2014 hat Apple demnach 10 Milliarden Dollar an App-Entwickler ausgezahlt. Auch das ist ein Rekord. Seit es den App-Store gibt, wurden insgesamt 25 Milliarden Dollar ausgeschüttet – und mehr als ein Drittel von der Gesamtsumme eben erst im letzten Jahr. Das Wachstum in diesem Bereich ist enorm.
Für eine fette Schlagzeile hat der Analyst diese Zahlen noch in einen Vergleich mit anderen gesetzt. Allein die Zahlungen von Apple an App-Entwickler waren im letzten Jahr höher als die Einnahmen, die 2014 an US-Kinokassen erlöst wurden. Oder, anders gesagt: Apps bringen mehr Geld als Hollywood. Allerdings: Dieser Vergleich hinkt. Denn Apples Zahlen gelten weltweit, während Deidu bei den Filmeinnahmen nur US-Kinokassen berücksichtigt hat. Außerdem nehmen Filmstudios auch nach dem Kino noch Kohle ein – mit Blu-ray-Discs und DVDs, Pay-TV, Streaming-Anbietern und TV-Lizenzen.
Auf der anderen Seite gibt es aber mit dem Play Store, dem Amazon App Store und dem Windows Store auch noch weitere App-Einnahmequellen – wobei Apple hier in der Vergangenheit immer das mit Abstand größte Stück des Umsatzkuchens für sich beansprucht hat. Außerdem generieren manche App-Entwickler ihre Umsätze auch nicht über den App-Store, sondern über Werbung in Gratis-Apps.
Horace Deidu mag es sich mit seinem Vergleich also zwar etwas zu einfach gemacht haben. Daran, dass die schiere Größenordnung von Apples Zahlen beeindruckend ist, ändert das aber nichts.