr in unserem Vorab-Test inklusive Hands-on-Video zum Galaxy S5.