Hardware
Das OnePlus One bietet eine Ausstattung, die sich vor den Smartphone-Größen nicht zu verstecken braucht. Im Inneren werkelt ein 2,5 GHz schneller Snapdragon-801-Prozessor von Qualcomm mitsamt 3 GByte RAM. Auf der Rückseite sitzt eine 13-Megapixel-Kamera mit Sony-Exmor-Sensor und f/2.0-Blende, die Frontkamera soll mit 5 Megapixel auch brauchbare Selfies liefern. Das 5,5-Zoll-IPS-LC-Display hat Full-HD-Auflösung mit 1920 × 1080 Pixel. Um die Energieversorgung kümmert sich ein festverbauter 3100-mAh-Akku. Eine Möglichkeit, den internen Speicher von 16 beziehungsweise 64 GByte per microSD-Karte zu erweitern, bietet das One leider nicht.
Verbindungsseitig unterstützt das OnePlus One die WLAN-Standards 802.11 b, g, n und ac sowie außerdem Bluetooth 4.1, NFC, GPS, GLONASS und LTE – letzteres allerdings nur eingeschränkt. Das Smartphone unterstützt die 800-MHz-LTE-Frequenz nicht, die hierzulande vor allem O2, Vodafone und T-Mobile in ländlichen Regionen einsetzen. Dies überrascht, da der verbaute Snapdragon-Chipsatz mit dieser Frequenz eigentlich kein Problem hat – wir haben bei OnePlus nachgefragt und aktualisieren den Artikel, sobald uns nähere Informationen vorliegen. Möglicherweise liegt der Hund bei den Antennen begraben.
Software
Das Unternehmen OnePlus hat im Januar die offizielle Zusammenarbeit mit dem CyanogenMod-Team bekannt gegeben. So verwundert es auch nicht, dass auf dem One mit dem CyanogenMod 11s eine speziell an das Smartphone angepasste Version der beliebten Custom-ROM läuft. Diese basiert auf Android 4.4 und kann dank vielfältiger Anpassungsfähigkeiten auch Hardcore-Nerds glücklich machen.
Gleichzeitig dürfte der Einsatz von CyanogenMod auch Update-Freaks glücklich machen: Üblicherweise dauert es nach dem Release einer neuen Android-Iteration nur wenige Wochen, bis eine entsprechende CyanogenMod-Version verfügbar ist. Von daher dürfen sich OnePlus-Kunden durchaus Hoffnungen auf schnelle Updates machen.
Extras
Wer sein OnePlus One auch über die Software-Möglichkeiten hinaus noch individualisieren möchte, kann die abnehmbare Rückseite durch sogenannte StyleSwap-Cover ersetzen, die in ausgefallenen Materialien wie Kevlar, Holz oder Jeans-Stoff erhältlich sind. Diese Austausch-Cover stehen aber nicht gleich zum Verkaufsstart des Smartphones zur Verfügung, sondern folgen etwas später.
Preis und Marktstart
Das OnePlus One soll nach Angabe des Herstellers ab Mitte Mai unter anderem in Deutschland und Österreich erhältlich sein und in der 16 GByte-Version nur 269 Euro kosten. Für die 64 GByte-Variante fällt ein Aufpreis von 30 Euro an, womit der Preis ganze 50 Euro unter der Vorhersage des Firmenchefs liegt.
Zumindest am Anfang ist das OnePlus One allerdings nicht ohne weiteres erhältlich. Das Unternehmen setzt auf ein Schneeball-Einladungs-System – soll heißen, das Unternehmen gibt eine begrenzte Anzahl von Einladungen heraus, die zum Kauf eines One berechtigen. Jeder Käufer hat dann wiederum die Möglichkeit, weitere Nutzer einzuladen. Auf diesem Weg will man der großen Nachfrage begegnen, die bei anderen Unternehmen zum Verkaufsstart regelmäßig die Server in die Knie zwingt und viele Kaufinteressenten frustriert zurücklässt. Bleibt zu hoffen, dass diese Taktik weniger Frustration hervorruft.