Das gilt zumindest in der Theorie. In der Praxis unterliegt die Apple SIM aktuell noch etlichen Beschränkungen – den Netzbetreibern ist die allzugroße Freiheit der Kunden nämlich durchaus ein Dorn im Auge. Aktuell arbeiten die deutschen Provider nicht mit Apple zusammen, international gibt es ebenfalls nur eine Handvoll Vertragspartner: AT&T, Sprint und T-Mobile in den USA, EE in England sowie GigSky. Und AT&T beispielsweise bindet die Apple SIM nach der ersten Aktivierung fest an sein Netz – der Wechsel zu anderen Anbietern ist danach nicht mehr möglich.
GigSky ist aktuell der einzige Anbieter, der internationale Datentarife für die Apple SIM anbietet. In 90 Ländern ist der Zugriff aufs Internet möglich, in den USA beispielsweise kostet ein 200-MByte-Paket für eine Woche 25 Euro, 1 GByte für einen Monat kostet 50 Euro.
Apple will seinen SIM-Chip künftig auch in deutschen Apple Stores verkaufen. Zum Preis hat sich das Unternehmen bislang nicht geäußert. Der Beschreibung auf der Webseite nach funktioniert die SIM darüber hinaus nur im iPad 2 sowie im iPad Air 3.
Die Idee hinter einer universellen SIM-Karte ist genial. Ich kaufe ein Tablet oder ein Smartphone und kann den passenden Tarif und Provider direkt auf dem Gerät wählen – und bei Reisen ins Ausland welchseln? Klasse! Aber ganz im Ernst: So wird das nichts. Es sind mehr Anbieter in weiteren Ländern nötig. Und selbstverständlich keine Zwangskoppelung an ein bestimmtes Netz nach der ersten Aktivierung. In diesem Fall hoffe ich wirklich, dass Apple seine Marktmacht dazu nutzt, entsprechende Deals mit den Mobilfunkbetreibern einzufädeln. Dann kaufe ich auch sofort eine Apple SIM (und wenn es sein muss, auch ein iPad dazu). Aber bis dahin nutze ich lieber KnowRoaming. Das funktioniert schon jetzt, und zwar mit jedem Endgerät und jedem Provider der Welt. Hier geht's zu unserem KnowRoaming-Testbericht .